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21.11.2001 11:16

"Wunschkinder" - eine Doku-Serie des ZDF, am Universitätsklinikum Heidelberg gedreht

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Sendebeginn ist Freitag, 23. November 2001, 21.15 Uhr im ZDF, danach jeden Freitag um die selbe Zeit - Letzte der sechs Folgen am 28. Dezember 2001, 21.15 Uhr

    Von Prof. Dr. Eike Martin, Vorsitzender des Klinikumsvorstandes

    Bereits in den Jahren 1997/1998 waren Mitarbeiter des ZDF nahezu ein Jahr im Universitätsklinikum Heidelberg, um eine Dokumentationsreihe mit sechs Folgen zu je 45 Minuten zu drehen, die unter dem Titel "OP - Schicksale im Klinikum" bei den Fernsehzuschauern so hervorragend ankam, dass sie sogar mit dem Bayerischen Fernsehpreis bedacht wurde.

    Es war für mich deshalb nicht schwer, dem Redaktionsleiter Dokumentationen/Reportagen beim ZDF, Heiner Gatzemeier, zuzusagen, als er mit dem Wunsch an den Klinikumsvorstand herantrat, eine Dokumentationsserie "Wunschkinder - Arbeitstitel: Making babies" zu drehen. Einschränkend gebe ich zu, dass ich mir nicht vorstellen konnte, wie das ZDF einem solch sensiblen Thema begegnet und wie Paare gefunden werden können, die in offener Weise mitmachen.

    Dem einfühlsamen Vorgehen von Susanne Wieseler, der Reporterin vor Ort, ist es zu verdanken, dass all diese Dinge hervorragend bewältigt wurden. Allerdings möchte ich an dieser Stelle auch den Ärztlichen Direktor der Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsstörungen, Prof. Dr. med. Thomas Strowitzki, nennen, der mit seinem Team entscheidend für das Gelingen beigetragen hat. Das Universitätsklinikum Heidelberg ist stolz, einen international anerkannten Experten von München nach Heidelberg geholt zu haben, der mit dem Auf- und Ausbau der Kinderwunschambulanz in der Universitätsfrauenklinik Heidelberg schon vielen Paaren helfen konnte.

    Als ich im Schneideraum des ZDF die Rohfassung der Folgen sah, wurde mir bewusst, dass hier etwas ganz Außergewöhnliches passiert ist. Das Zusammenwirken von medizinischem Fachpersonal des Klinikums mit dem Fernsehteam, das natürliche Verhalten der Paare, sowohl in der häuslichen Umgebung, als auch in der Frauenklinik - aber auch eine gehörige Portion Glück -haben etwas entstehen lassen, das ich als außergewöhnlich ansehe. Ich bin sicher, dass die meisten, die die Dokumentationsserie ansehen, zur gleichen Auffassung kommen.

    Als Vorsitzender des Klinikumsvorstandes möchte ich deshalb im Namen des Universitätsklinikums Heidelberg dem Team des ZDF für die gute Zusammenarbeit und das hervorragende Ergebnis danken.

    ZDF-Pressemitteilung

    Wunschkinder
    Doku-Serie in sechs Folgen

    "Wolfram, du warst doch beim Friseur? Und wo ist die Rechnung?", fragt Elke Lörz ihren Mann. Ein bisschen vorwurfsvoll. Sie wollen bauen. Der Kosten wegen führt sie penibel Buch, trägt selbst die Mark für vier Brötchen in die Haushaltskladde ein. Schließlich soll ihr Eigenheim Platz für drei Kinderzimmer haben. Der Kindersegen allerdings will sich partout nicht einstellen. Darunter leiden sie und ihr Mann. "Es bringt uns an die Grenzen unserer Partnerschaft", gibt der 28-jährige unumwunden zu. Und sie seufzt: "Man denkt einfach, das ist doch alles für die Katz, mach' doch komplett mit allem Ende!"

    Elke und Wolfram Lörz gehören zu den 600 000 Ehepaaren in Deutschland, die ungewollt kinderlos sind und sich sehnlichst ein Baby wünschen. 40 000 von ihnen versuchen jedes Jahr mit Hilfe der künstlichen Befruchtung ein Kind zu bekommen. Das gesicherte Einkommen, das eigene Häuschen, der jährliche Urlaub, Motorrad und Auto reichen ihnen nicht fürs Lebensglück. Auf so manches würden sie gerne verzichten, bekämen sie nur den ersehnten Nachwuchs.

    Paare, die sich wie die Lörzens in medizinische Behandlung begeben, nehmen vieles auf sich, sie schlafen nach Plan miteinander, sie unterziehen sich teilweise schmerzhaften medizinischen Behandlungen, sie durchleben ein Wechselbad aus Hoffnungen und Enttäuschungen. Die tief sitzende Sehnsucht nach einem Kind treibt sie an, sich modernster Medizintechnik anzuvertrauen und es immer wieder zu versuchen, solange die Krankenkasse zahlt und solange es die Psyche aushält, auch wenn Außenstehende den Kopf schütteln. Schwanger zu sein, das wäre für sie das größte Glück. Aber auch die moderne Fortpflanzungsmedizin kann keine Wunder vollbringen.

    Birgit Schork versucht seit zwölf Jahren ein Baby zu bekommen. Schon in ihrer ersten Ehe hatte es nicht geklappt, auch nicht mit Hilfe der Ärzte. Seit zwei Jahren wünscht sie sich ein Kind von Thomas, ihrem zweiten Mann. Erst vor einigen Monaten haben Spezialisten herausgefunden, warum sie keine Kinder auf natürlichem Wege bekommen kann. "Ich habe eine Allergie gegen Samen", übersetzt sie uns die medizinische Diagnose. Birgit und Thomas Schork sprechen erfrischend offen über ihre ungewollte Kinderlosigkeit. Eigentlich machen sie alles zusammen. Nur einmal hat sie ihren Thomas allein die den Sperma-Raum gehen lassen, in dem er seinen Samen in einen Becher geben sollte. "Das hat mir alles zu lange gedauert, ich hab' dann geklopft und gefragt, wie weit er schon ist: `Das dauert noch!Ž Da habe ich schier die Krise gekriegt."

    Seither gehen sie gemeinsam in das Samenkämmerchen. "Das ist viel angenehmer", lächelt Thomas. Irgendwann kommt der Moment der Wahrheit, wenn die Messergebnisse vorliegen und es heißt, "schwanger" oder "nicht schwanger". Aber selbst ein erfolgreicher Schwangerschaftstest gibt noch keine Sicherheit, auch wirklich ein Kind zu bekommen - vielleicht handelt es sich um eine Eileiterschwangerschaft, oder es stellt sich heraus, der Embryo entwickelt sich nicht richtig.

    Die dokumentarische Serie "Wunschkinder" erzählt die Geschichten von fünf Ehepaaren, die bisher ungewollt kinderlos geblieben sind. Fünf Paare, fünf Lebensgeschichten, die immer neue Wendungen nehmen. Zwischen Hoffen und Bangen, Freud' und Leid. Über anderthalb Jahre haben die ZDF-Autoren Heiner Gatzemeier, Susanne Wieseler und Michael Wieseler die Paare begleitet, in die Kinderwunsch-Sprechstunde an der Universitätsfrauenklinik Heidelberg, in den Operationssaal, ins Labor, zum Embryotransfer, zur Insemination, in die Geburtsstation. Sie erzählen, wie der Wunsch nach einem Kind den Alltag beherrscht, wie Kollegen reagieren, Eltern und Geschwister, Freunde und Bekannte.

    "Zu hören, `Sie können nicht normal schwanger werdenŽ, war für mich fast wie ein Todesurteil", berichtet die 32-jährige Elke Lörz und fügt hinzu: "Bei Männern gibt es oft Sprüche zu hören wie, `du bist kein richtiger MannŽ. Und so ähnlich habe ich mich gefühlt: Ich bin keine richtige Frau." Als die ZDF-Autoren Birgit und Thomas Schork fragten, ob sie sich vorstellen könnten, in einer dokumentarischen Serie mitzuwirken, haben sie spontan geantwortet: "Sofort! Die Leute sollen endlich einmal miterleben, was es heißt, wenn man keine Kinder bekommen kann. Das Auf und Ab der Gefühle. Die Träume und Ängste."

    Rückfragen bitte an:
    Prof. Dr. Thomas Strowitzki
    Universitäts-Frauenklinik
    Tel. 06221 567909

    Heinz Wolf
    Geschäftsltd. Beamter
    Universitätsklinikum Heidelberg
    Tel. 06221 568991/8992, Fax 564311

    allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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