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02.04.1998 00:00

Positive Ausstrahlung

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Mediendienst 4-1998

    Thema 6

    Positive Ausstrahlung

    Elektrische Geraete und Systeme erzeugen elektromagnetische Felder. Um gegenseitige Stoerungen oder schaedliche Emissionen zu verhindern, muessen sie getestet werden. Der Verbund Fraunhofer EMC hilft Herstellern bei allen Fragen der Elektromagnetischen Vertraeglichkeit.

    Ueberall, wo elektrischer Strom fliesst, entstehen elektromagnetische Felder. Bei Elektromotoren oder Funkkommunikation ist das ein erwuenschter Effekt. Unerwuenscht sind aber stoerende Einfluesse auf andere Geraete oder auf Menschen. Diese Wirkungen sind noch weitgehend unbekannt. Fuer Hersteller und Importeure ist es deshalb wichtig zu wissen, wie sich unterschiedliche Geraete, etwa Fraesmaschine und Schweissgeraet oder Handy und Geldautomat vertragen. Zudem stellen Europaeische Richtlinien und nationale Gesetze hohe Anforderungen an die Elektromagnetische Vertraeglichkeit EMV und ihr Zusammenspiel mit der Umwelt EMVU. Sieben Fraunhofer-Institute, die sich zum Verbund Fraunhofer EMC zusammengeschlossen haben, messen und pruefen als unabhaengige Institution die elektromagnetische Vertraeglichkeit von Produkten nach den gueltigen Vorschriften und helfen, bereits waehrend der Entwicklungsphase, Schwachstellen zu beseitigen.

    Am Fraunhofer-Institut fuer Informations- und Datenverarbeitung IITB in Karlsruhe - der zentralen Anlaufstelle des Verbundes - steht eine moderne Absorberhalle fuer Stoerfestigkeits- und Stoeremissionspruefungen bereit. Die EMV-Spezialisten testen zum Beispiel, ob ein Personalcomputer auf elektrostatische Aufladung reagiert: Wenn eine Person mit Gummisohlen ueber einen Teppichboden laeuft und anschliessend Maus, Tastatur oder PC-Gehaeuse beruehrt, koennen Funken vom Finger ueberspringen. Sie finden heraus, was geschieht, wenn jemand den Computer mit seinem Handy bestrahlt oder ein Kind ihm mit seinem funkferngesteuerten Modellauto zu nahe kommt. Auch die Frage, ob der PC verrueckt spielt, wenn sich der Kuehlschrank einschaltet und es deshalb zu Spannungsimpulsen auf der Netzleitung kommt, koennen sie klaeren. Der PC strahlt aber auch elektromagnetische Felder ab. Deshalb pruefen die Experten, ob er stoerende Streifen auf dem Fernsehbild des Nachbarn hervorruft oder Stoerspannungen ueber die Netzzuleitung uebertraegt und dadurch eventuell ein Heulen und Jaulen im Lautsprecher der Stereoanlage erzeugt.

    "Nur wer den hohen Standards der EMV-Normen und anderer Richtlinien genuegt, darf auf seinen Produkten die CE-Kennzeichnung anbringen", erlaeutert Dr. Siegbert Kunz vom IITB. "Und mit dem Pruefbericht unseres akkreditierten EMV-Zentrums kann der Hersteller dies jederzeit belegen. Wir leisten Entwicklungsunterstuetzung auch bei speziellen Anforderungen, wie sie etwa in der industriellen Automation, in vernetzten Systemen in Kliniken und der Sicherheitstechnik vorkommen."

    Ansprechpartner: Dr. Siegbert Kunz, Telefon 07 21/60 91-6 00, Telefax 07 21/60 91-4 13, email: knz@iitb.fhg.de, Fraunhofer-Institut fuer Informations- und Datenverarbeitung IITB, Fraunhoferstrasse 1, D-76131 Karlsruhe

    Pressekontakt: Ute Broedner, Telefon 07 21/60 91-3 00, Telefax 07 21/60 91-4 13, email: boe@iitb.fhg.de, http://www.iitb.fhg.de

    BU: Funkstoer-Emissionsmessung am Beispiel eines PC in der Absorberhalle am IITB. (Sie koennen das Bild - auch in Farbe - bei der Redaktion bestellen.)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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