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12.02.1997 00:00

Fraktale Fabriken brauchen flexible Gebäude

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Mediendienst 2 - 1997

    Thema 3

    Fraktale Fabriken brauchen flexible Gebaeude

    Wer sich sein Unternehmenskonzept nicht verbauen will, plant sein neues Fabrikgebaeude am besten nach dem Credo der Fraktalen Fabrik: Wandlungsfaehig, flexibel und kommunikationsfreundlich, so sollten auch die Gebaeude sein.

    Die Fraktale Fabrik ist das neue Leitbild moderner Unternehmenskultur. Fraktale sind selbstaendig agierende Unternehmenseinheiten, die sich selbst organisieren und optimieren. So entstehen dynamische, vitale Organismen, die sich schnell und flexibel allen Veraenderungen des Marktes anpassen. Doch was nuetzt die flexibelste Organisationsstruktur, wenn die Gebaeudestrukturen starr und unverrueckbar bleiben. Die Architektur eines Fabrikgebaeudes soll die Kultur des Unternehmens unterstuetzen. Fraktale Unternehmen sollen die Kommunikationsstrukturen abbilden und nicht mehr Machtpositionen. Das Gebaeude soll offen und flexibel sein. Die Mittel dafuer sind Glaswaende oder verschiebbare Regalwaende. Jeder Mitarbeiter und jedes Team kann sein Buero individuell und nach wechselnden Anforderungen gestalten. Dieselben Prinzipien gelten fuer die Produktion: Wenn sich die Produkte veraendern, sollen die Maschinen moeglichst unkompliziert in andere Fertigungsablaeufe eingebaut werden koennen. Da Fraktale Unternehmen meist nur auf Kundenanfrage produzieren, kann auf grosse Lagerraeume verzichtet werden. Stattdessen muessen Auftragsannahme, Produktion und Logistik exakt aufeinander abgestimmt sein. Diejenigen Mitarbeiter, die am haeufigsten miteinander zu tun haben, sollen auch raeumlich eng benachbart sein. Planung, Verwaltung und Produktion werden miteinander verflochten. Die Bueros der Werkstattleiter sollten nicht in einem entfernten Verwaltungsgebaeude liegen, sondern mitten in der Produktionshalle. Kleine Kommunikationsinseln, die direkt an die Bueros oder Fertigungsstrassen angrenzen, verbessern den Informationsfluss zwischen den Mitarbeitern. Trennwaende aus Glas verschaffen Blickkontakt zwischen den Kollegen. Dipl.-Ing. Michael Mezger vom Fraunhofer-Institut fuer Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF, Aussenstelle Barleben hat solche neuen Gestaltungskonzepte bereits umgesetzt: "Das VITA-Werk in Wanzleben ist eine gelungene Synthese zwischen Produktionskonzept und Gebaeudegestalt." Das Konzept der Fraktalen Fabrik hat sich auch in vielen anderen Projekten des IFF bewaehrt. So flexibel gestaltete Fabriken haben grosse Chancen, zum Exportschlager zu werden. Professor Kuehnle rechnet mit weiteren Projekten: "Die steigende Nachfrage, insbesondere aussereuropaeischer Firmen, zeigt, dass wir mit unserem Konzept auf dem richtigen Weg sind."

    Ihr Ansprechpartner fuer weitere Informationen: Dipl.-Ing. Michael Mezger Telefon 03 92 03/8-16 24, Telefax 03 92 03/8-16 49


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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