idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.12.2001 09:34

Saurierausgrabung in Texas geplant

Frank Luerweg Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Sie heißen "Klapperschlangen-Canyon" (Rattle Snake Canyon) oder "Bachlauf der Dornbüsche" (Briar Creek), und sie beherbergen einen riesigen Schatz uralter Wirbeltier-Fossilien: Die Grabungsstätten im nordtexanischen Archer County. In den letzten 30 Jahren sind die Fundstellen kaum erforscht worden; selbst eine detailgenaue Kartierung steht noch aus. Wissenschaftler der Universität Bonn planen, die Fossilfundstellen genauer unter die Lupe zu nehmen, und hoffen auch auf spektakuläre Neufunde. Doch bevor die sechswöchige Suche im kommenden Herbst beginnen kann, müssen die Paläontologen noch Sponsoren finden.

    Organisiert wird die Expedition von den Paläontologie-Doktoranden Nicole Klein und Oliver Wings zusammen mit dem Diplomanden Lars Schmitz. Im kommenden September wollen die drei zusammen vor Ort eine detaillierte Erhebung durchführen. Um die sechswöchige Untersuchung finanzieren zu können, suchen die Paläontologen nun nach Sponsoren, denen sie im Gegenzug Vorträge oder Berichte anbieten.

    Bereits 1878 entdeckte Jacob Boll die ersten Wirbeltier-Fossilien in Nordtexas; in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts machten Wissenschaftler dann spektakuläre Funde von riesigen Amphibien und säugetierähnlichen Reptilien. Auf 280 Millionen Jahre schätzen Wissenschaftler das Alter der Knochenfunde; die Fossilvorkommen sind weltweit einzigartig. Weitere Bedeutung erhalten die Fossil-Stätten dadurch, dass sie einen Einblick in das erste vollständige Land-Ökosystem der Erdgeschichte ermöglichen.

    Die Bonner Paläontologen wollen vor allem die Grabungsstätten genauer kartieren und dazu auch das satellitenbasierte Ortungssystem GPS nutzen. Bislang droht das Wissen um die genauen Fundorte verloren zu gehen: Die schriftlichen Aufzeichnungen sind ungenau, Personen, die die Grabungsstätten kennen, meist schon jenseits der 70 oder bereits verstorben. Doch die Forscher hoffen auch, neue Fundstellen zu entdecken: "Wir rechnen mit gut erhaltenen Fossilien, die Aufschluss über Lebensbedingungen und Todesumstände der Tiere geben", erklärt Oliver Wings vom Institut für Paläontologie. Ein Teil der neu entdeckten Knochen soll später die Bonner Lehrsammlung ergänzen.

    Die Bonner Paläontologen haben bereits 1999 eine Exkursion zu den nordtexanischen Grabungsstätten unternommen und davon einige gut erhaltene Überreste aus der Vorzeit mit nach Bonn gebracht. Bei der geplanten Expedition werden sie sowohl von der Universität von Austin, Texas, als auch von örtlichen Landbesitzern unterstützt. Sollte die Forschungsreise die Erwartungen erfüllen, planen die Bonner eventuell eine größere wissenschaftliche Ausgrabung und studentische Exkursionen.

    Wer die Ausgrabung unterstützen möchte, kann sich mit dem Institut für Paläontologie in Verbindung setzen.

    Ansprechpartner (auch für die Medien): Oliver Wings, Institut für Paläontologie, Tel: 0228/73-4683, Fax: 0228/73-3509, E-Mail: wings@uni-bonn.de


    Weitere Informationen:

    http://www.verwaltung.uni-bonn.de/presse/Bildgalerie/saurier/saurier.htm


    Bilder

    Skelett eines Sauriers der Gattung "Eryops" im Museum von Austin. Bilder zu dieser Pressemitteilung erhalten Sie unter http://www.verwaltung.uni-bonn.de/presse/Bildgalerie/saurier/saurier.htm.
    Skelett eines Sauriers der Gattung "Eryops" im Museum von Austin. Bilder zu dieser Pressemitteilung ...

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Skelett eines Sauriers der Gattung "Eryops" im Museum von Austin. Bilder zu dieser Pressemitteilung erhalten Sie unter http://www.verwaltung.uni-bonn.de/presse/Bildgalerie/saurier/saurier.htm.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).