idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.12.2001 10:18

Neuer Forschungsschwerpunkt an der Jenaer Universität

Dr. Ulrike Wagner Kommunikation
Leibniz-Institut für Altersforschung - Fritz-Lipmann-Institut e.V. (FLI)

    Komplexe Mechanismen der Steuerung von Zellfunktionen untersucht ein neuer Forschungsverbund in Jena. Der Sonderforschungsbereich "Multifunktionelle Signalproteine" verbindet Arbeitsgruppen aus der Medizinischen Fakultät und der Biologisch - Pharmazeutischen Fakultät an der Universität Jena und aus den außeruniversitären Instituten "Institut für Molekulare Biotechnologie (IMB)" und "Hans-Knöll-Institut für Naturstoff - Forschung (HKI)". Das Forschungsprogramm und die wissenschaftlichen Vorleistungen des Verbundes wurden von einer Gutachterkommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit dem Prädikat "sehr gut" bewertet. Im Zeitraum 2002 bis 2004 erhält der neue Sonderforschungsbereich eine Förderung in Höhe von etwa 6 Millionen DM. Sonderforschungsbereiche haben in der Regel eine Laufzeit von zwölf Jahren. Sprecher des neuen Forschungsverbundes ist der Zellbiologe Reinhard Wetzker aus der Medizinischen Fakultät der Universität Jena.

    Die wissenschaftlichen Untersuchungen im Rahmen des neuen Sonderforschungsbereichs sollen zum Verständnis zellulärer Reaktionsmuster auf molekularer Ebene beitragen. Mit Hilfe biochemischer und strukturbiologischer Methoden werden die komplexen Wechselwirkungen von Signalproteinen in Zellen untersucht. Das Verbundprojekt reiht sich ein in die weltweiten Bemühungen zur Aufklärung der molekularen Mechanismen der zellulären Regulation. Ziel dieser Anstrengungen ist die Entwicklung übergreifender Vorstellungen zum Netzwerk zellulärer Kommunikationsvorgänge.

    Die Vorhaben des Sonderforschungsbereichs sind von grundsätzlicher Bedeutung für das Verständnis molekularer Regulationsmechanismen in biologischen Organismen. Wegen der besonderen Rolle von Signalproteinen bei vielen Erkrankungen besitzen die Vorhaben des Sonderforschungsbereichs zudem große Bedeutung für die medizinisch angewandte Forschung. Auf der Plattform des Sonderforschungsbereichs sollen zielgerichtet Beiträge zur Entwicklung neuer Wirkstoffe erbracht werden.

    Die Kooperation der beteiligten Einrichtungen aus Jena erlaubt eine Bündelung der molekular - zellbiologischen Forschung in den Universitätseinrichtungen mit den methodischen Kompetenzen in den biologischen Forschungsinstituten IMB und HKI. Seit der Gründung des Verbundes "Multifunktionelle Signalproteine" im Frühjahr 2000 hat der Sonderforschungsbereich wesentlich zur Fokussierung und Profilierung der biomedizinischen Forschung in Jena beigetragen. Das Thema des SFB ist Schwerpunkt und Entwicklungslinie der Forschungsarbeit in den beteiligten Einrichtungen.

    Der Sonderforschungsbereich "Multifunktionelle Signalproteine" ist eng verbunden mit den biomedizinischen Forschungskomplexen in der Region Jena. So sind die Mitglieder des Sonderforschungsbereichs wesentlich am "Jena Center for Bioinformatics" beteiligt. Dieses Verbundvorhaben wird durch das BMBF gefördert und widmet sich der Erfassung, Analyse und Modellierung "Molekularer Kommunikationsprozesse in gesunden und kranken Zellsystemen". Partner des Sonderforschungsbereichs für medizinisch angewandte Fragestellungen ist das durch das BMBF unterstützte "Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF)". Gemeinsamen mit klinischen Arbeitsgruppen sollen neue Ansätze zur Diagnose und Therapie von "Signaltransduktionskrankheiten" entwickelt werden. Schon heute verbinden die Teilprojektgruppen des SFB vielfältige Kooperationsbeziehungen mit den Arbeitsgruppen im IZKF.

    In enger regionaler Abstimmung wird der Sonderforschungsbereich zellbiologisch relevante Methoden entwickeln und in die Lösung der konkreten Fragestellungen einbeziehen. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Arbeitsfelder Mikroskopie, Proteom- und Genomanalyse. Diese Entwicklungsarbeit wird im Schulterschluss mit Jenaer Firmen (Carl Zeiss Jena GmbH / Mikroskopie, Clondiag Chip Technologies GmbH / Proteomics -Screeningsysteme) und ausgewiesenen Forschungsabteilungen, wie der Abteilung Genomanalyse am IMB (Leiter: M. Platzer), geleistet.

    Kontakt:
    Universitätsklinikum, Arbeitsgruppe Molekulare Zellbiologie
    Prof. Dr. Reinhard Wetzker, Telefon: (0 36 41) 304 460,
    E-Mail: Reinhard.Wetzker@uni-jena.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).