Beim EnTox Symposium am 19. und 20. Mai wurden neueste Expositionsdaten der PCB-Exponierten im Dortmunder Norden vorgestellt. Highlights waren die überraschend langen Halbwertszeiten der niedrig chlorierten PCBs, erhöhte PCB Werte bei Familienmitgliedern der Exponierten und die Situation der Beschäftigten in den umliegenden Betrieben.
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zum PCB Skandal im Dortmunder Norden wurden beim EnTox Symposium in Dortmund (19. - 20.5.2011) vorgestellt (organisiert durch das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) gemeinsam mit der Fakultät Statistik der TU Dortmund und der Abteilung für Hygiene, Sozial- und Umweltmedizin der Ruhr-Universität Bochum). Die bei den Beschäftigten eines Dortmunder Entsorgungsbetriebes gemessenen PCB Blutkonzentrationen gehören zu den deutschlandweit höchsten. Eine wichtige neue Erkenntnis war, dass die niedrig-chlorierten PCBs eine höhere Halbwertszeit aufwiesen als bisher angenommen. Ein bemerkenswertes Ergebnis war weiterhin, dass Familienangehörige der Angestellten des Entsorgungsbetriebs z. T. ebenfalls deutlich erhöhte Werte aufwiesen. Dies war besonders dann der Fall, wenn die Arbeitskleidung der Beschäftigten zu Hause gewaschen wurde. Weitere praxisrelevante Themen waren neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zu der Umweltbelastung durch illegal entsorgte perfluorierte Kohlenwasserstoffe im Bereich Arnsberg und Auswirkungen von Feinstäuben aus Industrie, Energieerzeugung und Verkehr auf das Herz-Kreislaufsystem im Ruhrgebiet.
Höhepunkte des Symposiums aus dem Bereich der Grundlagenforschung waren neueste Methoden zur statistischen Analyse großer Datenmengen, wie sie in der toxikologischen Grundlagenforschung anfallen, sowie Methoden und Ergebnisse aus dem Bereich der Neurotoxizität von Arbeitsstoffen.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die vier besten Posterbeiträge durch den aus Ottawa angereisten Herausgeber der nordamerikanischen Fachzeitschrift "Journal of Toxicology and Environmental Health" ausgezeichnet.
Fachlicher Kontakt
Prof. Dr. Klaus Golka, IfADo – Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund, golka@ifado.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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