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23.06.1997 00:00

Optimas-Workshop an Uni Bayreuth

Ursula Küffner Pressestelle
Universität Bayreuth

    Medienmitteilung der Uni Bayreuth, Nr. 31/97, 23. Juni 1997

    OPTIMAS Workshop 97 - Internationale Gaeste und starke Beteiligung der Industrie

    Ultraschnelle optische Schalter aus Kunststoffen modulieren Laserlicht in unglaublich kurzer Zeit (10-10 S)

    Neue Materialien und Anwendungsperspektiven fuer die Nichtlineare-Optik

    Bayreuth (UBT). Neueste Entwicklungen und Trends auf dem Gebiet der organischen Materialien mit ausgezeichneten nichtlinearen optischen Eigenschaften fuer Anwendungen in der optischen Schalt- und Messtechnik werden im OPTIMAS-Workshop (30. Juni bis 1. Juli 1997) an der Universitaet Bayreuth diskutiert. Ihre Teilnahme haben international bekannte Wissenschaftler auf dem Gebiet der Photonik aus Belgien, der Schweiz, Frankreich, England, Kanada und den USA zugesagt.. Die Gaeste treffen sich mit den Mitgliedern der OPTIMAS-Forschungskooperation (Neue organische kubisch-optisch nichtlineare Materialien fuer die optische Schalt und Messtechnik - Forschungsinstitute aus Mainz, Braunschweig, Goettingen und Bayreuth) und Vertretern deutscher Industriefirmen aus den Bereichen Telekommunikation, Elektronik, Chemie und Lasertechnik zu diesem zweitaegigen Statusseminar. Das Bundesministerium fuer Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) foerdert den strategischen Forschungsschwerpunkt der Photonik unter anderem durch den OPTIMAS-Forschungsverbund und ist ebenfalls durch Mitarbeiter auf dem Workshop vertreten.

    Nichtlineare Optik (NLO) umfasst alle bei der Wechselwirkung hoher Lichtintensitaeten mit Materie auftretenden Phaenomene. Wichtige Beispiele sind die Erzeugung neuer Frequenzen ("Farben") aus einer oder mehreren Laserlichtfrequenzen oder die Modulation ("Schalten") eines Laserstrahls durch einen zweiten Laserstrahl. Waehrend die Erzeugung neuer Frequenzen vor allem fuer die Lasertechnik interessant ist, zielt die Realisierung von ultraschnellen und rein optischen Schaltern auf Anwendungen in der optischen Datenuebertragung in Glasfasernetzen.

    Die Materialparameter des Schaltermediums bestimmen neben der Schaltzeit und der Laserleistung, die notwendig ist um den Schaltvorgang effizient durchzufuehren, auch die Verluste. Als Zielvorgaben gelten Schaltzeiten unterhalb einer Pikosekunde (10- 12s, der billionste Teil einer Sekunde) und Laserleistungen, die mit, in der Nachrichtentechnik eingesetzten, Diodenlasern erreicht werden koennen. Spezielle organische Materialien zeigen Schaltzeiten, die bereits die Zielvorgaben erfuellen und dazu noch gleichzeitig geringen Leistungsverluste aufweisen. Die erforderlichen Laserleistungen in den bisher diskutierten Anwendungskonzepten liegen jedoch noch ueber den angestrebten Werten.

    Im Rahmen des OPTIMAS-Symposiums werden neben neuen chemischen Syntheseansaetzen fuer die Steigerung der fuer die Anwendung relevanten Materialparameter auch Ergebnisse zur optischen Charakterisierung der Substanzen vorgestellt. Neuartige Konzepte fuer die Verwendung von Solitonen (spezielle Lichtpulse) in effizienteren optischen Schaltern und Glasfaser-Netzwerken werden ebenso diskutiert, wie die Thematiken von Polymerfasern fuer die Datenuebertragung und Konzepte fuer Wellenleiterverstaerker. In den Vortraegen wird auch auf die Praeparation (Schichtherstellung, Strukturierung) der makromolekularen Materialien fuer die Wellenleitung eingegangen. Als ein weiteres moegliches Einsatzgebiet der organischen NLO-Polymere wird ihre Anwendung fuer die Analyse ultrakurzer Laserpulse vorgestellt.

    Die finanzielle Unterstuetzung durch das Bayreuther Institut fuer Makromolekuelforschung (BIMF) und die Emil Warburg Stiftung ermoeglichte den Veranstaltern des Symposiums, Prof. Dr. Markus Schwoerer (Universitaet Bayreuth - BIMF) und Prof. Dr. Gerd Marowsky (Laser-Laboratorium-Goettingen e.V.), sowie den Organisatoren Thomas Fehn und Dr. Lothar Kador (Universitaet Bayreuth und BIMF) die Durchfuehrung des Workshops. Die Makromolekuelforschung stellte von Anfang an einen der Schwerpunkte in der wissenschaftlichen Arbeit an der Universitaet Bayreuth dar. Im Jahre 1984 wurde dieser Forschungsbereich im BIMF konzentriert. Dem BIMF gehoeren seit 1996 die Lehrstuehle Experimentalphysik II und IV sowie die Lehrstuehle Makromolekulare Chemie I und II an. Veranstaltungen wie das OPTIMAS-Symposium sind ein Gradmesser fuer den internationalen Stellenwert, den sich das BIMF durch seine bisherige Arbeit erworben hat.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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