Vor Kurzem präsentierten saarländische Wissenschaftler auf der Hannover Messe eine Technologie, mit der sie die Qualität von Öl im laufenden Betrieb messen können. So lassen sich die Umwelt schonen und Kosten sparen, da beispielsweise große Industriebetriebe ansonsten viel Geld für Laboranalysen ausgeben müssen, um die Ölqualität zu prüfen. Der ein oder andere Ölwechsel kann so erspart bleiben. Das Saarbrücker Know-how fließt nun in ein Verbundprojekt mit einem Gesamtvolumen von 3,41 Millionen Euro, in dem insgesamt sieben Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft vom Bundesforschungsministerium (BMBF) gefördert werden.
Das Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA), in dem Ingenieurwissenschaftler der Saar-Uni, der HTW sowie saarländischen Unternehmen an neuen Entwicklungen arbeiten, ist einer von sieben Projektpartnern, die an diesem neuen Projekt beteiligt sind. Das ZeMA ist in diesem Projekt, genannt NaMiFlu, für die Optimierung des kleinen optischen Ölqualität-Sensors verantwortlich. NaMiFlu steht für Nanotechnologie-basiertes Mikrosystem zum insitu-Fluidmonitoring. „Wir wollen einerseits die Infrarotquelle des Sensors mittels Nanotechnologie verbessern und andererseits die Komponenten des Systems erproben und ihr Zusammenspiel optimieren“, erklärt Andreas Schütze, Professor für Messtechnik an der Saar-Uni und Geschäftsführer im ZeMA.
Durch die Verbesserung der Komponenten und deren Verkleinerung können später Sensoren in allen möglichen Bereichen eingesetzt werden, beispielsweise direkt auf dem Rollfeld zur Kontrolle der Hydraulikflüssigkeiten von Flugzeugen, aber auch für die Altersbestimmung von Frittierölen.
Beim Projekt „Ölalterung“, das die saarländischen Ingenieure Anfang April bei der Hannover Messe zeigten, stand der systematische Aspekt im Mittelpunkt. Welche Öle können mit der Sonde untersucht werden? Für welche Branchen ist die Sonde interessant? Die Entwicklung im Projekt NaMiFlu ist dagegen deutlich technologieorientierter. Hier dreht sich alles um die Verbesserung der Bauteile selbst, wobei insbesondere verschiedene nanotechnologische Schichten integriert werden sollen, um die optischen und mechanischen Eigenschaften der Sensorzelle zu optimieren.
NaMiFlu wird vom BMBF mit rund 1,7 Millionen Euro unterstützt im Programm Mikrosystemtechnik im Rahmen der Ausschreibung Mikro-Nano-Integration (MNI). 250.000 Euro davon erhält das ZeMA, das damit ein erstes großes Projekt des BMBF einwerben konnte. Koordiniert wird das Projekt von der Saarbrücker Hydac GmbH. Weitere Partner sind die EADS Deutschland GmbH (Ottobrunn), die FUCHS Schmierstoffe GmbH (Mannheim), die Micro-Hybrid Electronic GmbH (Hermsdorf), die Siegert Thinfilm Technology GmbH (Hermsdorf) sowie die TU Ilmenau.
Weitere Informationen:
Professor Dr. Andreas Schütze
Lehrstuhl für Messtechnik der Universität des Saarlandes
Tel.: (0681) 302-4663
E-Mail: schuetze@lmt.uni-saarland.de
Dipl.-Ing. Torsten Bley
Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gGmbH
Tel. (0681) 302-5017
E-Mail: torsten.bley@mechatronikzentrum.de
http://www.mechatronikzentrum.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Elektrotechnik, Werkstoffwissenschaften
regional
Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).