Rund sechzig Gäste aus ganz Europa waren am 17. Mai nach Hannover gereist, um sich über Business Intelligence (BI) an Hochschulen auszutauschen. Organisiert wurde die Konferenz von der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) und EUNIS (European University Information Systems), einer europaweiten Vereinigung mit dem Ziel, den Austausch zwischen IT, Management und Wissenschaft an Hochschulen zu fördern.
Ziel des Einsatzes von BI-Lösungen an Hochschulen ist es, Entscheidungsprozesse durch eine angemessene Datenbasis und -analyse zu vereinfachen. Die Sammlung, Handhabung und Auswertung aller an einer Hochschule anfallenden Daten über Finanzen, Personal, Studierende etc. war daher das Leitmotiv der Konferenz im Niedersächsischen Landesmuseum.
Im Mittelpunkt der Tagung stand die Frage, wie aus der technisch möglichen Zusammenstellung und Auswertung der Mengen von Daten der Hochschulen schließlich sinnvolle Kennzahlen entstehen können. Eröffnet wurde die Konferenz vom Geschäftsführer der HIS GmbH Prof. Dr. Martin Leitner, der die Aufgaben des Hochschul-Informations-Systems mit den drei Unternehmensbereichen Hochschul-IT, Hochschulentwicklung und HIS-Institut für Hochschulforschung in eben jenem Spannungsfeld zwischen Datensammlung und -verarbeitung vorstellte. Nicht mehr in der Generierung von Daten liege die Herausforderung, sondern vielmehr in deren Reduktion auf das Wesentliche, stellte Leitner in seiner Auftaktrede fest. Als Beispiel nannte er die Studienabbruchquoten: Wenige, qualitativ hochwertige Daten und eine klare Anwendung können hier dafür sorgen, dass aussagefähige Indikatoren herausgestellt werden können und
eine Hochschule in deren Konsequenz Maßnahmen treffen kann, um die Quote der Studienabbrecher zu verringern.
Die Beiträge der Konferenz umfassten in diesem Sinne die Herausforderung zwischen technischen Grundlagen zu Sammlung und Auswertung von Daten an Hochschulen einerseits sowie der organisatorischen Einbettung andererseits, damit die Datensammlung nicht Selbstzweck wird. Zunächst schafft die reine Verfügbarkeit von Daten Transparenz und Vergleichbarkeit, etwa wenn Studierende wie im schwedischen Beispiel über BI-Plattformen Einsicht in die Verteilung der Finanzen innerhalb der Hochschule bekommen oder wenn wie in Deutschland gesetzliche Regelungen die Lieferung von Kennzahlen an Bund und Länder vorgeben. Die Notwendigkeit einer „BI Awareness“ folgerte der spanische Referent Manuel Rivera daraus, und bezog sich damit auf das Bewusstsein dafür, dass aus den Potenzialen der erhobenen Kennzahlen auch Konsequenzen, etwa organisatorischer Art, folgen müssten.
Dem Ziel der Konferenz, den europaweiten Ausbau der Netzwerke der Vertreter/-innen von Hochschulen und IT-Projekten zu fördern, wurde außerhalb der Vorträge auch durch ausreichende Gelegenheit zum persönlichen Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Rechnung getragen. Im Workshop zum Thema "Open Source in Higher Education" am darauffolgenden Mittwoch nahmen zahlreiche Teilnehmer/-innen die Gelegenheit wahr, die Diskussion um den Einsatz freier Software und die sich daraus ergebenden Chancen und Lösungen weiter zu diskutieren.
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