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27.11.2001 13:15

Buchveröffentlichung: Vermittler zwischen Deutschland und der arabischen Welt

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Die Arbeitsweise und die Einstellungen arabischsprachiger Korrespondenten in Deutschland lassen auf einen toleranten Dialog der Kulturen hoffen, stellt der Bochumer Kommunikationswissenschaftler Jamal Nazzal, M.A. fest. Seine Studie (Betreuer und Herausgeber: Prof. Dr. Franz R. Stuke) "Vermittler zwischen Deutschland und der arabischen Welt" ist jetzt im Buchhandel erhältlich.

    Bochum, 27.11.2001
    Nr. 361

    Fische im Sand züchten
    RUB-Studie: Arabischsprachige Korrespondenten in Bonn
    Vermittler zwischen Deutschland und der arabischen Welt

    Als Brückenbauer zwischen den Kulturen ist die Rolle arabischer Auslandskorrespondenten in der westlichen Welt heute wichtiger denn je: Sie vermitteln das Ansehen westlicher Staaten und das Verständnis für fremde Gesellschaften in ihren Heimatländern. Die Arbeitsweise und die Einstellungen arabischsprachiger Korrespondenten in Deutschland lassen auf einen toleranten Dialog der Kulturen hoffen, stellt der Bochumer Kommunikationswissenschaftler Jamal Nazzal, M.A. fest. Seine Studie (Betreuer und Herausgeber: Prof. Dr. Franz R. Stuke) "Vermittler zwischen Deutschland und der arabischen Welt" ist jetzt im Buchhandel erhältlich.

    Berichterstatter drücken ihren Stempel auf

    Selbst wenn sich der freie Informationsfluss zwischen Staaten von politischen und wirtschaftlichen Zwängen befreit - dem Einfluss durch den Berichtenden selbst kann sich keine Berichterstattung entziehen. "Selbstbild, Berufseinstellung und die persönliche Sicht des Gastlandes fließen in jeden Bericht eines Auslandskorrespondenten ein und prägen so die Meinung seines Publikums", so Jamal Nazzal. Arabischsprachige Korrespondenten müssen oft erklärend berichten. "Die Erwartung, dass das Publikum Ereignisse in einem fremden Land ohne Hintergrundwissen richtig einordnet, kommt dem Versuch gleich, Fische im Sand zu züchten", so Nazzal. Um Verständnismöglichkeiten zwischen Deutschland und der arabischen Welt auszuloten, hat er arabischsprachige Korrespondenten in Deutschland nach ihren Arbeitsbedingungen, ihrer Zufriedenheit, ihren Informationsquellen und ihrem Mediennutzungsverhalten befragt.

    Arabischsprachige Journalisten haben Verständnis

    Seine Befunde wecken Hoffnungen: Die meisten befragten Korrespondenten sind mit ihrer Arbeit insgesamt zufrieden. Sie wurden offen empfangen und zeigen sich tolerant gegenüber der westlichen Gesellschaft. Der Kommunikationsprozess, in dem sie sich befinden, ist zweiseitig: Sie vermitteln zum einen ihr Bild Deutschlands in ihre Heimatländer und zum anderen im Gespräch mit deutschen Politikern und meinungsbildenden Personen auch das Bild ihrer Heimatländer nach Deutschland. Ihrer prägenden Rolle sind sich die Korrespondenten bewusst. "Für historische Prozesse in Deutschland haben sie Verständnis und möchten die Zusammenhänge deutscher Politik und Wirtschaft für arabische Medien verständlich darstellen - keiner von ihnen spricht vom 'Zusammenprall der Kulturen'", stellt Jamal Nazzal fest.

    Aus eigener Erfahrung

    Jamal Nazzal wurde 1971 in Palästina geboren und studierte Kommunikationswissenschaft an der RUB. Er arbeitete selbst als Korrespondent und Kolumnist für das arabische Magazin Falastin Al Thawra und die Londoner Zeitung Al-Quds Al Arabi.

    Titelaufnahme

    Nazzal, Jamal: Vermittler zwischen Deutschland und der arabischen Welt (= Kommunikationsforschung aktuell Bd. 5, hg. von Franz R. Stuke), Bochumer Universitätsverlag 2001, ISBN 3-934453-28-7, 185 S., 29 DM

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Franz R. Stuke, Sektion für Publizistik und Kommunikation, Fakultät für Philosophie, Pädagogik, Publizistik der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-28131, Fax: 0234/32-14241


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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