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21.04.2011 16:22

Joachim Haug erhält Horst Wiehe Preis 2011 der Deutschen Zoologischen Gesellschaft

Dr. Kerstin Elbing Geschäftsstelle Berlin
Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland e.V.

    Joachim Haug hat in diesem Jahr den Förderpreis der Horst-Wiehe Stiftung zugesprochen bekommen. Der Preis in Höhe von 2000 € wird alle 2 Jahre für eine herausragende wissenschaftliche Dissertation über ein zoologisches Thema an junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen nach der Promotion und vor der Habilitation vergeben. Die Preisverleihung findet bei der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Zoologischen Gesellschaft in Saarbrücken am 11.9.2011 statt.

    Herr Dr. Haug studierte Biologie mit Nebenfach Paläontologie an der Bayerischen Julius-Maximilans-Universität Würzburg. Nach seiner Diplomarbeit bei Prof. Dr. Erhard Strohm wechselte er 2005 in die AG Biosystematische Dokumentation der Universität Ulm. Dort promovierte er bei Prof. Dr. Dieter Waloßek über die Ontogenesen von Arthropoden, mit Schwerpunkt auf ihre fossilen Vertreter, und den Nutzen dieser Daten für phylogenetische Analysen. Im Besonderen beschäftigte er sich mit den frühen Vertretern der Krebse aus dem Kambrium (ca. eine halbe Milliarde Jahre alt), die in der sogenannten 'Orsten'-Erhaltung dreidimensional und äußerst detailliert überliefert sind. Um diese dreidimensionale Morphologie erfassen und darstellen zu können, beschäftigte sich Herr Dr. Haug intensiv mit verschiedensten bildgebenden und darstellenden Verfahren und arbeitete sich in die computerbasierte Erstellung dreidimensionaler Rekonstruktionen der von ihm untersuchten Organismen ein. Die Verknüpfung dieser 3D-Rekonstruktionen verschiedener Entwicklungsstadien ermöglicht eine Darstellung vierdimensionaler Daten durch die zusätzliche Zeitkomponente, wodurch ontogenetische Veränderungen der Morphologie, wie z.B. der Beine, deutlich werden. Durch diese Herangehensweise gelang es Herrn Dr. Haug die frühe Evolution der Krebse genauer aufzuschlüsseln und evolutive Veränderungen in der zeitlichen Abfolge der Ontogenese zu erkennen, so genannte Heterochronieereignisse. Ab Juni dieses Jahres wird er über ein Feodor-Lynen-Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung an die Yale University (USA) zu Prof. Dr. Derek Briggs gehen.

    Weitere Informationen erhalten Sie bei Dr. Sabine Giessler, Geschäftsstelle der Deutschen Zoologischen Gesellschaft, Tel. 089-54806960, dzg@zi.biologie.uni-muenchen.de.
    Die Deutsche Zoologische Gesellschaft e.V. (DZG) ist Gründungsmitglied im Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO e. V.). Sie wurde 1890 in Frankfurt am Main gegründet und ist eine der ältesten zoologischen Gesellschaften der Welt.


    Weitere Informationen:

    http://www.dzg-ev.de/de/ehrungen_preise/preise/horst_wiehe/horst_wiehe2011.php


    Bilder

    Dr. Joachim Haug (Foto: privat)
    Dr. Joachim Haug (Foto: privat)

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Dr. Joachim Haug (Foto: privat)


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