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06.12.2001 16:15

International Maritime Heritage Award für die Bremer Hansekogge von 1380

Dr. Frank Stäudner Kommunikation
Leibniz-Gemeinschaft

    Weltweit bedeutendste Auszeichnung für historische Schiffe geht erstmals nach Deutschland - "World Ship Trust" würdigt die vorbildliche Konservierung und herausragende Bedeutung für die Erforschung der Schifffahrtsgeschichte - Preisverleihung in Anwesenheit des Bundespräsidenten am 6. Dezember 2001 an Bord der Fregatte "Lübeck"

    Bremerhaven. Bald 40 Jahre ist sie her, eine der Sternstunden der Schiffsarchäologie. 1962 tauchten bei Baggerarbeiten in der Weser in Bremen unvermittelt Wrackstücke aus dem Schlick auf, die schnell als Teile einer Hansekogge identifiziert und auf das Jahr 1380 datiert werden konnten. Hatten bis zu diesem Zeitpunkt nur bildliche und schriftliche Quellen eine ungefähre Vorstellung dieses Schiffstyps der frühen Hansezeit erlaubt, so ermöglichten der spektakuläre Schiffsfund und die gründliche Untersuchung des Wracks den Forschern, ein differenziertes Bild des Typs Hansekogge und seiner Entwicklung zu entwerfen.
    Mit der offiziellen Kiellegung konnte der Wiederaufbau im November 1972 begonnen werden. 1980 verschwand das wiederaufgebaute Schiff in einem Konservierungsbecken im Deutschen Schiffahrtsmuseum Bremerhaven (DSM), einem der 7 Forschungsmuseen innerhalb der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz. Nach 19 langen Jahren konnte die Konservierung Ende 1999 abgeschlossen werden, und seit Mai 2000 ist die Bremer Hansekogge von 1380 wieder in ihrer ganzen Pracht im DSM zu bestaunen.
    Ein Jahr nach ihrer Enthüllung erfuhr die Hansekogge von 1380 heute Anerkennung von höchster Stelle: Der "World Ship Trust" mit Sitz in London, der sich unter der Schirmherrschaft von König Bhumibol Adulyadei von Thailand für den Erhalt des maritimen Weltkulturerbes einsetzt, hat der Hansekogge zusammen mit der "Cap San Diego" in Hamburg den diesjährigen "International Maritime Heritage Award" zuerkannt. Mit diesem Preis, der erstmals nach Deutschland geht (bisherige Preisträger sind u. a. so bedeutende Zeugnisse der Schifffahrtsgeschichte wie die schwedische "Vasa", die "USS Constitution" oder die "Cutty Sark"), zeichnet der Trust die erfolgreiche und außergewöhnliche Arbeitsleistung des DSM bei der wissenschaftlichen Erforschung und Konservierung dieses Fundes aus.

    Der "International Maritime Heritage Award" wurde heute Vormittag durch den Vorsitzenden des Trust, Jacques Chauveau, an Bord der Fregatte F214 "Lübeck" der Bundesmarine dem Geschäftsführenden Direktor des DSM, Prof. Dr. Detlev Ellmers, in Anwesenheit von Bundespräsident Dr. Johannes Rau und Frau Christina Rau, den Bürgermeistern von Bremen und Hamburg, Dr. Henning Scherf und Ole von Beust, sowie der Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein, Frau Dr. Heide Simonis, dem Vizepräsidenten der Leibniz-Gemeinschaft, Prof. Dr. Ekkehard Nuissl von Rein, und vielen weiteren prominenten Ehrengästen überreicht.

    Zur Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V. gehören 79 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Das Spektrum der Leibniz-Institute ist breit und reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften und Museen mit angeschlossener Forschungsabteilung. Die Institute arbeiten nachfrageorientiert und interdisziplinär. Sie sind von überregionaler Bedeutung, betreiben Vorhaben im gesamtstaatlichen Interesse und werden deshalb von Bund und Ländern gemeinsam gefördert. Näheres unter: http://www.wgl.de.

    WGL-Geschäftsstelle, Hermann-Ehlers-Str. 10, 53113 Bonn, Tel.: 0228/30815-0,
    Fax: 0228/30815-255, Email: wgl@wgl.de
    Belegexemplar erbeten!


    Weitere Informationen:

    http://www.dsm.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

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