TECHNISCHE UNIVERSITAET WIEN: Presseinformation Nr. 10/96 - 2. Mai 1996
Die TU Wien als "Energiesparuni"
Uni-Sparpaket einmal anders: Eine studentische Arbeitsgruppe analysiert Energieverbrauch und Einsparungsmoeglichkeiten an der TU Wien - Ein Pilotprojekt fuer alle oesterreichischen Hochschulen?
Wien (TU) - Mehr als ein Drittel des Verwaltungsaufwandes wird an der TU Wien fuer Energie ausgegeben: 68 Millionen Schilling waren es im Jahr 1995. Unter dem Projekttitel "energie$paruniversitaet" analysiert eine interdisziplinaere Arbeitsgruppe von Studierenden des Aufbaustudiums "Technischer Umweltschutz" jetzt die Struktur des Energieverbrauchs der TU Wien und erarbeitet in Zusammenarbeit mit der Universitaetsdirektion und der Energieverwertungsagentur Verbesserungsvorschlaege. Das so gewonnene Know-how koennte auch an anderen Unis angewandt werden.
Die TU Wien ist - in betriebswirtschaftlichen Dimensionen gesprochen - ein Grossbetrieb: Ueber 2.000 staendige Mitarbeiter, 1,6 Milliarden Schilling jaehrliches Gesamtbudget. Exakt 68,776 Millionen davon wurden im Jahr 1995 fuer Energie ausgegeben. Stromkosten schlagen mit ueber 48 Millionen und Kosten für Fernwaerme mit knapp 20 Millionen Schilling zu Buche. Damit stiegen die Energiekosten seit 1989 um knapp die Haelfte. Dieser Entwicklung wollen nun zwoelf Studierende der Projektgruppe "energie$paruniversitaet" den Kampf ansagen.
"Fuer unser Projekt gibt es internationale Vorbilder", berichtet Dr. Georg Benke von der Energieverwertungsagentur, Lektor an der TU Wien und Betreuer der Projektgruppe. An der ETH Zuerich beispielsweise haetten die Energiekosten nur durch gezielte Informationen und bessere Aufklaerung der Mitarbeiter um rund 5 Prozent gesenkt werden koennen.
"Es sind nicht immer nur grosse Investitionen wie Waermedaemmung, die viel Einsparungspotential haben", meint auch Peter Kogelbauer, Mitarbeiter des Projekts. In vielen Faellen lasse sich bereits durch eine bessere Bedienbarkeit der Systeme (mehr einzeln steuerbare Regelkreise, Ausweitungen der Nachtabsenkung oder geringfuegige Temperaturabsenkungen in einzelnen Raeumen) ein merkbarer Effekt erzielen. Bei entsprechendem Mitteleinsatz waeren aber theoretisch auch groessere Einsparungen moeglich: Die Universitaet Manchester konnte ihre Energiekosten mittelfristig gar um 40 Prozent senken.
Die Projektgruppe "energie$paruniversitaet" wurde von acht Studenten des an der TU Wien angebotenen Aufbaustudiums "Technischer Umweltschutz" gemeinsam mit vier Studenten, die ein studium irregulare absolvieren, ins Leben gerufen. Erste Ergebnisse sollen im Herbst vorliegen und zunaechst der Rektorenkonferenz vorgestellt werden. Das im Rahmen des Projekts gewonnene Know-how koennte auch fuer die anderen oesterreichischen Unis gewinnbringend sein; erste Kontakte wurden bereits geknuepft.
Kontaktadresse: "energie$paruniversitaet" Technische Universitaet Wien, 1040 Wien, Karlsplatz 13 WWW-Homepage: http://stud2.tuwien.ac.at/~e8825907/esu
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Elektrotechnik, Energie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).