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03.12.2001 15:43

FH-Feten gefährdeter Standortfaktor

Dr. Marc Dressler Presse, Kommunikation und Marketing
Fachhochschule Aalen

    Was wäre die FH nicht ohne ihre Feten? Eine FH-Fete, das bedeutet mit netten Leuten ins Gespräch kommen, mit den klugen sich zur Lerngruppe verabreden, mit den schönen das Tanzbein schwingen und sich von den nüchternen nachhause bringen lassen. Egal ob Foyer oder Mensa, man ist einfach gut drauf und lebt unbefangen die Leichtigkeit des Seins. So leicht, dass einem die ganze Arbeit, die hinter einer gelungen Fete steckt, gar zu leicht verborgen bleibt. Zumal, wenn am nächsten Tag keine Spuren mehr vom kollektiven Übermut zu sehen sind.

    Da wird geplant und gestritten, da wird geworben und gerackert, wenn sich die einzelnen Studiengänge zusammensetzen und mit größter Sorgfalt ihre Fachbereichsfeten zu organisieren. "Ich hänge mich da schon richtig rein, weil ich natürlich möchte, dass die Fete meines Studiengangs super ankommt", meint Jan Braun, der im fünften Semester Maschinenbau studiert. Gleiches gilt für seine Kommilitonen aus anderen Studiengängen Marcel Scharla, Franz Gesthüsen und Kojic Sasa. Sie alle sind mit selbstlosem Eifer bei der Sache. Fast unsichtbar ziehen sie im Hintergrund die Fäden, damit andere einfach nur Spaß haben. "Je weniger man uns wahrnimmt, desto erfolgreicher ist die Party", beschreibt Anita Radic das Dilemma der Anerkennung der Organisatoren für ihre Mühe. Auch Nicola Schmocher macht nach getaner Arbeit einen sichtlich erschöpften Eindruck, während zur frühen Morgenstunde ihre Kommilitoninnen fröhlich beschwingt den Heimweg antreten. Schließlich muss die Mensa ja auch noch geputzt und gebohnert werden.

    Den festlichen Höhepunkt im Semester bildet sicherlich die Newie-Party, die vom UStA e. V. organisiert wird. "Wir könnten doppelt so viele Karten verkaufen, aber mit 2000 Gästen ist das Foyer einfach voll", weist Tobias Schlegel auf die überwältigende Resonanz dieser Fete hin. Zusammen mit Dietmar Groke und Peter Günther plant er schon wieder für das Sommersemester. "Es ist einfach wichtig, möglichst früh den Termin festzulegen, sonst kommt man zu Semesterbeginn in unheimlichen Zeitdruck", weiß Peter Günther. Außerdem soll ja mit den Immatrikulationsunterlagen für die Erstsemestler auch die Einladung zur Newie-Party verschickt werden. "Das hat auch den Vorteil, dass die Anwohner durch Flyer rechtzeitig informiert werden können", ergänzt er das Treiben der agilen Studierenden verständnisvoll. Und Tobias Schlegel fügt hinzu: "Da wir noch am Veranstaltungstag den Müll auf der Straße und in den Gärten beseitigen, sind die Beschwerden in den letzten Jahren deutlich zurück gegangen." Dazu habe sicher auch das diplomatische Gespür von Herrn Perzi beigetragen, der das städtische Ordnungsamt leitet, sind sich die drei Organisatoren einig. Doch am meisten zu schaffen macht ihnen, dass immer weniger Studierende bereit sind, sich in der Organisation der Feten zu engagieren. "Meist sind wir eine gute handvoll Studenten", berichtet Tobias Schlegel, "aber eben auch dauernd dieselbe handvoll."

    Dabei liest sich der Tagesablauf eines Festorganisators wie das Abenteuertagebuch eines mächtig coolen Marlboro-Mans. Am Vortag der Newie-Party wird im Foyer der Boden verlegt. Wenn Dietmar Groke dann am Festtag bis 14 Uhr in die Vorlesung geht, hat er bereits einen großen Brocken an Arbeit hinter sich. Dann beginnt die erste Schicht mit dem Aufbau des Foyers. Gegen 16 Uhr werden die Getränke geliefert und in die Kühlschränke der Bars geräumt. Parallel dazu werden Bühnenelemente herein getragen, die Musikanlage aufgebaut und die Scheinwerfer eingerichtet. "Bis 19 Uhr sollte alles fertig sein, weil nie alles fertig ist", spricht Dietmar Groke aus Erfahrung. Gerade in der Zeit zwischen 19 Uhr und Eröffnung um 20 Uhr müssen in größter Hektik noch kleinste Kleinigkeiten abgestimmt werden. Mitten in diesem Treiben findet der Soundcheck statt und die Barteams werden instruiert. Um 20 Uhr können dann die bereits wartenden Gäste eingelassen werden. Denn vor dem Eingang hat sich noch während der Aufbauarbeiten eine richtig lange Schlange von Menschen gebildet. Die Party kann beginnen.

    Um 22 Uhr endet die erste Schicht. Nicht für Dietmar Groke. Er beteiligt sich noch bis 2 Uhr am Getränkeverkauf und bleibt für die sich im Einsatz befindenden Techniker Ansprechpartner, falls etwas besorgt werden muss. Ab 2.30 Uhr beginnt er mit der zweiten Schicht den Abbau. Der gröbste Müll wird beseitigt. Die Getränke werden sortiert, Pfandflaschen in Kisten verpackt und auf den LKW verladen. Gegen 5 Uhr erscheinen dann die Putzfrauen und bis 7 Uhr sieht das Foyer wieder aus als wenn nichts in den Stunden zuvor geschehen wär. Danach wird die weitere Umgebung der FH vom Müll befreit und verstreutes Leergut zu Containern gebracht. Bis das alles erledigt ist, beginnen bereits die ersten Vorlesungen. Der Alltag hat sie wieder, die rastlos arbeitenden Studierenden.


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    ...auf der Newie-Party!
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    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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