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30.11.2001 10:52

Neuer Sonderforschungsbereich an der Universität Bonn

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Wie in der Natur Groß und Klein zusammenhängen

    Die Universität Bonn erhält zum neuen Jahr einen weiteren Sonderforschungs-bereich. Das Projekt wird zunächst für drei Jahre mit rund 3,7 Million Euro gefördert. Das hat jetzt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) entschieden. Derzeit fördert die DFG an der Universität Bonn acht Sonder-forschungs-bereiche. Unter dem Titel "Singuläre Phänomene und Skalierung in mathematischen Modellen" untersucht der neue Sonderforschungsbereich in 19 Projekten, wie Naturphänomene, die sich in unterschiedlichen Größenordnungen abspielen, zusammenhängen und wie man sie mathematisch beschreiben kann. Federführend ist Professor Felix Otto, der kürzlich mit dem Max-Planck-Forschungspreis ausgezeichnet wurde.

    Viele Phänomene in der Natur finden nicht nur im Großen statt, sondern werden vor allem auch durch die Zusammenhänge im Kleinen bestimmt. So muss man für die exakte Beschreibung des Wetters neben der Bewegung der Luft in der Atmosphäre auch berücksichtigen, wie die einzelnen Moleküle der Luft miteinander in Wechselwirkung stehen. Ein anderes Beispiel ist die Funktionsweise der menschlichen Lunge; ohne Kenntnis über die Vorgänge an der Zelloberfläche in den Lungenbläschen wäre sie nicht zu erklären. Wissenschaftler versuchen diese Vorgänge in Formeln zu fassen. In der Praxis - von den Material- bis zu den Lebenswissenschaften - spielt dabei das Wissen über die Zusammenhänge der unterschiedlichen Skalen eine immer größere Rolle.

    Zur Beschreibung von Vorgängen in der Natur stehen der Mathematik eine Reihe von Lösungswegen zur Verfügung, darunter analytische, numerische und stochastische Methoden. Die an dem neuen Sonderforschungsbereich beteiligten Wissenschaftler repräsentieren diese verschiedenen mathematischen Arbeitsweisen. Durch ihre Zusammenarbeit über Disziplingrenzen hinweg wollen die Wissenschaftler in den nächsten Jahren zu neuen Lösungsansätzen finden, um natürliche Vorgänge künftig noch exakter beschreiben zu können und damit letztlich vorhersagbarer zu machen.

    An dem neuen Sonderforschungsbereich wirken 12 Arbeitsgruppen aus der Mathematik und eine aus der Biologie mit. In zwei Teilprojekten kooperiert der Forscherverbund mit Wissenschaftlern des Forschungszentrums caesar.

    Weitere Informationen: Prof. Felix Otto, Telefon: 0228/73-2216, Telefax: 0228/73-9426, E-Mail: otto@riemann.iam.uni-bonn.de und Professor Hans Wilhelm Alt, Telefon: 0228/73-3434, Telefax: 0228/73-7527, E-Mail: alt@iam.uni-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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