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06.04.2011 10:41

Der Osterhase ist kein Kaninchen! Die Deutsche Wildtier Stiftung erklärt die Unterschiede

Eva Goris Kommunikation
Deutsche Wildtier Stiftung

    Kaninchen und Feldhase sind nur weitläufig verwandt und recht einfach zu unterscheiden. „Wer sich Abbildungen unseres Osterhasen genau anschaut und ihn mit seinem lebenden Vorbild vergleicht, erkennt sofort: der Osterhase ist ein Feldhase und kein Kaninchen!“, sagt Andreas Kinser, Experte der Deutschen Wildtier Stiftung.

    „Denn Feldhasen sind viel größer und schwerer als Kaninchen. Ausgewachsene Exemplare wiegen bis zu fünf Kilo – ein Kaninchen bringt durchschnittlich nur 1,5 Kilo auf die Waage. Die langen Löffel fallen beim Hasen sofort auf, Kaninchen müssen mit wesentlich kürzeren Ohren leben. Feldhasen haben obendrein lange Hinterbeine und sind damit über lange Strecken sehr gute Sprinter, Kaninchen flitzen dagegen mit ihren wesentlich kürzeren Beinen möglichst schnell ins Gebüsch.

    Von Geburt an sind die Unterschiede zwischen Feldhase (Lepus europaeus) und Kaninchen (Oryctogalus cuninculus) unübersehbar. Kaninchen kommen nackt und blind in einer Erdhöhle auf die Welt. Der Hasennachwuchs wird hingegen oberirdisch geboren und hat schon bei der Geburt ein Fell. Hasenjunge können sofort sehen und laufen. „Feldhasen sind Einzelgänger, Kaninchen hingegen lieben das Leben in Kolonien“, sagt Andreas Kinser.

    Der Feldhase ist der Spitzensportler auf dem Acker! Er kann drei Meter weit und zwei Meter hoch springen. Berühmt sind seine abrupten Richtungswechsel: Er schlägt einen Haken und verwirrt so seine Verfolger. Wegen seiner langen Hinterbeine erreicht der Feldhase Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde. Kaninchen hingegen suchen bei Gefahr nach Möglichkeit sofort ein Versteck auf – ihr gedrungener Körper eignet sich auf der Flucht nicht für lange Laufstrecken.

    Rund um den Osterhasen gibt es viele Mythen und Legenden. Die alten Griechen glaubten, dass der Hase der Liebesgöttin Aphrodite heilig war. Im antiken Rom verbot ein Papst den Verzehr von Hasenfleisch – es sollte die sexuelle Lust beflügeln. Für die Tradition mit den Eiern gibt es mehrere Erklärungen. Eine Geschichte besagt, dass im Mittelalter an Gründonnerstag alle Schulden beglichen werden mussten – die Zahlung konnte auch in Eiern und Hasen erfolgen.


    Weitere Informationen:

    http://Pressekontakt
    http://Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg, Telefon 040 73339-1874, Fax 040 7330278, E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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