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05.12.2001 09:02

Erste Professur für Gymnasialpädagogik in Würzburg

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die erste Professur für Gymnasialpädagogik in Bayern wird an der Universität Würzburg eingerichtet. Das gab Wissenschaftsminister Hans Zehetmair im November bekannt. Er sprach von einem wichtigen Schritt zur Entwicklung einer eigenständigen Gymnasialpädagogik.

    Zehetmair: "Damit übernimmt Würzburg eine führende Rolle für die Gymnasialpädagogik in Bayern." Mit der Einrichtung der Professur werde das Profil der Würzburger Universität in den Erziehungswissenschaften gestärkt.

    Die Professur zielt darauf ab, künftige Gymnasiallehrer noch besser auf ihre spezifischen pädagogischen Aufgaben vorzubereiten. Dazu der Pädagoge Prof. Dr. Winfried Böhm von der Uni Würzburg: "Soweit sich die Pädagogik mit der Schule befasst, geschieht das zurzeit viel stärker im Hinblick auf Grund-, Haupt- und Förderschulen. Denn aus diesen Schulen kommen die meisten Professoren, die Schulpädagogik lehren." Entsprechend würden in der Lehre vorwiegend die Probleme der Grund-, Haupt- und Förderschulen angesprochen, während die Gymnasien eher im Schatten blieben.

    Hinzu komme die Situation, dass angehende und bereits tätige Gymnasiallehrer für allgemeinpädagogische Fragen weniger aufgeschlossen seien als andere Lehrer. "Das liegt daran, dass ein aus dem 19. Jahrhundert stammendes Vorurteil bis heute nicht ausgerottet werden konnte", sagt Prof. Böhm. Dieses Vorurteil laute: "Wer eine Sache gut beherrscht, kann sie automatisch auch gut lehren." Darum solle die neue Professur den künftigen Gymnasiallehrern zeigen, dass zusätzlich zu den didaktischen und fachdidaktischen Kenntnissen auch allgemeinpädagogisches Wissen nötig ist.

    Prof. Böhm spricht hier von einer einmaligen Chance: "Der Inhaber oder die Inhaberin dieser Professur kann in Würzburg etwas neu konzipieren, was es bislang nicht gibt, nämlich eine eigenständige Gymnasialpädagogik." Das könne nur jemand leisten, der zusätzlich zu seiner Erfahrung in der Schulpraxis "auch die geistige Potenz mitbringt, ein solch grundlegendes Konzept zu entwickeln".

    Dieses Konzept könnte dann sogar bundesweiten Vorbildcharakter haben, denn: "Soweit mir bekannt ist, gibt es in ganz Deutschland keine Professur für Gymnasialpädagogik und auch nichts anderweitig vergleichbares", so Prof. Böhm.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Winfried Böhm, T (0931) 888-5560, Fax (0931) 888-5975, E-Mail:
    winfried.boehm@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Pädagogik / Bildung
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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