Ende November wurde zum ersten Mal der rheinland-pfälzische Akademiepreis verliehen; er ging an Prof. Dr. Helmut Neunzert vom Fachbereich Mathematik der Uni Kaiserslautern für seine Leistungen in Lehre und Forschung und in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Prof. Dr. Helmut Neunzert (65) vom Fachbereich Mathematik der Universität Kaiserslautern ist der erste Träger des neu gestifteten rheinland-pfälzischen Akademiepreises, der am 21. November in der Mainzer Staatskanzlei verliehen wurde. Die Auszeichnung mit dem offiziellen Namen "Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz ? Auszeichnung für vorbildhafte Leistungen in Lehre und Forschung" ist mit 50 000 Mark dotiert und wird gemeinsam vom Land Rheinland-Pfalz und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur gestiftet.
Geehrt werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre besonderen Leistungen in Lehre und Forschung und in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Im Vordergrund steht also nicht die wissenschaftliche Einzelleistung, sondern die enge Verbindung der drei Bereiche. Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Jürgen Zöllner und der Präsident der Akademie der Wissenschaften, Clemens Zintzen, würdigen Neunzert als einen herausragenden Gelehrten, der sich sowohl in der theoretischen Grundlagenforschung als auch in der anwendungsorientierten Forschung große Verdienste erworben habe. Insbesondere habe er als Pionier in vielen Bereichen die Brücke zwischen Theorie und Anwendung geschlagen. Gleichzeitig sei er ein akademischer Lehrer, der ideenreich und flexibel sein Fach vertreten und fortentwickelt habe.
Helmut Neunzert kam 1974 vom Kernforschungszentrum Jülich an die junge Kaiserslauterer Hochschule, wo er den Fachbereich Mathematik mit aufbaute und bei vielen Mathematik-Studierenden die Begeisterung für ihr Fach verstärken konnte. Dafür sprechen über dreißig Promotionen, die er im Lauf der Jahre betreut hat. Wegweisend war für Prof. Neunzert das Jahr 1980, denn damals gründete er den Studiengang "Technomathematik", mit dem Ziel, das Studium der späteren Berufswirklichkeit anzupassen. "Probleme aus der Industrie lösen wir, indem wir sie mathematisch modellieren und dann die Modelle mittels Rechern auswerten. Modellieren heißt hier: in Mathematik übersetzen", erläutert Prof. Neunzert die Vorgehensweise der Technomathematiker.
Aus der Studienrichtung Technomathematik ging 1995 das Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) hervor, dessen Leiter er bis Mitte 2000 war. Im Januar 2001 wurde das ITWM in die Fraunhofer-Gesellschaft aufgenommen, als erstes mit mathematischem Schwerpunkt. Prof. Neunzert gehört weiterhin zum Führungskreis des Instituts und ist zuständig für den wissenschaftlichen Austausch und die internationalen Beziehungen, die ihm besonders am Herzen liegen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
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