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07.08.1997 00:00

Ein Filter für frische Luft und Tafelwasser

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Mediendienst 8 - 1997

    Thema 3 Ein Filter fuer frische Luft und Tafelwasser

    Fraunhofer-Forscher haben ein Bauteil entwickelt, das die Luftfeuchtigkeit in Klimaanlagen reguliert, Wasser reinigt und Kohlendioxid aus Luft abbrennt. Und sogar Tafelwasser laesst sich damit herstellen. Dabei ist es kaum groesser als eine Coladose.

    Zirka neunzehn Stunden pro Tag verbringt ein Westeuropaeer durchschnittlich in geschlossenen Raeumen. Allein acht Stunden davon haelt sich ein Angestellter im Buero auf. Gerade im Sommer ist dies ein misslicher Zustand. Denn trotz Klimaanlage ist es in den Bueros oft heiss und stickig. Ausserdem entpuppt sich so manche Frischluftzufuhr als Krankheitsherd: Werden Klimaanlagen nicht regelmaessig gewartet, koennen Bakterien und Pilzsporen mit der Luft austreten. Das Fraunhofer-Institut fuer Grenzflaechen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart hat nun ein Bauteil entwickelt, das in Klimaanlagen die Luft befeuchtet. Dieser Membrankontaktor enthaelt ein Buendel feinster Roehrchen. Sie bestehen aus einer halbdurchlaessigen Membran. Zwischen den Roehrchen steht Wasser. Stroemt Luft durch die Roehrchen, wird sie ueber die Poren der Membran mit Wasser befeuchtet. Die gewuenschte Luftfeuchtigkeit kann ueber verschiedene Faktoren geregelt werden: die Membranflaeche, die Temperatur und die Luftmenge. Damit wird das Raumklima optimal und auch keimfrei, denn die Membranroehrchen dienen zusaetzlich als Sterilfilter - nur Wassermolekuele koennen durch die Membran dringen. Aber ein Membrankontaktor kann noch mehr: Er macht aus Leitungswasser Tafelwasser. Dazu wird er an den Wasserhahn montiert. Durch die Roehrchen stroemt diesmal nicht Luft, wie bei der Klimaanlage, sondern Wasser, dem ueber die Membranporen Kohlendioxid aus einer Gasflasche zugesetzt wird. So wird das Leitungswasser mit Kohlensaeure versetzt, waehrend es aus der Leitung laeuft. Dieser Kontaktor kostet nur zirka 250 Mark und ist daher auch fuer Privathaushalte erschwinglich. "In Zukunft wird es noch andere Anwendungen fuer den Membrankontaktor geben", sagt Dipl.-Ing. Norbert Stroh vom IGB, "zum Beispiel bei der aeroben Abwasserreinigung oder als Abgasfilter fuer Kohlendioxid."

    Ihr Ansprechpartner fuer weitere Informationen: Dipl.-Ing. Norbert Stroh Telefon 07 11/9 70-41 20, Telefax 07 11/9 70-42 00 Fraunhofer-Institut fuer Grenzflaechen- und Bioverfahrenstechnik IGB Nobelstrasse 12, D-70569 Stuttgart email: stro@igb.fhg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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