Dortmunder Chemiker reformieren Studium
Attraktive neue Studienschwerpunkte: Biowissenschaft, Materialwissenschaft, Chemische Technologie
Mit neuen Studienschwerpunkten, mit studienbegleitenden Pruefungen und einer Reduzierung nicht mehr zeitgemaesser Studieninhalte setzt der Fachbereich Chemie der Universitaet Dortmund neue Massstaebe fuer das Chemiestudium. Die Studienreform der Dortmunder Chemiker soll ab Herbst 1998 jungen Abiturientinnen und Abiturienten zeigen: Das Chemiestudium an der UniDO lohnt sich, weil es - mit internationalem Standard - auf attraktive Weise fuer neue und traditionelle Aufgabenfelder der Chemie vorbereitet.
Fuer die Qualifizierung der Absolventinnen und Absolventen hat die Herausbildung neuer Studienschwerpunkte im Hauptstudium besondere Bedeutung. Der erste wird bei den Biowissenschaften gesetzt, bei denen die Chemiker eng mit dem Max-Planck-Institut fuer molekulare Physiologie kooperieren, das in Kuerze einen Neubau auf dem Campus Nord der Universitaet beziehen wird. Einen weiteren Schwerpunkt sollen die Materialwissenschaften bilden, wo sich an der Universitaet die interdisziplinaere Zusammenarbeit mit anderen technischen Fachbereichen anbietet. Ein dritter neuer Studienschwerpunkt wird in der Chemischen Technologie gesetzt, wobei an ein Zusammenwirken mit dem Fachbereich Chemietechnik gedacht ist. Weitere Schwerpunkte, die die Studierenden auf zukunftssichere Berufsfelder hin orientieren, sind in der Diskussion. Es soll den Studentinnen und Studenten aber auch freigestellt bleiben, wie bisher ohne besonderen Schwerpunkt zu studieren und statt dessen Grundfaecher des Fachbereichs - die organische, anorganische und physikalische Chemie - zu vertiefen. Zweite Saeule der Reform des Chemie-Studiums an der Universitaet Dortmund ist die Einfuehrung eines Creditpunkt-Systems, wie es beispielsweise in den USA, in Japan oder Grossbritannien ueblich ist. Dabei werden Studienleistungen waehrend des Grundstudiums und des Hauptstudiums mit Punkten bewertet, die gleichzeitig eine Art Konto fuer das Erreichen das Vordiploms und des Hauptdiploms auffuellen. Der Fachbereich will hier einheitliche internationale Bewertungen aufgreifen, die im Rahmen des "Erasmus"-Programms von der Europaeischen Union entwickelt wurden. Als dritten Aspekt der Studienreform heben die Chemiker hervor, dass sie eine "schlankeres" Studium anbieten wollen. Fest steht, dass Forderungen nach einem schnelleren Studienabschluss sowie nach der Aufnahme neuer, zukunftsorientierter Studieninhalte nur erfuellen werden koennen, wenn gleichzeitig die traditionellen Studieninhalte auf ihre Notwendigkeit hin ueberprueft und reduziert werden. Das Wissenschaftsministerium in Duesseldorf hat, so Prof. Dr. Mitchell vom Fachbereich Chemie, signalisiert, dass die Dortmunder Reformplaene voraussichtlich rasch genehmigt werden koennen, so dass das neu strukturierte Studium schon im Herbst 1998 in Kraft treten kann. Wenig spaeter moechte der Fachbereich dann in Zusammenarbeit mit der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultaet einen ganz neuen Studiengang "Wirtschaftschemie" einfuehren.
Weitere Information: Prof. Dr. T.N. Mitchell, Ruf 0231-755-3868.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Maschinenbau, Mathematik, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
überregional
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Deutsch
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