Thema 6: Der Arzt steuert, der Roboter operiert
Minimal-invasive Chirurgie schont die Patienten. Doch viel sicherer und exakter als der beste Chirurg koennen Roboter Endoskope und andere Instrumente ins Koerperinnere fuehren. Der OP der Zukunft verknuepft Chirurgenerfahrung mit praeziser Robotersteuerung.
Die minimal-invasive Chirurgie ermoeglicht immer schonendere Operationen. Doch die winzigen Sonden und Endoskope millimetergenau ins Koerperinnere zu fuehren, ist schwierig. Viel sicherer und exakter als der beste Chirurg koennen das Robotersysteme. Wie muss das Operationssystem der Zukunft beschaffen sein? Gemeinsam entwickelten das Fraunhofer-Institut fuer Produktionstechnik und Automatisierung IPA und die Neurochirurgie der Dr. Horst-Schmidt-Kliniken Wiesbaden, unterstuetzt von der Siemens AG, Bereich Medizinische Technik, aus einer zukunftsweisenden Vision einen ersten funktionsfaehigen Prototypen.
"Schon immer war es der Wunsch der Chirurgen, ihr operatives Ziel mit der geringsten koerperlichen Belastung des Patienten zu erreichen. Dies gilt nicht nur fuer die Neurochirurgen und ihre praezisen Operationen im menschlichen Gehirn und Rueckenmark", sagt Dr. Volker Urban: "Wir haben gelernt, mit dem Mikroskop und spaeter mit dem Endoskop zu operieren. Wollen wir nun aber den Schritt in eine exakte Chirurgie im Submillimeterbereich wagen, benoetigen wir die Hilfe der Ingenieurwissenschaften."
Assistent des Chirurgen ist ein Operationsroboter, der die Instrumente und Endoskope mit der Genauigkeit eines tausendstel Millimeters im menschlichen Koerper bewegen kann. Ein neues Hexapod-Kinematikkonzept erlaubt dem Operationsroboter diese aeusserst praezisen Eingriffe. Gesteuert wird der Roboter vom Chirurgen. Er sitzt dabei in einem Operationscockpit, das wie ein Flugsimulator ausgestattet ist. Mit einem Joystick fuehrt er das Endoskop durch den Koerper. Stuhl und ueberdimensionale Bildschirmdarstellung folgen diesen Bewegungen. Dies hilft ihm bei der raeumlichen Orientierung in der Anatomie des Patienten. Ein alter Traum der Chirurgen wird damit Wirklichkeit: "Gast zu sein im Koerper des Patienten."
Fuer dieses Operationssystem wird nun eine neue Mikroinstrumentegeneration entwickelt. Sensoren und Feedbacksysteme sollen dem Chirurgen einen noch realistischeren Eindruck vom Operieren vermitteln. Der Patient profitiert vom OP der Zukunft, das Operationsrisiko wird gesenkt, Folgekosten und Nachoperationen reduziert.
Ihr Ansprechpartner fuer weitere Informationen: Matthias Wapler Telefon 07 11/9 70-13 07, Telefax 07 11/9 70-10 05 Fraunhofer-Institut fuer Produktionstechnik und Automatisierung IPA Nobelstrasse 12, D-70569 Stuttgart email: wapler@ipa.fhg.de
Bildmaterial vorhanden Telefon: +49 (0) 89/12 05-3 15, Telefax: +49 (0) 89/12 05-7 13; email: schraivogel@zv.fhg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Maschinenbau, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).