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17.12.2001 14:24

Frau und Technik - eine ausbaufähige Beziehung

Dr. Birgit Spaeth Pressestelle
Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg

    Nur ein Fünftel der Computerfachkräfte ist weiblich

    AKADEMIE FÜR TECHNIKFOLGENABSCHÄTZUNG
    IN BADEN-WÜRTTEMBERG

    Pressemitteilung 17.12.2001

    Der IT-Fachkräftemangel bringt zum Bewusstsein, was bisher nur Gleichstellungsbeauftragte beschäftigte: Mit einem Anteil von 18 Prozent unter IT-Beschäftigten in Deutschland sind Frauen im-mer noch stark unterrepräsentiert. Und das trotz zahlreicher Pro-gramme von Verbänden, Unternehmen und Bildungs-einrichtungen, die sich seit Jahren bemühen, mehr Frauen für eine Ausbildung in einem technischen Beruf zu interessieren. In Baden-Württemberg sieht die Situation deutlich besser aus. Der Anteil der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen in der baden-württembergischen IT-Branche beträgt etwa 30 Prozent. Eine neue Studie* der TA-Akademie analysiert die Entwicklung in Baden-Württemberg von 1997 bis 2000 im Einzelnen.
    Mit 42,4 Prozent im Jahr 2000 (vgl. 1997: 40,4 Prozent) weist der Bereich Datenverarbeitungsdienste den prozentual größten Frauen-anteil auf. Die mit Abstand meisten weiblichen Angestellten finden sich, absolut gesehen, in der Softwareentwicklung und -beratung (13.325 im Jahr 2000, 8.010 im Jahr 1997), dem personalstärksten Bereich der IT-Branche. Den niedrigsten Frauenanteil verbucht die Hardwareberatung. Wie überall in der Wirtschaft wird auch in der IT-Branche die Luft für Frauen nach oben hin immer dünner: In der Projektleitung findet man 12 Prozent Frauen, im Topmanage-ment 9,1 Prozent. Die TA-Akademie hat mehrere Gründe für die-sen Missstand herausgefiltert, darunter "mangelnde Förderung durch Vorgesetzte", "geringe Aufstiegsorientierung der Frauen" oder bereits im Studium "unattraktive Inhalte in technischen Fä-chern". Das mit Abstand größte Hindernis für eine IT-Karriere - mit 77 Prozent der Nennungen in einer aktuellen Umfrage der TA-Akademie** - stellt jedoch der Berufsausstieg während der Famili-enphase dar. Wegen der extremen Halbwertszeit des Wissens zählt dieses Argument in der IT-Branche doppelt.
    "Wenn es häufiger geregelte (Teilzeit)-Arbeit mit geringerer Über-stundenzahl, Betriebskindergärten und neue Formen interfamiliärer
    Arbeitsteilung gäbe, könnte das enorme Potenzial weiblicher Fach-kräfte wesentlich besser genutzt werden", so Gerhard Fuchs,
    Projektleiter an der TA-Akademie.

    Ansprechpartner: Dr. Gerhard Fuchs, Tel: 0711/9063-199
    E-Mail: gerhard.fuchs@ta-akademie.de

    Dr. Birgit Spaeth, Tel: 0711/9063-226
    E-Mail: birgit.spaeth@ta-akademie.de

    *Britta Schinzel et. al.: Frauen in IT- und ausgewählten technischen Ausbildungen und Berufen in
    Baden-Württemberg. Arbeitsbericht Nr. 123 der Akademie für Technikfolgenabschätzung, erscheint Januar 2002.

    **Raphael Menez, Irmtraud Munder, Karin Töpsch: Qualifizierung und Personaleinsatz in der IT-Branche.
    Auswertung der Online-Studie BIT-S. Arbeitsbericht Nr. 200 der Akademie für Technikfolgenabschätzung,
    Oktober 2001.

    Bestellbar unter Fax: 0711/9063/299, für Journalisten kostenlos. Oder im Internet bereits jetzt als Download unter: www.ta-akademie.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ta-akademie.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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