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05.12.2001 13:38

Volvo Ocean Race: AiF-Forschung bringt Illbruck nach vorn

Silvia Behr Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF)

    Der gegenwärtige Spitzenreiter der Hochsee-Regatta Volvo Ocean Race, die Rennyacht Illbruck, verdankt einen Teil seines Erfolgs der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung an Fachhochschulen (aFuE). Die Illbruck-Pinta GmbH, Eigner der Illbruck, konnte sich auf der Grundlage eines Kooperationsvertrages mit der Fachhochschule Kiel Forschungsergebnisse zu Nutze machen, die zuvor in einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über das aFuE-Programm der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" (AiF) geförderten Forschungsvorhaben erzielt wurden.

    Am Institut für Schiffbau der Fachhochschule Kiel entwickelte Professor Kai Graf innovative Methoden und Techniken auf dem Gebiet der Aero- und Hydromechanik von Segelyachten. Schwerpunkt der Untersuchungen, die für den Bau der Illbruck genutzt wurden, waren Computer-Strömungssimulationen mit dem Schiffsrumpf und seinen Anhängen Kiel und Ruder. Diese Verfahren gestatten die Ermittlung der Strömungskräfte, die auf die Anhänge wirken, und bilden die Grundlage einer Formoptimierung. Mittels verkleinerter Modelle mit einer Fertigungstoleranz von weniger als 0,02 Millimetern wurden im Umlauftank des Schiffbauströmungslabors die Simulationsergebnisse im Experiment überprüft. Die neuartige Technologie erlaubt die Untersuchung einer Vielzahl von Fahrzuständen. Die so gewonnenen aero- und hydrodynamischen Daten ermöglichen Geschwindigkeitsprognosen für beliebige Kurswinkel und Windstärken.

    Die deutsche Bootsbaubranche wird von rund 250 kleinen und mittleren Betrieben mit rund 30.000 Arbeitsplätzen getragen. Erfolgreiche Sport-Rennyachten sind für die Boots- und Yachtindustrie ein Aushängeschild mit Breitenwirkung für den gesamten Markt. Sie werden oft als Einzelbauten entwickelt und nach einem Regattaerfolg in abgewandelter Form in großen Stückzahlen industriell gefertigt. Die Entwicklung von Segelyachten mit optimalen hydro- und aerodynamischen Eigenschaften, wie sie die AiF gefördert hat, ist daher für viele Yachtwerften und Yachtkonstrukteure Bedingung für einen Markterfolg.

    Das Volvo Ocean Race ist eine seit 25 Jahren etwa alle vier Jahre ausgetragene Regatta rund um die Welt und gilt als härtestes Rennen seiner Art und damit als Formel 1 des Segelsports. Die teilnehmenden Yachten sind Hightech-Rennmaschinen mit einer Besatzung, die aus internationalen Segelprofis besteht. Das gegenwärtige Rennen startete im September 2001 im englischen Southampton und wird etwa neun Monate später in Kiel enden. Mit der Illbruck nimmt zum ersten Mal ein deutsches Boot an der Regatta teil.

    Die Fachhochschule Kiel setzt ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Illbruck-Pinta GmbH fort. Sie arbeitet an der Entwicklung der Anhänge einer weiteren Yacht mit, die als erstes deutsches Boot ein Herausforderungs-Rennen zum America's Cup bestreiten wird.

    Ansprechpartner: Prof. Dr. Kai Graf, Fachhochschule Kiel, Tel: 0431 210-2706

    Pressearbeit: AiF, Silvia Behr, E-Mail: presse@aif.de, Tel.: 0221 37680-55


    Weitere Informationen:

    http://www.aif.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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