Am 6. und 7. Mai 2011 werden auf der Fachtagung »Mittelalterliche Steinskulptur im Kölner Dom« in der Fachhochschule Köln und in der Dombauhütte Köln die Ergebnisse des Forschungsprojektes in einen größeren Zusammenhang gestellt und diskutiert.
Im Gegensatz zur Kunstgeschichte, die bereits über umfassende Kenntnisse zum Dom und seiner Ausstattung verfügt, gab es bislang keine zusammenhängende Beschreibung der Steinmaterialien, die für die Kunstobjekte verwendet wurden. Diese Lücke haben jetzt das Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaften (CICS) der Fachhochschule Köln und die Dombauhütte in einem gemeinsamen Forschungsprojekt geschlossen. Unter dem Titel »Mittelalterliche Steinskulptur im Kölner Dom – Geowissenschaftliche Material- und Herkunftsbestimmung und Auswertung der Ergebnisse nach kunsthistorischen Aspekten« wurden die verwendeten Natursteine bestimmt. Die Ergebnisse des durch die Gerda-Henkel-Stiftung finanzierten Forschungsprojekts ermöglichen eine konkretere Diskussion kunstgeschichtlicher Fragen. Im Rahmen der Fachtagung »Mittelalterliche Steinskulptur im Kölner Dom«, die am 6. Mai in der Fachhochschule Köln stattfindet (Ubierring 40, 50678 Köln, Hörsaal 137) und am 7. Mai mit einer Domexkursion endet, werden die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes in einen größeren Zusammenhang gestellt und diskutiert. Journalistinnen und Journalisten sind zu den Fachvorträgen am 6. Mai in der Hochschule herzlich eingeladen.
Im und am Kölner Dom und in den Depots der Kathedrale sind zahlreiche Ausstattungsstücke aus Stein erhalten, die aus der ersten Bauzeit (1248 bis ca.1520) stammen. Baumberger Sandstein, Eifel Tuff oder wieder verwendeter Römischer Kalkstein und andere mehr – so vielfältig die eingesetzten Gesteinsarten sind, so vielfältig sind auch die Werkstätten und Künstler, die an der Gestaltung des Kölner Doms beteiligt waren. Mehr Aufschluss über die eingesetzten Steine, über deren Auswahl und Einkauf, den Transport und die Produktionsbedingungen soll die Fachtagung geben.
PROGRAMM
Freitag, den 6. Mai 2011
11:00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
PROF. DR. JOACHIM METZNER , Präsident der Fachhochschule Köln
PROF. DR. BARBARA SCHOCK-WERNER, Dombaumeisterin in Köln
11:20 Uhr
Geologie im Kölner Dom – Einführung in das Projekt
PROF. DR. HANS LEISEN, Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft der Fachhochschule Köln
11:40 Uhr
Steinmoden in den Bildhauerarbeiten des Kölner Doms – die Ergebnisse der Gesteinsuntersuchungen
DR. ESTHER VON PLEHWE-LEISEN, Untersuchungslabor für Fragen der Natursteinerhaltung LPL, Köln
12:00 Uhr
Ergebnisse für die Kunstgeschichte des Kölner Doms
DR. ROLF LAUER, Köln
DR. HANNES ROSER, Böblingen
12:40 – 13:30 Uhr
MITTAGSPAUSE
13:30 Uhr
Steinauswahl und Steineinkauf in einer mittelalterlichen Bauhütte
PROF. DR. BARBARA SCHOCK-WERNER, Dombauhütte Köln
13:50 Uhr
Schwere Lasten auf dem Rhein – zur Entwicklung der Schifffahrt und der Transportunternehmen
DR. ANNETTE FIMPELER, Schifffahrtsmuseum im Schlossturm, Düsseldorf
14:10 Uhr
Steine in Köln: Import - Export
DR. MANFRED HUISKES , Braubach
14:20 Uhr
Vom Maßwerk bis zur Munition. Rheinische Steine in den Niederlanden
JÖRG SOENTGERATH, Nijmegen
14:40 Uhr
Einfluss von Material und Technik auf die Skulptur des Spätmittelalters
DR. ANDREAS KÖSTLER, Institut für Künste und Medien der Universität Potsdam
15:00 – 15:30 Uhr
KAFFEEPAUSE
15:30 Uhr
»Schnitzmaterial« aus dem Münsterland. Baumberger Sandstein als populäres Material mittelalterlicher Bildhauer und Steinmetze
DR. JOACHIM EICHLER; Baumberger-Sandstein-Museum, Havixbeck
15:50 Uhr
Godelscheider Tuff, Steinbrüche in Weibern und Umgebung
HEINRICH J. MÜLLER-BETZ, Steinhauerverein Weibern e.V.
16:10 Uhr
Römischer Kalkstein – »second hand« im Kölner Dom
DR. CHRISTOPH HARTKOPF-FRÖDER , Geologischer Dienst NRW, Krefeld
DR. ESTHER VON PLEHWE-LEISEN, Untersuchungslabor für Fragen der Natursteinerhaltung LPL, Köln
16:25 Uhr
Zerstörungsfreie Untersuchungen mit Infrarotspektroskopie an Objekten aus Baumberger Sandstein
DR. JÖRG BOWITZ, Berlin
16:40 Uhr
Marmorskulpturen im Kölner Dom – wo kommt der Marmor her?
DR. JUDITH ZÖLDFÖLDI, Institut für Geowissenschaften der Universität Tübingen
7. Mai: Domexkursion (nicht öffentlich)
Die Fachhochschule Köln ist die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Deutschland. 17.000 Studierende werden von rund 420 Professorinnen und Professoren unterrichtet. Das Angebot der elf Fakultäten und des Instituts für Tropentechnologie umfasst rund 70 Studiengänge, jeweils etwa die Hälfte in Ingenieurwissenschaften bzw. Geistes- und Gesellschaftswissenschaften: von Architektur über Elektrotechnik und Maschinenbau, Design, Restaurierung, Informationswissenschaft, Sprachen und Soziale Arbeit bis hin zu Wirtschaftsrecht und Medieninformatik. Neu hinzugekommen sind im Herbst 2009 die Angewandten Naturwissenschaften. Zur Hochschule gehört neben Standorten in Köln-Deutz und in der Kölner Südstadt auch der Campus Gummersbach; im Aufbau ist der Campus Leverkusen. Die Fachhochschule Köln ist Vollmitglied in der Vereinigung Europäischer Universitäten (EUA), sie gehört dem Fachhochschulverbund UAS 7 und der Innovationsallianz der nordrhein-westfäli¬schen Hochschulen an. Die Hochschule ist zudem eine nach den europäischen Öko-Management-Richtlinien EMAS und ISO 14001 geprüfte und zertifizierte umweltorientierte Einrichtung.
Weitere Informationen
Fachhochschule Köln
Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft (CICS)
Prof. Dr. Hans Leisen
E-Mail: hans-leisen@fh-koeln.de
http://db.re.fh-koeln.de/ICSFH/
Kontakt für die Medien
Fachhochschule Köln
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Petra Schmidt-Bentum
Tel.: 0221/82 75-31 19;
E-Mail: petra.schmidt-bentum@fh-koeln.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Kunst / Design
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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