Intelligenz hat viele Facetten
Psychologen entwickeln differenzierten Intelligenztest für Kinder
Kinder- und Jugendpsychologen, aber auch Eltern und Lehrer kritisierten in der Vergangenheit die ausschließliche Orientierung auf das bisher vorhandene einzige Intelligenzmaß, den IQ. Ihnen fehlte ein Instrumentarium zur differenzierteren Einschätzung von Intelligenz. Genau hieran arbeitet jetzt Uwe Schaarschmidt, Professor für Persönlichkeitspsychologie und Differentielle Psychologie, und sein Potsdamer Uni-Team in Kooperation mit österreichischen und Schweizer Kollegen.
Die Forschergruppe konzentriert sich dabei speziell auf Kinder von dreieinhalb bis achteinhalb Jahren. Ihre Grundidee ist es, den großen Komplex Intelligenz noch einmal in einzelne Teile aufzulösen. Die Tests folgen verschiedenen Niveaustufen der kognitiven Verarbeitung und enthalten Aufgaben, die im einen Falle die Nutzung kindlichen Alltagswissens erlauben, im anderen Falle hingegen wissensunabhängige Denkleistungen erfordern.
Auf den Ergebnissen aufbauend, lassen sich dann anforderungsspezifische Skalen zur differenzierten Ermittlung des Intelligenzprofils entwickeln. Damit ermöglichen künftige Untersuchungen Auskunft nicht nur über das Ausmaß, sondern auch über Besonderheiten der intellektuellen Leistungsfähigkeit. Die Wissenschaftler schaffen so eine solidere Grundlage für Einschulungsentscheidungen, spezielle Fördermaßnahmen bei einem Entwicklungsrückstand oder die Früherkennung besonders begabter Kinder.
Derzeit werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz noch etwa 2000 Kinder getestet.
Hinweis an die Redaktionen:
Ein ausführlicher Artikel von Armin Klein zu diesem Forschungsprojekt erscheint in der November-Ausgabe der Universitätszeitung der Uni Potsdam, "Portal". Der Beitrag ist unter http://www.uni-potsdam.de/portal/nov01/forschung.htm abrufbar. Der Abdruck ist kostenfrei, wir würden uns jedoch über Belegexemplare freuen.
Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Dr. Uwe Schaarschmidt im Institut für Psychologie der Universität Potsdam unter Tel.: 0331/977-2880 zur Verfügung.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Psychologie
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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