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15.04.2011 12:17

TU Braunschweig: Fachleute diskutieren die Zukunft der Produktionstechnik

Dr. Elisabeth Hoffmann Presse und Kommunikation
Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig

    Glokalisierung und Produkt-Service-Systeme

    Das Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik der Technischen Universität Braunschweig wird vom 2. bis zum 6. Mai 2011 Gastgeber zweier hochrangiger Konferenzen der internationalen Akademie für Produktionstechnik (CIRP) sein. Die insgesamt 300 Teilnehmer aus allen Kontinenten werden in der Braunschweiger Stadthalle aktuelle Forschungsergebnisse präsentieren.

    CIRP LCE & IPS² 2011 –
    18th CIRP International Conference on Life Cycle Engineering und
    CIRP International Conference on Industrial Product-Service-Systems

    Termin: 2.5.2011 - 6.5.2011
    Veranstaltungsort: Stadthalle Braunschweig, Leonhardplatz, 38102 Braunschweig

    Die CIRP International Conference on Life Cycle Engineering (LCE 2011) widmet sich vom 2. bis zum 4. Mai der Frage, wie ökologische und wirtschaftlich effiziente Produkte und Dienstleistungen entwickelt und nachhaltig produziert werden können, wenn man ihren gesamten Lebensweg von der Planung bis zur möglichen Wiederverwertung in den Blick nimmt. Die CIRP International Conference on Industrial Product Service Systems (IPS2 2011) fokussiert vom 5. und 6. Mai die Erforschung von Produkt-Service-Systemen, die sich durch die integrierte Planung, Entwicklung und Nutzung von Sach- und Dienstleistungen auszeichnen. Erstmals finden die beiden Tagungen innerhalb einer Woche und an einem Ort statt.

    Glokalisierte Lösungen für nachhaltige Produktion

    Produkte und Dienstleistungen werden heute für den Weltmarkt entwickelt, gleichzeitig aber für den Einsatz in bestimmten Regionen und Kulturen angepasst. Wie können die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Möglichkeiten, die die jeweiligen Standorte bieten, optimal ausgenutzt werden? Wie lässt sich die globale Versorgungskette hinsichtlich der Rohstoffe, Produktionsbedingungen und Dienstleistungen bis hin zum Recycling der Produkte verbessern? „Unter dem Motto ‚Glokalisierung‘ sucht die CIRP-LCE 2011 nach neuen Wegen, den gesamten Lebenszyklus eines Produktes diesen Rahmenbedingungen anzupassen,“ erläutert Tagungsleiter PD Dr.-Ing. Christoph Herrmann vom Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik. „Weitere Themen sind Ökobilanzierung, Energie- und Ressourceneffizienz in der Produktion oder das Recycling. Nach den Tagungsorten Tokyo (2007), Sydney (2008), Kairo (2009), Hefei/China (2010) treffen sich in diesem Jahr 200 renommierte Fachleute in Braunschweig.“

    Dienstleistung als Wettbewerbsfaktor

    Viele Unternehmen in Industrieländern profilieren sich zunehmend nicht mehr allein durch die Produktion, sondern auch durch passgenaue Dienstleistungsangebote rund um das Produkt. Die CIRP IPS2 2011 bietet Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Industrie eine Möglichkeit, aktuellste Forschungsergebnisse und zukunftweisende Konzepte rund um die Integration von Produkt und Service auszutauschen, Trends und Projektideen zu diskutieren und Best-Practice-Beispiele vorzustellen. Mit ca. 110 internationalen Fachleuten widmet sich die IPS² explizit dieser Thematik und fokussiert dabei auf die Entwicklung und Bewertung von industriellen Produkt-Service-Systemen und die damit verbundenen Geschäftsmodelle.

    Das Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) der Technischen Universität Braunschweig

    Die Abteilung Produkt- und Life-Cycle-Management des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik fokussiert die Themenfelder (Automotive) Life Cycle Engineering sowie Nachhaltigkeit in der Produktion und umfasst 20 wissenschaftliche Mitarbeiter an den Standorten Braunschweig und Wolfsburg (MLC, NFF).

    Im Themenfeld (Automotive) Life Cycle Engineering steht die Betrachtung technischer Produkte und Dienstleistungen entlang des gesamten Lebenszyklus (von der Produktidee bis zur Entsorgung) im Vordergrund. Arbeitsfelder sind u.a. die ökonomische und ökologische Bewertung von Produkten und Prozessen (Life Cycle Costing, Life Cycle Assessment/Ökobilanz) sowie die Entwicklung von Methoden und Werkzeugen zur Entscheidungsunterstützung (z.B. Unterstützung einer lebenszyklusorientierten Produktentwicklung, Entscheidungen im Technologiemanagement, Auswahl von Nutzungs- und End-of-Life-Strategien). So werden zum Beispiel in der von der Volkswagen AG unterstützten Forschungsplattform CampusMobility (www.campus-mobility.de) und in den vom BMU bzw. BMBF geförderten Projekten LithoRec (www.lithorec.de) und STROM (www.strom-nachhaltigkeit.de) innovative Mobilitäts- und Fahrzeugkonzepte und deren Erprobung, Konzepte zur industriellen Umsetzung eines Recyclings von Li-Ionen Batterien in Deutschland sowie Methoden zur ganzheitlichen Bewertung alternativer Antriebstechnologien entwickelt.

    Im Themenfeld Nachhaltigkeit in der Produktion wird der Tatsache Rechnung getragen, dass ökologische Zielkriterien (z.B. Energie-/Materialeffizienz, geringe CO2-Emissionen) eine immer größere Rolle in produzierenden Unternehmen spielen und heutzutage gleichwertig neben traditionellen ökonomischen Zielgrößen (Zeit, Kosten Qualität) betrachtet werden müssen. Vor diesem Hintergrund entwickelt die Abteilung Produkt- und Life-Cycle-Management Methoden und Werkzeuge zur Analyse, Bewertung und Optimierung der Energie- und Ressourceneffizienz in produzierenden Unternehmen. Hierbei kommen umfangreiche Analyse- und Messmethoden sowie selbst entwickelte Simulationsansätze zum Einsatz. So werden zum Beispiel in den vom BMBF geförderten Projekten ProGRess (www.progress-aluminium.de) und EnHiPro (www.enhipro.de) komplette Produktionslinien mit ihren Energie-und Stoffflüssen sowohl bei mittelständischen Unternehmen als auch bei größeren Automobilzulieferern analysiert und optimiert. Ergänzend arbeitet das IWF an der Vision einer „mineralölfreien Produktion“, indem z.B. auf Mineralöl basierende Kühlschmierstoffe komplett durch innovative und umweltfreundliche Stoffe ersetzt werden. So befinden sich aktuell wasserbasierte Kühlschmierstoffe in der Erprobung, die sogar eine Leistungssteigerung ermöglichen.

    Die Abteilung ist international stark vernetzt. Neben Kooperationen mit Korea und Indien besteht insbesondere eine enge Zusammenarbeit mit der Forschergruppe „Life Cycle Engineering and Management“ an der University of New South Wales, Sydney, im Rahmen der Joint German-Australian Research Group Sustainable Manufacturing and Life Cycle Management.

    Tagungsleitung:

    Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Jürgen Hesselbach
    PD Dr.-Ing. Christoph Herrmann
    Technische Universität Braunschweig
    Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik
    Langer Kamp 19 B
    38106 Braunschweig

    Kontakt:
    Dipl.-Wirtsch.-Ing. Mark Mennenga
    Tel.: 0531 / 391 - 7150
    E-Mail: m.mennenga@tu-braunschweig.de

    Dipl.-Wirtsch.-Ing. Tim Heinemann
    Tel.: 0531 / 391 - 7602
    E-Mail: t.heinemann@tu-braunschweig.de


    Weitere Informationen:

    http://www.lce2011.de - 18th CIRP International Conference on Life Cycle Engineering
    http://www.ips2-2011.de - CIRP International Conference on Industrial Product-Service-Systems
    http://www.iwf.tu-bs.de - Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik der Technischen Universität Braunschweig


    Bilder

    Forschung am IWF: Auf Mineralöl basierende Kühlschmierstoffe werden durch innovative und umweltfreundliche Stoffe ersetzt, die sogar eine Leistungssteigerung ermöglichen.
    Forschung am IWF: Auf Mineralöl basierende Kühlschmierstoffe werden durch innovative und umweltfreun ...
    "IWF-TU Braunschweig", Bild frei zur Veröffentlichung in diesem Kontext
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    Am Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik untersuchen Forscher im Projekt Campus Mobility anhand einer eigenen Fahrzeugflotte, wie die Mobilität der Zukunft funktionieren kann. Dabei wird auch der gesamte Lebenszyklus eines Fahrzeugs ins Visier genommen.
    Am Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik untersuchen Forscher im Projekt Campus Mobili ...
    „NFF – Bierwagen“, Bild frei zur Veröffentlichung in diesem Kontext
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Maschinenbau, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Forschung am IWF: Auf Mineralöl basierende Kühlschmierstoffe werden durch innovative und umweltfreundliche Stoffe ersetzt, die sogar eine Leistungssteigerung ermöglichen.


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    Am Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik untersuchen Forscher im Projekt Campus Mobility anhand einer eigenen Fahrzeugflotte, wie die Mobilität der Zukunft funktionieren kann. Dabei wird auch der gesamte Lebenszyklus eines Fahrzeugs ins Visier genommen.


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