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18.05.2011 16:47

12,7 Millionen für die Lehre

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Erfolg für die Universität Würzburg im bundesweiten Wettbewerb „Qualitätspakt Lehre“: Sie erhält rund 12,7 Millionen Euro, um in den kommenden fünf Jahren innovative Lehrverfahren einzuführen.

    Der „Qualitätspakt Lehre“ des Bundes und der Länder soll für bessere Studienbedingungen und eine höhere Lehrqualität an deutschen Hochschulen sorgen. 600 Millionen Euro waren in der ersten Auswahlrunde zu vergeben. 204 Anträge gingen ein, 104 davon wurden nun zur finanziellen Förderung ausgewählt. Das gab die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz am 17. Mai in Bonn bekannt.

    Ausgewählt wurde auch der Antrag der Universität Würzburg, die nun 12,7 Millionen Euro erhält. „Damit wurde unserem Antrag fast im vollen Umfang entsprochen“, freut sich Universitätspräsident Alfred Forchel.

    Im Zentrum des Projekts stehen Maßnahmen zur qualitativen Verbesserungen beim Lehrpersonal, zur verstärkten Einbeziehung gut ausgebildeter studentischer Tutoren und Mentoren in die Lehre sowie für den vermehrten Einsatz innovativer Lehrverfahren.

    Studieneinstieg und Studienverlauf optimieren

    Mit mehreren Maßnahmen will die Universität Studienanfängern den Einstieg erleichtern. Geplant ist unter anderem der Aufbau einer Online-Betreuung: Zusammen mit einer professionellen Beratung soll sie Schüler frühzeitig bei der Wahl des richtigen Studienfachs unterstützen – und so die Zahl der Studienabbrecher oder Fachwechsler verringern.

    Tutorien, Vorkurse und Blockveranstaltungen am Anfang des Studiums sollen ausgebaut werden. Dabei ist auch der Einsatz von Electronic-Voting-Systemen geplant: Wie bei der Publikumsfrage in Quiz-Shows können die Dozenten damit während der Veranstaltung schnell bei ihren Zuhörern abfragen, ob der Lehrinhalt verstanden wurde.

    Um die Betreuung während des Studiums zu verbessern, sollen künftig noch mehr Studierende als Tutoren oder Mentoren eingesetzt werden. Universitätsweit gibt es derzeit rund 810 Tutoren, hinzu kommen sollen 65 Tutoren und 50 Mentoren in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften sowie 95 Tutoren in den Naturwissenschaften.

    Lehrpersonal qualifizieren und weiterbilden

    Studierende, die in der Lehre als Tutoren oder Mentoren tätig sind, sollen künftig ein umfassendes Schulungsprogramm absolvieren. Neben didaktischen Techniken lernen sie darin zum Beispiel den Einsatz von Präsentationstechniken oder E-Learning-Plattformen. Die künftigen Wissenschaftler erfahren auf diese Weise frühzeitig, was eine gute Lehre ausmacht.

    Junge Dozenten für die Lehre ausbilden, erfahrene Dozenten weiterbilden: Auch das soll noch intensiver als bisher geschehen. Ein entsprechender bayerischer Verbundantrag wurde im „Qualitätspakt Lehre“ ebenfalls zur Förderung ausgewählt. Die Uni Würzburg will ihren Dozenten zusätzlich das erweiterte Programm „ProfiLehrePlus“ anbieten – es enthält beispielsweise Blockseminare für Lehranfänger oder Kurse zur Erstellung von Online-Lernmaterialien.

    Zukunftsfähiges Lehrprogramm sichern

    Globalisierung und Internationalisierung wirken sich in Beruf und Alltag aus. Ihre Studierenden will die Universität für die einschlägigen Anforderungen möglichst umfassend fit machen. Dazu plant sie unter anderem deutlich mehr Fremdsprachenkurse.

    Professionalisierung strebt die Universität auch für ihre Lehramtsstudierenden an – in Form eines berufsspezifisch zugeschnittenen Lehr- und Exkursionsangebots: Der Praxisbezug der Lehrer-Ausbildung soll durch Kooperationen mit erfahrenen Lehrkräften weiter wachsen. Dafür sind rund 100 zusätzliche Lehraufträge vorgesehen.

    ZiLS koordiniert das Programm

    Das Anfang 2010 an der Uni Würzburg gegründete „Zentrum für innovatives Lehren und Studieren“ (ZiLS) wird die neuen Maßnahmen koordinieren, begleiten und überprüfen. Zur wissenschaftlichen Unterstützung wird beim ZiLS ein ständiger Beirat aus Hochschuldidaktikern, Fachwissenschaftlern, Studierendenvertretern und Mitgliedern der Universitätsleitung eingerichtet.

    Zudem strebt das ZiLS eine Kooperation mit den Weiterbildungseinrichtungen der Universität von British Columbia in Kanada an. Dort bestehen langjährige Erfahrungen mit erfolgssichernden Maßnahmen, modernen E-Learning Plattformen und Electronic-Voting-Systemen.

    Kontakt

    Prof. Dr. Wolfgang Riedel,
    für Studium und Lehre zuständiger Vizepräsident der Universität Würzburg,
    T (0931) 31-80772, vizepraesident.riedel@uni-wuerzburg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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