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19.11.2001 14:20

Forschungszentrum

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Forschungszentrum für "Multifunktionelle Werkstoffe und Miniaturisierte Funktionseinheiten" in Mainz eröffnet

    Mainz, den 19. November 2001

    PRESSEMITTEILUNG

    Forschungszentrum für "Multifunktionelle Werkstoffe und
    Miniaturisierte Funktionseinheiten" in Mainz eröffnet

    Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 18 Mio. DM bis zum Jahre 2003 geförderte Forschungszentrum für "Multifunktionelle Werkstoffe und Miniaturisierte Funktionseinheiten" ist von Wissenschaftsminister Prof. Dr. Jürgen Zöllner, von dem Staatssekretär vom Bundesministerium für Bildung und Forschung Dr. Ing. Uwe Thomas und von dem Präsidenten der Universität Mainz, Prof. Dr. Josef Reiter, feierlich eröffnet worden.

    40 Wissenschaftler, davon 15 aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland, arbeiten derzeit mit Hochdruck an der Erforschung von Grundlagen für neue Anwendungstechnologien in den Bereichen elektronische und optoelektronische Bau- und Speicherelemente, ultraschnelle magnetische Schalter, effiziente Energiegewinnung und hochempfindliche Biosensoren. "Mainz ist ideal als Standort für eine solche Verknüpfung von wissenschaftlicher Kreativität, industriellen Anforderungen an die Hochtechnologie und Potential an jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus aller Welt", betonte der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Zöllner. Insbesondere würdigte er die interdisziplinäre Zusammenarbeit von 25 Arbeitskreisen der Universität und des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung (MPI-P). "Die enge Verflechtung von Universität und Max-Planck-Institut hat in Mainz Tradition und ist beispielhaft", so Zöllner.
    "Die Nanotechnologie zählt zu den Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts und wird deshalb verstärkt vom Bundesforschungsministerium gefördert", berichtet Staatssekretär Dr. Thomas. Das überzeugende Forschungsprogramm sowie die internationale Spitzenstellung der Mainzer Wissenschaftler hätten den Ausschlag für die Anschubfinanzierung des Mainzer Zentrums gegeben, welches sich durch Industriekooperationen mittelfristig selbst finanzieren soll. Es werde erwartet, dass es auch zu Gründungen von Firmen komme, die die Forschungsergebnisse des Zentrums in Hochtechnologie Produkte umsetzten.

    "Seit April dieses Jahres hat das Zentrum ca. 5,1 Mio. DM in den Erwerb und die Entwicklung wissenschaftlicher Geräte investiert, die es uns ermöglichen, mit modernsten Apparaturen unsere Forschungsziele zu verfolgen", so der Koordinator des Zentrums, Prof. Dr. Manfred Schmidt vom Institut für Physikalische Chemie der Universität. Das Zentrum stelle nicht nur eine wissenschaftliche, sondern auch eine organisatorische Herausforderung dar, weil Forschungsergebnisse aus Biologie, Chemie und Physik zusammengebracht und gemeinschaftlich weiterentwickelt werden müssten. Die Forschungsansätze fokussierten sich auf die Grenzbereiche zwischen den genannten Fächern und führten somit zu multidisziplinären Projekten.

    Erste Erfolge kann das Zentrum bereits vorweisen. So ist es den Forschern um Prof. Dr. Klaus Müllen, Direktor am MPI für Polymerforschung, gelungen, Licht in elektrische Energie auf Basis organischer Moleküle mit bisher nicht erreichter Effizienz umzuwandeln. "Gegenüber den anorganischen Materialien, die bisher in der Photovoltaik eingesetzt werden, zeichnen sich organische Komponenten durch geringes Gewicht, leichte Verarbeitbarkeit, hohe Formflexibilität und geringe Herstellungskosten aus", beschreibt Prof. Müllen die Vorteile seiner Entdeckung. Aber auch in den anderen Bereichen seien die Arbeiten bereits weit fortgeschritten. So sei es Forschern am Institut für Physikalische Chemie bereits gelungen, unvorstellbar dünne Golddrähte herzustellen mit einem Durchmesser von nur 10 Nanometern, also einem hunderttausendstel Millimeter. Das Anwendungspotential solcher Nanodrähte liege in der weiteren Miniaturisierung elektronischer Bauelemente, z.B. von Leiterbahnen auf Computerchips. Bevor es dazu käme, müssten die Mainzer Forscher aber erst noch lernen, die Nanodrähte gezielt auf Oberflächen anzuordnen, um komplexe Schaltkreise realisieren zu können.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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