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12.11.2001 00:00

Immatrikulationszahlen mehr als verdreifacht: 94 Studierende im Studiengang Gender Studies

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    94 Studierende haben sich im Wintersemester 2001/02 in den Studiengang Gender Studies/Geschlechterforschung an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg eingeschrieben. Diese Zahlen übertreffen die Erwartungen der Organisatoren und Organisatorinnen bei weitem. Die Freiburger Universität ist nicht nur die einzige in Baden-Württemberg, die Gender Studies als Studienfach anbietet, sie steht auch in der Lehre der Geschlechterforschung gemeinsam mit der Humboldt-Universität Berlin und den Universitäten Oldenburg und Göttingen bundesweit an der Spitze.

    Die fast zweijährige Vorbereitungs- und noch längere Planungsphase der Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung läuft in Freiburg viel versprechend an: Nachdem der interdisziplinär konzipierte Magister-Nebenfach-Studiengang Gender Studies/Geschlechterforschung im Sommersemester 2001 erstmals gestartet ist, haben sich die Immatrikulationszahlen von 28 auf jetzt 94 Studierende im Wintersemester mehr als verdreifacht.

    Mit dem Symposium "Die Crux mit dem Körper", das am Freitag, den 16. November an der Universität stattfindet, und einer gemeinsam mit dem Carl-Schurz-Haus, dem Kommunalen Kino und dem E-Werk initiierten Veranstaltungsreihe zum Thema "Pornografie" macht das Zentrum für Anthropologie und Gender Studies (ZAG) die Geschlechterforschung der Freiburger Öffentlichkeit zugänglich.

    Im Studiengang Gender Studies wird der Blick über den Tellerrand eines einzelnen Faches und vielfach auch über den bisherigen wissenschaftlichen Horizont hinaus gelehrt und gelernt. Die Themen sind dabei sehr vielfältig: So werden Fragen der öffentlich-politischen und kulturellen Repräsentanz von Männern und Frauen in Geschichte und Gegenwart ebenso erörtert wie etwa die Veränderung des Arbeitsmarktes durch Teilzeit- und Telearbeit oder aktuelle Entwicklungen in der Gentechnologie, in der künstlichen Intelligenz und in der Medienkultur. Das spezifische Profil des Freiburger Studiengangs zielt auf eine Auseinandersetzung von geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächern mit rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fächern sowie medizinischen, natur- und technikwissenschaftlichen Disziplinen. Die interdisziplinäre Ringvorlesung strebt einen solchen Brückenschlag an. Sie vermittelt einen fundierten Einblick in geschlechterrelevante Fragestellungen sowohl geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlicher Fächer als auch der Medizin und der Natur- und Technikwissenschaften.

    Insgesamt beteiligen sich 22 verschiedene Fächer mit Lehrveranstaltungen am Studiengang: Alte und neuere Geschichte, Forstwissenschaft, Germanistik, Geschichte der Medizin, Historische und Biologische Anthropologie, Informatik und Gesellschaft, Islamwissenschaft, Klassische Philologie, Kulturgeografie,

    Psychologie, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Romanistik, Skandinavistik, Slavistik, Soziologie, Sportwissenschaft, Theologie sowie Völkerkunde und Volkskunde. Damit die Studierenden nicht Gefahr laufen, sich in der Vielfalt der Disziplinen zu verlieren, sind die Kernveranstaltungen, in denen das "Handwerkszeug" - also inhaltliche, methodische und theoretische Grundlagen - vermittelt wird, von großer Bedeutung und im Studienplan als obligatorisch ausgewiesen.

    Neben fachspezifischen Inhalten vermittelt der Studiengang auch methodische Fertigkeiten und soziale Kompetenzen. Schlüsselqualifikationen wie vernetztes Denken und wissenschaftskritische Textarbeit können für Tätigkeiten in vielen Bereichen, zum Beispiel in Wirtschaft, Verwaltung, Medien, Öffentlichkeit und Kultur, von Nutzen sein. Aufgrund der starken Nachfrage nach einer Spezialisierung in Gender Studies plant die Universität Freiburg neben der Einrichtung eines B.A.- und M.A.-Studiengangs insbesondere die eines praxisorientiert ausgerichteten Aufbaustudiengangs.

    Daneben bietet das ZAG gemeinsam mit dem Freiburger E-Werk, dem Carl Schurz Haus und dem Kommunalen Kino im Wintersemester die Veranstaltungsreihe "Entfesselung des Imaginären? Zur neuen Debatte um Pornografie" an. Neben einem umfassenden Kulturprogramm, verschiedenen Filmen und einer "Erotiknacht im E-Werk" findet ergänzend das Symposium "Konsum - Kommerz - Konkurs: Die Crux mit dem Körper" statt, eine Tagung mit Vorträgen und einer Podiumsdiskussion mit Vertretern und Vertreterinnen aus Wissenschaft, Kultur, Medien und Wirtschaft.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Nina Degele, Vorstand Gender Studies im ZAG
    Koordinierungsstelle Gender Studies
    Dr. Sonja Dehning, Marion Mangelsdorf
    Erbprinzenstr. 13
    79098 Freiburg
    Telefon: 0761/203-4216
    Fax:0761/203-8876
    E-mail: zag@uni-freiburg.de
    www.uni-freiburg.de/zag


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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