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28.11.2001 08:05

Kassa Darge leitet die Abteilung für Kinderradiologie

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    "In der Medizin kann man Kinder nicht einfach wie kleine Erwachsene behandeln, denn bei ihnen sind die anatomischen und physiologischen Verhältnisse ganz anders." Das sagt der Kinderradiologe Dr. Kassa Darge, der seit 1. November 2001 als C3-Professor an der Universität Würzburg arbeitet. Der aus Äthiopien stammende Mediziner war zuvor an der Heidelberger Uni tätig.

    Seinen Worten zufolge sind Kinder empfindlicher gegenüber Strahlen, weil sie sich noch im Wachstum befinden. Die sich teilenden Zellen haben eine besonders geringe Widerstandskraft, und gerade in der Radiologie, also bei der Untersuchung mit Strahlen, gelte es das zu berücksichtigen.

    Prof. Darge leitet die neu geschaffene und in den Räumen der Kinderklinik angesiedelte Abteilung für Pädiatrische Radiologie des Instituts für Röntgendiagnostik. In dieser Abteilung steht unter anderem ein neuer Kernspintomograph zur Verfügung - ein Untersuchungsgerät, das Bilder aus dem Inneren des Körpers liefert. Es belastet die kleinen Patienten nicht mit Strahlung, da es auf der Basis von Magnetfeldern arbeitet, die nach heutigem Wissensstand keinerlei Nebenwirkungen haben. In dieser Art der Diagnostik sieht Kassa Darge die Zukunft der Kinderradiologie.

    Der neue Professor kann zudem auf Ultraschallgeräte sowie auf moderne Röntgenmethoden zurückgreifen, bei welchen die Kinder nur einem Mindestmaß an Strahlen ausgesetzt sind. Hierfür sorgen die so genannten Speicherfoliensysteme und die gepulste Durchleuchtung. Die den Körper schonende Untersuchung mit Ultraschall sei aber nach wie vor die wichtigste Art der Bildgebung in der Kinderheilkunde.

    Kassa Darge wurde 1962 in Addis Abeba in Äthiopien geboren und besuchte dort die Deutsche Schule. An der Universität in seiner Heimatstadt studierte er von 1980 bis 1985 Medizin. Es folgte ein Praktisches Jahr, 1987 die Approbation sowie der Titel "Doctor of Medicine" (MD) und dann eine Tätigkeit als Arzt und Dozent an der dortigen Medizinischen Hochschule.

    Von 1988 bis 1991 war Darge als Stipendiat der Weltgesundheitsorganisation als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg sowie an dessen Forschungsaußenstellen in Liberia und Ghana tätig. In Liberia knüpfte er Kontakte zu dem Heidelberger Kinderradiologen Jochen Tröger.

    1991 ging er dann als wissenschaftlicher Assistent zu Tröger an die Kinderklinik der Uni Heidelberg. Dort absolvierte er 1998 seine Ausbildung zum Facharzt für Diagnostische Radiologie und erlangte die Zusatzbezeichnung "Kinderradiologie". Er wurde Oberarzt in der Abteilung für Pädiatrische Radiologie und schloss im Juli 2001 seine Habilitation ab.

    Für seine Arbeit hat Kassa Darge bislang zwei Wissenschaftspreise erhalten: 1997 bekam er auf einer internationalen Tagung den Schering-Preis für die originellste wissenschaftliche Präsentation zur Anwendung von Kontrastmitteln. Zwei Jahre später folgte der 1. Preis der Deutschen Röntgengesellschaft für eine Arbeit zur Kontrastmittelforschung.

    Kontakt: Prof. Dr. Kassa Darge, T (0931) 201-3713, Fax (0931) 201-5857, E-Mail:
    k.darge@mail.uni-wuerzburg.de


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    Kassa Darge
    Kassa Darge

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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