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27.11.2001 14:41

Altes Instrument macht modernes Mikroskop schneller

Msc Michel Philippens Communication
Niederländische Organisation für wissenschaftliche Forschung - NWO

    Utrechter Wissenschaftler haben im Rahmen eines Projekts der Niederländischen Forschungsorganisation NWO bei der Fluoreszenzmikroskopie einen entsprechend angepassten Spektrographen eingesetzt. Dieses seit mehreren hundert Jahren bekannte Gerät wurde an einen Rechner gekoppelt. Mit der Anordnung wird ein gezieltes Einzoomen und schnelles Scannen kleiner Gebiete ermöglicht. Geschwindigkeit ist hierbei wichtig, weil viele biologische Prozesse nur wenige Sekunden dauern.

    Ein Spektrograph zerlegt weißes Licht in die Spektralfarben und sorgt außerdem für einen guten Kontrast. Diese Eigenschaften sind bei Fluoreszenzmikroskopen sehr willkommen. Die Utrechter Biophysiker erwarten, dass ihr rechnergekoppelter Spektrograph in Zukunft bei medizinischen, biologischen, chemischen und physikalischen Untersuchungen Anwendung finden wird.
    Ein moderner Spektrograph ist ein relativ einfaches Gerät. Ein Glasfaserkabel leitet das Licht aus dem Mikroskop durch ein Glasprisma. In dem Dreiecksprisma findet die Aufspaltung des Lichts in die Spektralfarben statt. Eine empfindliche CCD-Kamera fängt die einzelnen Farben auf. Danach berechnet ein normaler Computer, wie die Farben ursprünglich ausgesehen haben und macht so kleine Farbdifferenzen besser sichtbar.
    Das Besondere an dem Utrechter Spektrographen ist, dass zur Zerlegung des Lichts ein Prisma verwendet wird. Andere auch an einem Spektrographen an Fluoreszenzmikroskopen arbeitende Forschungsgruppen nutzen dafür meist Gitter. Gitter haben den Vorteil, im Vergleich zu Prismen den schärferen Kontrast zu liefern. Ein Prisma führt hingegen zu weniger Lichtverlusten und ist daher der schnellere Bildgeber.
    Inzwischen testeten Biophysikern der Universität Utrecht bei der Untersuchung von Proteinen aus Muskelfasern den Spektrographen. Mit seiner Hilfe konnten sie nachweisen, dass beim Belichten überraschende chemische Reaktionen auftreten.
    Nähere Informationen:
    Patrick Frederix (Universitätszentrum Utrecht, Medizinische Physiologie, und Universität Utrecht, Molekulare Biophysik, inzwischen an der Universität Basel tätig)
    T +41 61 267 0949
    F +41 61 267 2109
    E-Mail: patrick.frederix@unibas.ch
    oder Kopromoter Dr. Evert de Beer (Universitätszentrum Utrecht, Bereich Medizinische Physiologie)
    T +31 30 253 8900
    E-Mail: e.l.debeer@med.uu.nl


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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