idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.12.2001 12:49

RUBIN 2/2001: Kunstsprache an Hörererwartungen anpassen

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Kunstsprache optimieren wollen Kommunikationsakustiker der RUB. Sie erforschen die Erwartungen der Hörer an gesprochene Sprache.

    Bochum, 12.12.2001
    Nr. 383

    RUBIN 2/2001: Sprechen beginnt nicht im Mund
    Kunstsprache an Hörererwartungen anpassen
    Gemeinsam: Ingenieur- und Kommunikationswissenschaft

    Wenn Maschinen sprechen, dann klingt das auch so: Selbst wenn der Text aus gesprochenen Bausteinen besteht, kann jeder Zuhörer ihn sogleich von einer menschlichen Äußerung unterscheiden. Der Grund dafür sind die Erwartungen an die Sprache unseres Gegenübers. Diesen Hörerwartungen geht PD Dr. Ute Jekosch (Institut für Kommunikatiosakustik der RUB) auf den Grund. Mit dem so gewonnenen Wissen wollen die Forscher Kunstsprache optimieren.

    RUBIN im Internet

    RUBIN mit Bildern zum Herunterladen im Internet finden Sie unter:
    http://www.ruhr-uni-bochum.de/rubin (s.u.)

    Sprache ist kein Baukastensystem

    Mit der Sprache äußern Menschen nicht nur inhaltliche Informationen. Sprachliche Äußerungen sind ebenso beeinflusst von den Gefühlen des Sprechers, den Erwartungen des Zuhörers und der Sprechsituation. So sprechen wir automatisch lauter, wenn es um uns herum laut ist, und langsamer, wenn wir merken, dass unser Zuhörer nicht folgen kann. Künstlich erzeugte Sprache, die oft nur aus Bestandteilen eines Baukastens aus Silben und Lauten zusammengepuzzelt ist, ist zwar heute gut verständlich, klingt aber für Zuhörer unnatürlich, weil ihr die Anpassung an den Zweck der Äußerung und die Sprechsituation fehlen.

    Merkmale nachträglich integrieren

    "Unser Ziel ist es, künstliche Sprache nachträglich um jene typischen Merkmale des Verwendungszusammenhangs zu erweitern, die der Hörer kompromisslos erwartet", erläutert Ute Jekosch. Um die Sprachsynthese - etwa für Vorlesesysteme für Blinde oder Verkehrsleitsysteme im Auto - zu optimieren, untersucht sie die Erwartungen, die Menschen an sprachliche Äußerungen haben. Wie hängen das lautsprachliche Verhalten und die kommunikative Absicht voneinander ab? Dieser Frage geht die Kommunikationswissenschaftlerin gemeinsam mit Ingenieuren nach. Gegenwärtig sammeln sie etwa geschriebene und gesprochene Texte aller möglichen Verkehrshinweise und ermitteln die Erwartungen der Hörer: Welchen Sprechstil bevorzugen sie? Sollen Richtungsanweisungen formuliert werden? Soll Verbindlichkeit ausgedrückt werden? Welche Störgeräusche sind zu erwarten? Fernziel ist die grundlegende Erforschung von Hörererwartungen an sprachliche Äußerungen.

    RUBIN 2/2001 erschienen

    Den vollständigen Beitrag lesen Sie in RUBIN 2/2001, wo Sie auch folgende Themen finden: Magnetes Geheimnis; Partnerwahl mit (r)evolutionärem Trick; Vom Fremdkörper zum biologisch aktiven Implantat; "Kurz eingenickt" - die Folgen für Mensch und Gesellschaft; "Eigenlob stinkt, Herr Schröder"; In der Rubrik "Forschung für den Transfer": Keep it simple: Kosmak und iLiros, in der Rubrik "Studieren und forschen": Gold und Silber scheibchenweise. RUBIN ist in der Pressestelle der RUB für 5 DM erhältlich.

    Weitere Informationen

    PD Dr. Ute Jekosch, Institut für Kommunikationsakustik, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-22493, Fax: 0234/32-14165, Email: jekosch@ika.ruhr-uni-bochum.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ruhr-uni-bochum.de/rubin


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).