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20.11.2001 15:28

Medizinisches Expertenwissen aus dem Internet

Bernad Lukacin Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

    Fraunhofer AGC präsentiert auf der MEDICA Internet-basiertes Wissensmanagement-System zur Befundunterstützung - Best Practice-Seminar zeigt Chancen moderner Visualisierungstechnologien in Medizin und Pharmazie

    Chirurgen trainieren ihre Fertigkeiten, ähnlich wie Piloten und Astronauten, im Simulator; neue Visualisierungssysteme zeigen detailliert komplexe Vorgänge im Körperinnern und unterstützen Ärzte vor wie auch während der Operation. Mit Hilfe der Computergrafik lassen sich Biomoleküle simulieren oder Expertenwissen kann über geeignete Informationssysteme ausgetauscht und anschaulich dargestellt werden. Diese wenigen Beispiele zeigen das enorme Potenzial der neuen Technologien, viele Arbeitsprozesse in Medizin und Pharmazie zukünftig effektiver und ergonomischer zu gestalten.

    Wie der Aufbau eines effizienten Internet-basierten Wissensmanagements und neue Visualisierungstechnologien nicht nur Mediziner, sondern auch Pharmazeuten und Biochemiker zielgerichtet unterstützen können, zeigen Forscher des Fraunhofer-Anwendungszentrums für Computergraphik in Chemie und Pharmazie AGC auf der MEDICA 2001 in Düsseldorf vom 21. bis 24. November 2001. Das Fraunhofer AGC, das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD und das Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e.V. (ZGDV) präsentieren ihre integrierten Systeme für verschiedene medizinische Arbeitsgebiete auf dem Gemeinschaftsstand in Halle 14, Stand A05/06.

    Mit Hilfe von Internet und modernen Softwaretechnologien hoffen Fachleute, die mangelhafte und oft unwirtschaftliche Kommunikation zwischen Patienten, Ärzten, Krankenhäusern und Labors im Gesundheitswesen verbessern zu können. So wäre es für die Beteiligten bedeutsam, medizinisches Expertenwissen in Befundunterstützungssystemen zu erfassen und zugänglich zu machen. Doch bisher existieren lediglich Insellösungen für bestimmte Indikationen. Diese Lücke schließen wollen die Forscher des Fraunhofer AGC. Sie werden in Zusammenarbeit mit namhaften Fachleuten aus Krankenhaus und Labordiagnostik sowie niedergelassenen Ärzten und Betreibern von Internet-Portalen ein Web-basiertes Befundunterstützungssystem realisieren. Ziel ist, die Befundungs-Qualität zu steigern und die Sicherheit medizinischer Diagnosen zu erhöhen, indem aktuelles Expertenwissen und Informationen zu neuen Verfahren via Internet ständig verfügbar sind. Das System wird auf die Bedürfnisse von Labor-, Fach- und Stationsärzten sowie niedergelassenen Ärzten abgestimmt sein. Diese sollen das System nutzen, um jederzeit auf aktuelles Fachwissen zugreifen zu können sowie Befunde schnell, komfortabel und sicher auszutauschen. Die Beteiligten können zum einen - beispielsweise über einen Browser - Wissen abfragen, zum anderen auch eine Anbindung zwischen dem "Befundserver" und ihrem EDV-System herstellen. "Die hohe Systemintegration dieser automatisierten Befundunterstützung garantiert, dass die Kommunikationspartner einfach und sicher medizinische Informationen austauschen können", betont Prof. Detlef Krömker, Leiter des Fraunhofer AGC in Frankfurt. Das System ist offen und flexibel, darum lässt es sich problemlos auf neue medizinische Anwendungsgebiete erweitern. Wichtige Komponenten, die das System beinhalten wird, sind ein schlüssiges Geschäftsmodell für Vermarktung, Betrieb und Finanzierung und ein Redaktionsmodell, das die Qualität, Aktualität und einfache Pflege des Expertenwissens ermöglicht.

    Die Leistungsfähigkeit der Visualisierungstechnologien in Medizin und Pharmazie erhöht sich in schnellem Tempo, das Anwendungsspektrum erweitert sich ständig. Deshalb ist es für die Verantwortlichen wichtig, sich über die aktuellen Entwicklungen auf diesem Sektor zu informieren.
    Welche Möglichkeiten bieten multimediale Wissensmanagement-Systeme? Welche modernen dreidimensionalen Visualisierungen für medizinische Anwendungen gibt es? Wie können Mixed-Reality-Systeme vor und während der Operation Ärzte unterstützen? Diesen und weiteren Fragen widmet sich das

    Best Practice Seminar "Chancen und Perspektiven moderner Visualisierungstechnologien in Medizin und Pharmazie"

    Zeit: Freitag, 23. November 2001, 14:30 - 18:00 Uhr
    Ort: Messe Düsseldorf, CCD.Pavillon, Raum 15, Stockumer Kirchstraße 61,
    40474 Düsseldorf

    Das halbtägige Seminar richtet sich an Führungskräfte und Verantwortliche, die in Medizin, Pharmazie und Biochemie tätig sind. Die Referenten vermitteln Praxis-Wissen anhand erfolgreicher Beispiele. Ferner ist die Veranstaltung eine Plattform für Anbieter und Anwender, um Erfahrungen auszutauschen, innovative Ideen zu präsentieren und zu kooperieren. Sie wird ausgerichtet von dem Fraunhofer-Anwendungszentrum für Computergraphik in Chemie und Pharmazie AGC.

    Für das Seminar konnten die Veranstalter renommierte Referenten gewinnen:
    Prof. Dr. Georgios Sakas, Geschäftsführer der MedCom Gesellschaft für medizinische Bildverarbeitung mbH, stellt neue dreidimensionale Visualisierungstechnologien für verschiedene Anwendungen in der Medizin vor, die Ärzte bei Diagnose und Behandlung optimal unterstützen. "E-learning für die Medizin: Neue Ansätze in der Gestaltung von vernetzten multimedialen Wissensmodulen" ist das Thema des Vortrags von Dr. Ralf Dörner vom Fraunhofer AGC. Tobias Breiner von der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt gibt Einblick in die Konzeption und den visuellen Aufbau von Autoren- und Lernprogrammen in der Biochemie. Unter anderem erläutert er wie ein interdisziplinäres Online-Lernsystem mit medizinischen Inhalten erzeugt werden kann. Zum Abschluss zeigt Mario Becker vom Fraunhofer IGD die Chancen auf, die der Einsatz von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) Technologie in der Medizin eröffnet. So geht er beispielsweise auf Planungssysteme und Navigationshilfen ein, berichtet von Erfahrungen mit Trainingssimulatoren und stellt AR-unterstützte Systeme für die Endoskopie vor.

    Detaillierte Angaben zu der Veranstaltung entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Programm. Aktuelle Informationen erhalten Sie unter folgender URL:

    http://www.agc.fhg.de/bestpractice/

    Die Teilnahme an dem Seminar ist kostenlos, eine Anmeldung ist erforderlich. Wir möchten Sie bitten, sich per Fax (06151/155-446), per E-Mail (Bernad.Lukacin@igd.fhg.de) oder telefonisch (06151/155-146) anzumelden. Gegebenenfalls können Sie sich am Veranstaltungsort vor Beginn des Seminars noch registrieren lassen.

    MEDICA 2001 Messe Düsseldorf
    Halle 14, Stand A05/06
    Fraunhofer AGC
    Prof. Dr. Detlef Krömker
    Telefax: 069/ 979 95 - 199
    E-Mail: detlef.kroemker@agc.fraunhofer.de

    Kurzprofil INI-GraphicsNet:
    Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV) e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt. Weitere Institutionen des Netzwerkes sind das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Computergraphik in Chemie und Pharmazie (AGC) in Frankfurt, das Fraunhofer Center for Research in Computer Graphics (CRCG) in Providence, Rhode Island (USA), das Fraunhofer Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) in Singapur und das Centro de Computaç"o Gráfica (CCG) in Guimar"es (Portugal).
    Innerhalb des Netzverbundes sind an den sechs Standorten über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 560 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Bei einem Haushalt von über 41 Millionen EURO bildet das INI-GraphicsNet weltweit den größten Forschungsverbund auf dem Gebiet der Graphischen Datenverarbeitung.


    Weitere Informationen:

    http://www.agc.fhg.de/bestpractice/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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