idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.12.2001 10:42

Hohe Auszeichnung für Rostocker Physiker

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Dr. Michael Bonitz erhält den Gustav-Hertz-Preis 2002 der Deutschen Phy-sikalischen Gesellschaft

    Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) wird im März den Gustav-Hertz-Preis 2002 an den Rostocker Physiker Dr. Michael Bonitz für seine hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Nichtgleichgewichts-Vielteilchentheorie verleihen. In der Begründung hebt die DPG die besondere Breite der wissenschaftlichen Arbeiten von Dr. Bonitz hervor. Sie ermöglichen es ihm, sich neue Arbeitsgebiete zu erschließen und nationale und internationale Kooperationen zu befruchten.
    "Ich freue mich und fühle mich sehr geehrt durch die hohe Auszeichnung. Sie ist gleichzeitig eine große Anerkennung für die traditionsreiche Rostocker Theoretische Physik und die Universität insgesamt. Darüber hinaus ist sie auch eine Würdigung der Leistungen meiner Mitarbeiter und aller Kollegen am Lehrstuhl von Prof. Dietrich Kremp."
    Der Gustav-Hertz-Preis ist die höchste Auszeichnung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für herausragende kürzlich abgeschlossene Arbeiten aus dem Kreis der jüngeren Physiker. Mit Privatdozent Dr. Bonitz hat sich zum ersten Mal nach der Wiedervereinigung ein Wissenschaftler durchgesetzt, dessen Forschungsergebnisse überwiegend in den neuen Bundesländern entstanden sind.
    Die nach Nobel-Preisträger Gustav Hertz benannte Auszeichnung wurde bereits von 1977 bis 1991 von der Physikalischen Gesellschaft der DDR für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Physik und ihrer Anwendung verliehen und danach von der DPG weitergeführt. Die hoch angesehene Auszeichnung an international anerkannte Wissenschaftler aller Fachrichtungen der Physik erhielt u. a. 1997 der in den USA lebende deutsche Physiker Wolfgang Ketterle, der in diesem Jahr den Physik-Nobelpreis bekam.
    Dr. Michael Bonitz (geb. 1960) studierte Physik an der Moskauer Lomonossow-Universität. Er promovierte und habilitierte an der Universität Rostock. Zweimal erhielt er ein Stipendium für einen Forschungsaufenthalt an der University of Arizona, USA. Seine Forschungen konzentrieren sich auf Teilchenkollektive fern vom Ruhezustand, die zum Beispiel durch kurze Laserblitze angeregt werden. Er interessiert sich insbesondere für Elektronen und Ionen in dichten Plasmen (extrem heißen Gasen) sowie Halbleitern. Seine wissenschaftlichen Ergebnisse sind z.B. für viele Anwendungen moderner Kurzpulslaser aber auch für die Entwicklung neuer Halbleiter-Bauelemente von Bedeutung. Ferner geben sie Einblick in den Aufbau von Sternen und Riesenplaneten.
    Besondere internationale Beachtung fanden seine jüngsten Arbeiten über mikroskopisch kleine Elektronen-Kristalle: ähnlich wie Atome im Festkörper können auch Elektronen bei Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt (minus 273.15 Grad Celsius) ein regelmäßiges Gitter bilden. Präzise Computer-Simulationen lassen auf eine Reihe ungewöhnlicher Eigenschaften dieser Systeme schließen. So können die Kristalleigenschaften durch ein einziges Elektron gesteuert verändert werden, was zu völlig neuartigen elektronischen Bauelementen führen könnte.

    Dr. Karl-Heinz Kutz, Pressestelle


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).