Medieninformatiker an der Bauhaus-Universität Weimar haben eine Suchmaschine für Englisch entwickelt, die sich von anderen Wörterbüchern unterscheidet und kinderleicht das Sprachgefühl der Nutzer verbessert.
Studiengänge werden nicht nur an der Bauhaus-Universität Weimar mehr und mehr auf Internationalität ausgerichtet. Nicht selten müssen Studierende englische Texte lesen, häufig sogar Seminararbeiten in englischer Sprache verfassen. Hier zählt dann vor allem ein professioneller Ausdruck. „Da ich nahezu täglich wissenschaftliche Texte in englischer Sprache verfassen muss, habe ich mir oft die Frage gestellt: Was würden andere an meiner Stelle schreiben?“, sagt Martin Potthast, Informatiker und einer der Entwickler von Netspeak über die Idee zum Programm. Gemeinsam mit dem Studenten Martin Trenkmann, dem Wissenschaftler Dr. Michael Gorski und Prof. Dr. Benno Stein von der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar hat er einen Web-Dienst quasi von Studenten für Studenten entwickelt. Denn wenn das Vokabular einmal nicht ausreicht, liefern Wörterbücher, vor allem im Internet, schnelle Übersetzungen. Doch welche der möglichen Übersetzungen eines Wortes passt am besten zu einer Formulierung?
Das Medieninformatik-Team an der Bauhaus-Universität Weimar hat ein Programm entwickelt, das diese Frage klärt. Der Web-Dienst Netspeak betrachtet nämlich nicht nur einzelne Wörter, sondern ganze Wortgruppen und hilft so, das Sprachgefühl des Schreibenden zu verbessern. Sucht man beispielsweise nach der passenden Präposition zwischen den Begriffen „waiting“ und „response“ um auf Englisch „warten auf Antwort“ zu schreiben, so bietet Netspeak eine zuverlässige Entscheidungshilfe. Denn 83,5 Prozent aller Autoren im Internet verwenden den Ausdruck „waiting for response“, hingegen schreiben nur 4 Prozent „waiting on response“. Der Web-Dienst sucht aber nicht nur nach passenden Wörtern, sondern korrigiert auch die Reihenfolge einzelner Begriffe. Es ist beispielsweise wesentlich wahrscheinlicher, dass es „for members only“ statt „only for members“ heißt.
Wie das funktioniert? Netspeak durchsucht alle im Internet auftauchenden Formulierungen und schlüsselt sie nach der Häufigkeit ihrer Verwendung auf. Damit lassen sich sehr zuverlässig die am weitesten verbreiteten Sprechweisen finden und für das Formulieren nutzen.
„Unser Ziel mit Netspeak ist es, das Schreiben in fremden Sprachen leichter zu machen“, so Potthast. Damit erleichtern sich die Entwickler nicht nur ihre eigene Arbeit, sondern unterstützen auch die Studierenden, die ab dem Wintersemester 2011/12 den neuen englischsprachigen Master-Studiengang „Computer Science and Media“ in Weimar studieren können. Weitere Informationen können Sie auf der Internetseite der Fakultät Medien erhalten unter www.uni-weimar.de/medien.
Noch in diesem Jahr planen die Entwickler eine Ausgründung rund um Netspeak, denn 50.000 zufriedene Nutzer zählt die Anwendung bereits. Testen und nutzen kann jeder das Programm unter www.netspeak.org.
Kontakt:
Martin Potthast
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Medien
E-Mail: press@netspeak.org
Tel.: +49 (0) 36 43 / 58 37 20
Für Rückfragen steht Ihnen auch Tina Meinhardt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Fakultät Medien, unter +49 (0) 36 43 / 58 37 06 oder per E-Mail unter tina.meinhardt@uni-weimar.de gern zur Verfügung.
http://www.netspeak.org - die Netspeak-Website
http://www.uni-weimar.de/medien - Weitere Informationen zum Master-Studiengang „Computer Science and Media“
Die Website Netspeak hilft, das eigene Englisch zu perfektionieren.
Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät Medien
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Informationstechnik, Sprache / Literatur
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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