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13.12.2001 15:45

80 Jahre Universitätsbund Würzburg

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die Geschichte des Universitätsbundes Würzburg, der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Alma Julia, beginnt am 3. Dezember 1921. Für diesen Tag hatte Graf Erwein von Schönborn-Wiesentheid in Würzburg eine größere Gruppe von "Freunden des Vaterlandes, der Studien und der Wissenschaften" eingeladen, um einen Verein zur Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung an der Universität Würzburg ins Leben zu rufen.

    Die Gründung solcher regionaler Fördergesellschaften gehörte in den Anfangsjahren der Weimarer Republik zu den Versuchen, der Forschung an den deutschen Hochschulen durch die Aktivierung privater Spender eine zusätzliche Grundlage zu schaffen. Das schreibt Prof. Dr. Dieter Schäfer, der 18 Jahre lang Schriftführer des Würzburger Unibundes war, in seinem Buch zum 80. Geburtstag der Fördergesellschaft. Die Anregung hierzu ging meist von den Universitäten selbst aus. In Würzburg war es der Historiker Anton Julius Chroust (1864 - 1945), der als Ideengeber und Organisator wirkte.

    Chroust schilderte in seinem dritten Jahresbericht beispielsweise die "wirtschaftliche Enge", in der sich die Universität damals bewegte: "Man denke, daß unsere zahlreichen medizinischen Institute und Kliniken mit der großen Zahl von Dozenten und wissenschaftlichen Hilfsarbeitern sich mit einem Exemplar der 'Münchner Medizinischen Wochenschrift' begnügen sollen."

    Schäfer hat für sein Buch nicht nur die Anfänge des Universitätsbundes recherchiert, sondern auch dessen weiteren Weg durch Inflation, Weltwirtschaftskrise, Drittes Reich, durch die Übergangszeit von 1945 bis 1949 und die Jahre danach, in denen die Fördergesellschaft unter dem neuen Markennamen "Universitätsbund" wieder an die Öffentlichkeit trat. Damit hat der Autor Fakten ausgegraben, die zum Großteil vergessen waren: So wurden zum Beispiel die Altakten der Gesellschaft beim Schriftführerwechsel 1949 unbesehen der Universitätsbibliothek übergeben. Wo sich Unterlagen aus der Gründungszeit auffinden ließen, war laut Schäfer sogar noch 1982 im Hause Schönborn unbekannt.

    Schäfer blickt aber nicht nur in die Vergangenheit. Er befasst sich auch mit der Gegenwart des Unibundes, legt dar, wie die Gesellschaft heute ihre Aufgaben weiterführt und sich für die Zukunft gewappnet hat - zum Beispiel als Mitveranstalterin der Seminarreihe "Hopp auf den Chefsessel!", die sich an potenzielle Firmengründer aus der Universität richtete, oder mit der Wiederaufnahme der Alumni-Idee zusammen mit der Juristischen Fakultät.

    Dieter Schäfer: "Freunde und Förderer der Universität Würzburg. 80 Jahre Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften bei der Universität Würzburg", Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2001, 362 Seiten, 28,50 Mark, ISBN 3-608-91041-7.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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