Ab dem kommenden Wintersemester 2011/12 bietet die Universität Regensburg das Fach „Vor- und Frühgeschichte“ als eigenständige Bachelor- und Masterstudiengänge an. Bislang war die historische Teildisziplin in Regensburg nur als zweites Hauptfach oder als Nebenfach studierbar. Die neuen Studiengänge ergänzen und erweitern das geistes- und sozialwissenschaftliche Fächerspektrum der Universität maßgeblich. So steht beispielsweise der Master-Studiengang – unter gewissen Voraussetzungen – Studierenden bzw. Bachelor-Absolventen aller Fachrichtungen offen. Organisiert und koordiniert wird das Studienangebot durch das Institut für Geschichte der Universität. Verantwortlich für das Studienprogramm ist Prof. Dr. Thomas Saile, der Inhaber des Regensburger Lehrstuhls für Vor- und Frühgeschichte.
Die Vor- und Frühgeschichte widmet sich der Kulturentwicklung des Menschen von den Anfängen in Afrika bis in das europäische hohe Mittelalter. Dabei stehen unter anderem mit dem Neolithikum (der Jungsteinzeit) oder der späten Bronzezeit auch Epochen im Zentrum, die nicht oder kaum über schriftliche Überlieferung erschlossen werden können. Entsprechend prägt die Verknüpfung von Theorie und methodischer Praxis – Grabungstechniken, Methoden der Materialerschließung etc. – die Struktur der neuen Studiengänge. So werden die Studierenden über Exkursionen mit archäologischen Fundstellen und den Beständen bedeutenderer Museumssammlungen vertraut gemacht. Vor dem Hintergrund der großen Zeitspanne, die das Feld der Vor- und Frühgeschichte umfasst, sollen die Studierenden in die Lage versetzt werden, epochenübergreifende Vergleiche und parallele Beobachtungen langfristiger Trends und kurzfristiger Ereignisse durchzuführen.
Die Studiengänge richten sich an Abiturientinnen und Abiturienten oder – im Fall des Master-Studiengangs – an Bachelor-Absolventen, die Interesse an kulturgeschichtlichen Fragestellungen haben. Ihnen soll über die neuen Angebote ein breites berufliches Spektrum eröffnet werden. Die Vor- und Frühgeschichte ist in methodischer und inhaltlicher Hinsicht mit einer Vielzahl von Forschungsfeldern der benachbarten geisteswissenschaftlichen Disziplinen sowie denen der Geo- und Biowissenschaften vernetzt. Neben der Arbeit im Bereich der öffentlichen Erinnerungs- und Geschichtskultur – an Universitäten, Museen, Ämtern für Denkmalpflege, privaten Grabungsfirmen usw. – stehen künftigen Absolventen deshalb auch Tätigkeiten als Fachjournalisten, bei Verlagen, in der Öffentlichkeitsarbeit oder in der Tourismusbranche offen. Zur frühzeitigen beruflichen Orientierung dienen unter anderem die mehrwöchigen Praktika, die sowohl im Bachelor- als auch im Master-Studiengang verpflichtend sind.
Die Studiengänge sind auf sechs (Bachelor) bzw. vier Semester angelegt. In beiden Fällen bestehen keinerlei Zulassungsbeschränkungen und es ist keine Eignungsprüfung erforderlich. Für den Bachelor-Studiengang wird die Allgemeine Hochschulreife vorausgesetzt. Für den Zugang zum Master-Studiengang ist im Allgemeinen der Abschluss eines Bachelor-Studiums in einem archäologisch-kulturgeschichtlichen Fach erforderlich. Darüber hinaus werden aber auch Absolventen anderer Fächer für den Master zugelassen, sofern ein Bewerber archäologisch-kulturgeschichtliche Kenntnisse auf dem Niveau des Nebenfachs Vor- und Frühgeschichte an der Universität Regensburg nachweisen kann. Diese Kenntnisse können aber auch nach Antritt des Studiums bis zum zweiten Studiensemester nachgewiesen werden. Der Master-Studiengang ist somit offen für Absolventen ganz unterschiedlicher Bachelor-Studiengänge.
Anträge auf Zulassung zum Masterstudiengang sind für das Sommersemester bis zum 15. Januar und für das Wintersemester bis zum 15. Juli zu stellen. Im Falle des Bachelors kann die Einschreibung ohne vorherige Bewerbung direkt vor dem Semesterstart geschehen. Ein Studienbeginn ist jeweils sowohl zum Winter- als auch zum Sommersemester möglich.
Ansprechpartner für Medienvertreter:
Prof. Dr. Thomas Saile
Universität Regensburg
Institut für Geschichte
Tel.: 0941 943-3540/4919
Thomas.Saile@geschichte.uni-regensburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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