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Annette Schavan und Julius Berger gestalten am 2. April 2011 in der Synagoge Augsburg eine Gedenkstunde für die Opfer der Katastrophe von Japan. / Ausgewählte Psalmen in den Übertragungen von Arnold Stadler und Celloübertragungen traditioneller synagogaler Weisen
Augsburg/LMK - Ein Ereignis, das sich der üblichen Kategorie "Konzert" entzieht, findet am 2. April 2011 in der Augsburger Synagoge statt. Es wird gestaltet mit einem besonderen Gast: Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan rezitiert eine Auswahl alter Psalmen. Prof. Julius Berger spielt seine Celloübertragungen traditioneller synagogaler Weisen. Die Aussagekraft biblischer Texte, verbunden mit der Aura der Musik, ist dem Gedenken an die Opfer des Erdbebens in Japan gewidmet. Veranstalter sind die Universität Augsburg und das Leopold-Mozart-Zentrum der Universität (LMZ) in Zusammenarbeit mit der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg.
Die Auswahl der Psalmen und der Musik passen Annette Schavan und Julius Berger, der Initiator dieser Veranstaltung und Leiter des Interdisziplinären Forums für künstlerische Interpretation am LMZ, dem Anliegen des Abends an: "Ich schrie 'Hilfe!' . . . 'Gnade!'", eine Textstelle aus einem der acht ausgewählten Psalmen, ist das Ereignis betitelt. Die Rezitation der jeweiligen Psalmen wird von alter synagogaler Musik eingeleitet und mit den Texten verbunden. Eingerahmt wird das Kernstück des Programms, die Psalmen-Vorträge, durch Cello-Werke von Ernest Bloch und Sofia Gubaidulina.
Bereits vor sechs Jahren haben die Politikerin und der Musiker auf CD dieses ungewöhnliche Projekt realisiert. Zugrunde liegen dabei die vielgepriesenen Übertragungen der Psalmen aus dem Hebräischen von Arnold Stadler. Der Träger wichtigster deutscher Literaturpreise (Büchner-, Kleist-, Johann-Peter-Hebel-, Stefan-Andres-Preis etc.) hat eine Auswahl der über 3000 Jahre alten Hymnen-, Preis-, Dank- und Klagelieder aus dem Alten Testament unter dem Titel "Die Menschen lügen. Alle" (Psalm 116) herausgebracht und damit großen Eindruck erweckt – deren Kraft und immer noch aktuelle Gültigkeit haben beide Vortragende, Schavan und Berger, zu ihrem Vorhaben inspiriert.
Der in Augsburg lebende, international renommierte Germanist Prof. Dr. Wolfgang Frühwald schrieb in seiner Laudatio zum Stefan-Andres-Preis "Der Stadler-Ton": "Die Psalmen sind vom Atem des Lebens erfüllt, von Verzweiflung und Freude, von Klage und Lobpreis. Dass er ihnen diesen Atem nicht ausgetrieben hat, sondern sie mit seiner Freude und seiner Verzweiflung ... erfüllt hat, das ist Arnold Stadlers Übertragungsleistung."
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“Ich schrie 'Hilfe!' . . . 'Gnade!'"
Stunde des Gedenkens an die Opfer von Japan mit Musik und Psalmen
Samstag, 2. April 2011, 20.45 Uhr (Einlass ab 20.15 Uhr),
Synagoge Augsburg, Halderstraße 6-8, 86150 Augsburg
Eintritt frei
Programm:
• Ernest Bloch (1880 – 1959) Suite Nr. 1 für Violoncello solo (1956)
• Ausgewählte Psalmen (Übertragung Arnold Stadler) in Verbindung mit Synagogalgesängen für Violoncello solo
• Sofia Gubaidulina (*1931) "Fata Morgana: Die tanzende Sonne" für 8 Violoncelli (2002)
Mitwirkende:
• Annette Schavan Rezitation
• Julius Berger Violoncello
• Studierende der Klasse Prof. Julius Berger
Veranstalter: Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg in Zusammenarbeit mit der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg
CD-TIPP: "Preist Ihn seiner Welt zuliebe...“ Gesänge der Synagogen – Ausgewählte Psalmen. Annette Schavan (Psalmenlesung), Julius Berger (Violoncello), ebs records 6161 (2005)
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Kontakt:
Leopold-Mozart-Kuratorium Augsburg e. V.
Maximilianstraße 59
86150 Augsburg
Telefon: 0821/324-4892
info@leopold-mozart-kuratorium.de
http://www.leopold-mozart-kuratorium.de
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Einladung zur Gedenkstunde am 2. April 2011 in der Synagoge Augsburg
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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