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17.12.2001 07:38

Gemeinsam für mehr Demokratie und Toleranz

Alexander Friebel Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Technische Universität Chemnitz

    Regionalforscher und Sozialplaner der TU entwickeln Aktionsplan für Chemnitz

    Das Chemnitzer Stadtviertel zwischen der Limbacher und Leipziger Straße zählt zu den sozialen Brennpunkten dieser Stadt und wurde deshalb vor anderthalb Jahren in das Bundesförderprogramm "Die Soziale Stadt" aufgenommen. Als in diesem Jahr eine bundesweite Initiative zur Gewaltprävention gestartet wurde, bemühte sich die Chemnitzer Stadtverwaltung erfolgreich um einen Zuschuss von 60.000 Mark für dieses Wohngebiet.

    Nun ist die Chemnitzer Universität als Katalysator gefragt. Mit Hilfe der Professur für Regionalforschung und Sozialplanung sollen die Akteure dieses Stadtteils Ideen entwickeln, wie vorhandene Ressourcen noch stärker für eine Anti-Rassismus-Arbeit und Gewaltprävention mobilisiert werden können. Dieses Vorhaben trägt den Namen "Lokaler Aktionsplan für Demokratie und Toleranz" und hat zum Ziel, die Verantwortlichen und Aktiven vor Ort an einen Tisch zu bringen - Vereine, Organisationen und natürlich auch Chemnitzer Bürger mit Zivilcourage. "Dieser Aktionsplan wird nur funktionieren, wenn er von möglichst vielen gewollt ist", erklärt Prof. Dr. Christine Weiske, die dieses Drittmittelprojekt mit ihrem interdisziplinären Team, dem Soziologen und Politikwissenschaftler angehören, durchführt. Bis Februar 2003 soll dieser Aktionsplan in drei Etappen entwickelt werden:

    1. Netzwerkanalyse verschafft Überblick:
    Zuerst wird der Ist-Zustand bestimmt - laufende Aktivitäten müssen zusammengefasst werden, um in ihrer Gesamtheit das Netzwerk vor Ort zu bestimmen. Aufgabe wird sein, abzuschätzen, ob dieses Netzwerk über genügend Ressourcen verfügt, den Aktionsplan mitzutragen und aktiv zu gestalten. Parallel dazu muss sich das Projektteam einen verlässlichen Überblick über die Formen und Strukturen von Intoleranz und Angst, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt im Stadtviertel verschaffen.

    2. Über Kontaktbörse zu Koalitionen:
    In Form eines Workshops wird am 11. und 12. Januar 2002 im "Club 56", Limbacher Str. 56, ab 16 Uhr bzw. 9 Uhr eine Kontaktbörse durchgeführt, in der das neue Bündnis zur Diskussion steht. Ziel ist es, Koalitionen zu schmieden und gemeinsam realisierbare Aktivitäten zu diskutieren. Das Projektteam der Uni wird die Entscheidungsfindung moderierend unterstützen.

    3. Mit dem Aktionsplan an die Arbeit:
    Mit einer fest geschmiedeten Allianz geht es an die Arbeit. In vorher festgelegten Zeiträumen sollen die ausgehandelten Ziele in die Praxis umgesetzt werden. Der Aktionsplan wird die Form eines terminierten Tableaus von Aktionen haben. Von ausschlaggebender Bedeutung ist die breite Akzeptanz durch alle Beteiligten.

    Vergleichbare Aktionspläne werden von verschiedenen Teams noch in zehn weiteren Kommunen erarbeitet und zusammen im Februar 2002 in Leipzig vorgestellt. Für diese Präsentation arbeitet das Chemnitzer Projektteam mit der Filmwerkstatt Chemnitz e. V. zusammen, um die Zwischenergebnisse medial zu vermitteln.

    Weitere Informationen gibt Prof. Dr. Christine Weiske, Professur Regionalforschung und Sozialplanung der TU Chemnitz, unter Telefon (03 71) 531 42 45 oder E-Mail christine.weiske@phil.tu-chemnitz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-chemnitz.de/phil/soziologie/weiske/home.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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