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19.05.2011 11:13

Ringvorlesungen: Literaturgeschichtsschreibung, Computerspiele im Klassenzimmer, Georg Meistermann

Saar - Uni - Presseteam Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Im laufenden Sommersemester finden drei Ringvorlesungen an unterschiedlichen Orten in Saarbrücken statt, zu denen alle Interessierten eingeladen sind: „Die Literaturgeschichte der Großregion“ steht montags um 19 Uhr im Rathausfestsaal im Mittelpunkt einer Vortragsreihe. „Bildungsforschung & Bildungspraxis“ lautet eine Reihe, die an sechs Mittwochsterminen jeweils um 19 Uhr im Kleinen Theater im Rathaus stattfindet. Donnerstags um 19 Uhr referieren Experten außerdem im Museum in der Schlosskirche über den Künstler Georg Meistermann.

    In der kommenden Woche werden folgende öffentliche Vorträge angeboten:

    Ringvorlesung zur „Literaturgeschichte der Großregion“
    Montag, 23. Mai 2011, 19.00 Uhr, Rathausfestsaal der Stadt Saarbrücken
    Professor Ralf Bogner: „Die Literatur der Großregion in der Frühneuzeit: Fischart, Moscherosch, Grimmelshausen.“

    Wer die Literaturgeschichte der Großregion in der frühen Neuzeit zu fassen versucht, steht zuerst einmal vor der Schwierigkeit einer adäquaten geographischen Eingrenzung. Territoriale Zersplitterung, vielfältige Grenzverschiebungen und das Fehler eines identitätsstiftenden Regionalbewusstseins machen es fraglich, ob etwa ein so herausragender Autor wie Grimmelshausen überhaupt mit einzubeziehen ist oder nicht. Hinzu kommen die Probleme jeder regionalgeschichtlichen Literaturwissenschaft: Sollte beispielsweise der wohl größte Sohn Limbachs, der Lyriker Theobald Hock, berücksichtigt werden, da seine berühmten Gedichte in Böhmen entstanden sind? Andererseits verdankt sich der Zuzug mancher Schriftsteller von auswärts eher dem Zufall. Er kann sich jedoch, wie beispielsweise im Falle Johanns Fischarts, des bedeutendsten deutschsprachigen Autors der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, als höchst bedeutsam erweisen. Vor diesem Hintergrund thematisiert Ralf Bogner in seinem Vortrag die Probleme der Rekonstruktion einer frühneuzeitlichen Literaturgeschichte der Großregion und charakterisiert kurz ihre wichtigsten Vertreter.

    Ralf Bogner ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität des Saarlandes.

    Kontakt:
    Dr. Manfred Leber
    Tel. 06897 728640

    Informationen im Internet unter: http://www.uni-saarland.de/ringvorlesungen

    Ringvorlesung „Bildungsforschung & Bildungspraxis“
    Mittwoch, 25. Mai 2011, 19.00 Uhr, Kleines Theater im Rathaus
    Prof. Helmut Niegemann: „Lernen durch Computerspiele – Das spielende Klassenzimmer

    Werden Computer(lern)spiele tatsächlich eine so wesentliche Rolle im Unterricht der Zukunft einnehmen, wie es einige Publizisten wie Marc Prensky seit mehreren Jahren behaupten? Wenn überhaupt: Unter welchen Bedingungen wäre das sinnvoll und wünschenswert? Um diese Fragen zu beantworten, geht der Referent zunächst auf Bedingungen effizienten Wissenserwerbs ein und stellt beispielhaft verschiedene Lernspiele vor. Theoretische Grundlagen und empirische Befunde liefern anschließend Kriterien für die Beantwortung der Frage, wie die Vision vom „spielenden Klassenzimmer“ einzuschätzen ist.

    Prof. Helmut M. Niegemann studierte Erziehungswissenschaft und Psychologie an der
    Universität des Saarlandes. Ab 2001 war er Professor für Medienkonzeption/Digitale Medien an der TU Ilmenau, seit 2003 ist er Inhaber des Lehrstuhls für „Lernen und neue MedienE an der Universität Erfurt.

    Kontakt:
    Fachbereich Erziehungswissenschaft, Prof. Dr. Roland Brünken
    Tel. 0681 302-2531
    E-Mail: r.bruenken@mx.uni-saarland.de
    Auskunft Stadt Saarbrücken, Tel. 0681/905-4904

    Informationen im Internet unter: http://http//:bildungswissenschaften.uni-saarland.de

    · Vortragsreihe „Georg Meistermann zum 100. Geburtstag“
    Donnerstag, 26. Mai 2011, 19.00 Uhr im Museum in der Schlosskirche
    Prof. Christa Lichtenstern, Berlin: „Verwandlung als Auftrag. Georg Meistermann in der Nachkriegsmoderne

    Zu den Künstlern, die in Deutschland die noch frisch bestellten Felder des internationalen Surrealismus oder die Kunst eines Klee oder Picasso erkundeten, gehört in vorderster Linie der junge Georg Meistermann. Auch er folgte dem Ruf nach „Verwandlung“, wie er in der Nachkriegsmoderne aus allen Lagern zu hören war. Bei den einen war er ethisch-metaphysisch begründet, bei den anderen wurde er existentiell beschworen. Wie sich Meistermann durch all das seinen Weg bahnte, stellt Professorin Christa Lichtenstern in ihrem Vortrag vor. Verwandlung erscheint bei Meistermann mal dinghaft prozessual, mal zeichenhaft und wird darin als ein geistiges Agens begriffen, das ein „Wesentliches in ein anderes Wesentliche, das Bild“ umkippen lässt. Die Art, wie Meistermann in den 50er Jahren die derzeit florierende Metamorphose-Thematik formal und gedanklich durchdrang, bezeugt seine frühe Souveränität als Mensch und als Künstler.

    Prof. Christa Lichtenstern hatte bis 2008 den Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Universität des Saarlandes inne. Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die Kunst des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, speziell Kunsttheorie, Malerei und Skulpturgeschichte.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Henry Keazor
    Dr. des. Liane Wilhelmus
    Universität des Saarlandes, FR 3.6 Kunstgeschichte
    Tel.: 0681/302-2317 oder -3978
    E-Mail: l.wilhelmus@mx.uni-saarland.de

    Informationen im Internet unter: http://www.uni-saarland.de/meistermann


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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