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04.09.1997 00:00

Sicherheit in der Bahn und um die Bahn herum

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Mediendienst 9 - 1997

    Thema 2

    Sicherheit in der Bahn und um die Bahn herum

    Man koennte ueberall Polizisten hinstellen, an Bahnuebergaenge, Bahnhoefe, sogar in jeden Waggon, um fuer Sicherheit zu sorgen. Man kann auch Kameras installieren und mit einer intelligenten Auswertesoftware jede falsche Bewegung automatisch kontrollieren.

    Auch das sicherste Verkehrsmittel - die Bahn hat Schwachstellen. Gerade an Bahnuebergaengen und Haltestellen kommt es trotz aller Vorsichtsmassnahmen gelegentlich zu Unfaellen. Nur eine lueckenlose UEberwachung garantiert hier hoechste Sicherheit. "Die maschinelle Bildverarbeitung hat sich in der Produktion als Instrument der Qualitaetssicherung bewaehrt. Das elektronische Auge entdeckt jeden Webfehler im Stoff und jeden Haarriss im Zylinder. Warum nicht damit auch Bahnuebergaenge und Bahnhoefe automatisch ueberwachen", fragte sich Dr. Bertram Nickolay vom Fraunhofer-Institut fuer Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK in Berlin und entwickelte mit den Firmen Pintsch, BAMAG und Schaltbau spezielle Kontrollsysteme. Seit mehreren Jahren wird in Berlin ein derartiges System getestet. Eine erhoeht positionierte Kamera ueberblickt die gesamte Flaeche des Bahnuebergangs. Statt des Kontrolleurs erkennt nun eine spezielle Bildverarbeitungssoftware, ob sich ein Auto auf den Schienen befindet. Hintergrund, Schatten von Baeumen oder Haeusern sowie Regen duerfen dabei nicht irritieren. Das Problem war, die wechselnden Licht- und Hintergrundbedingungen wegzublenden. Die Loesung: Merkmalskombination. Zuerst unterscheidet die Auswertesoftware Autos vom Hintergrund. Sie erkennt die Fahrzeuge anhand ihrer aeusseren Konturen. Dies wird verknuepft mit einer Bewegungsanalyse. Ist ein Auto erfasst, wird dessen Bewegung ueber die Schienen verfolgt. Nur, wenn es die gefaehrliche Zone wieder verlaesst, ist alles in Ordnung. Bleibt es stehen, wird Alarm ausgeloest. "Das System hat im Dauertest alle Pruefungen bestanden. Nun steht nichts im Weg, damit Bahnuebergaenge oder andere Flaechen, die frei von Autos bleiben sollen, sicher zu ueberwachen", sagt Dr. Bertram Nickolay. Automatische Kontrollsysteme koennten auch zur UEberwachung in Zuegen und Bahnhoefen eingesetzt werden, um Unfaelle, Gewaltanwendung oder Vandalismus zu reduzieren. Das IPK arbeitet mit der Schaltbau AG, dem fuehrenden Komponenten-Hersteller fuer Bahnverkehrstechnik, und anderen Industriepartnern an verschiedenen technischen Innovationen fuer Bahnen. Das reicht von Sicherheitstechniken ueber fahrerlose Wagen und neue Modulkonzepte bis hin zu den informationstechnischen Voraussetzungen fuer ein kooperatives Verkehrssystem, das alle Verkehrstraeger integriert.

    Ihr Ansprechpartner fuer weitere Informationen: Dr. Bertram Nickolay Telefon 0 30/3 90 06-2 01, Telefax 0 30/3 91 75 17 Fraunhofer-Institut fuer Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK Pascalstrasse 8-9, D-10587 Berlin email: bertram.nickolay@ipk.fhg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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