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21.06.2011 15:17

Abwasserentsorgung für zukünftige Generationen

Katharina Ballani M. A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

    Gemeinsame Pressemitteilung des Abwasserzweckverbandes „Espenhain“, der HTWK Leipzig und der Universität Leipzig vom 21. Juni 2011

    HTWK Leipzig, Universität Leipzig und Abwasserzweckverband kooperieren

    Leipzig, Juni 2011 – Der Demografische Wandel wirkt sich auch auf Abwassersysteme aus. Bevölkerungsrückgang sowie geringerer Wasserverbrauch führen bei konventionellen Systemen zu betrieblichen Problemen. Zugleich steigt die Kostenbelastung für die Bürger. Neue Lösungskonzepte sind gefragt. Ein gemeinsames Forschungsprojekt des Institutes für Wasserbau und Siedungswasserwirtschaft (IWS) an der HTWK Leipzig, des Institutes für Infrastruktur und Ressourcenmanagement (IIRM) an der Universität Leipzig sowie des Abwasserzweckverbandes „Espenhain“ widmet sich neuartigen Sanitärsystemen. Unter dem Titel „Untersuchung des Beitrages neuartiger Sanitärkonzepte zur Gewährleistung einer kostengünstigeren, verursachergerechten und bürgerfreundlichen Abwasserentsorgung bei demografischem Wandel“ forschen sie gemeinsam in dem von der Sächsischen Aufbaubank geförderten Projekt.

    Die negativen Folgen des sich seit den 1990er Jahren stark beschleunigenden demografischen Wandels machen sich bei der Wasserver- und Abwasserentsorgung deutlich bemerkbar. Die Bevölkerung in ländlichen Gebieten nimmt ab. Inzwischen leben in diesen Regionen im Durchschnitt 80 Prozent, in einigen peripheren Gegenden noch weniger Menschen im Vergleich zu 1990. Benachbarte Ortsteile können sich hierbei sehr unterschiedlich entwickeln. Neben dem Bevölkerungsrückgang tragen auch das zunehmende Umweltbewusstsein der Bevölkerung sowie technische Fortschritte zu geringerem Wasserverbrauch und somit zur drastischen Reduzierung der Abflussmengen in den Abwasserkanälen bei. Das hat nicht nur starke Ablagerungen in den bestehenden Infrastrukturnetzen, sondern auch Veränderungen der Abwasserzusammensetzung zu Folge. Auch die zunehmenden Betriebskosten der Anlagen entsprechen nun nicht mehr den Anforderungen an eine ökologisch und ökonomisch orientierte Abwasserentsorgung. Schließlich erhöht sich die Finanzierungslast für die Bürger. Die quantitativen und qualitativen Veränderungen erfordern daher neue Lösungen für die Abwasserfortleitung und -behandlung, denn die Möglichkeiten der derzeitigen konventionellen Verfahren sind begrenzt.

    Wissenschaftliche Erkenntnisse sofort im Abwasserzweckverband umgesetzt
    Im Forschungsprojekt untersuchen Wissenschaftler seitens des IWS an der HTWK Leipzig neue Lösungsansätze auf der ingenieurwissenschaftlichen Ebene und seitens des IIRM an der Universität Leipzig aus wirtschaftlicher Sicht. Zeitgleich erproben sie diese an den Anlagen des Abwasserzweckverbandes „Espenhain“. Dabei legen die Forscher und Praktiker den Schwerpunkt auf die neuartigen Sanitärsysteme (NASS). Sie überprüfen, ob und in welchen Teilräumen des Untersuchungsgebietes die möglichen Lösungsansätze gegenüber konventionellen Systemen im Vorteil sind, um langfristig eine kostengünstige und vor allem verursachergerechte Abwasserentsorgung in vom demografischen Wandel besonders betroffenen Gebieten sicherzustellen.

    Hohe Anwendbarkeit weit über regionale Grenzen hinaus
    Das Forschungsprojekt konzentriert sich somit nicht nur auf eine bestimmte, räumlich begrenzte Fragestellung. Es umfasst das gesamte Spektrum von der Entstehungsursache bis hin zu konkreten Lösungsansätzen und bildet somit eine Grundlage für weitere nationale und internationale Anwendungen.

    Das Projekt ist ein weiterer Baustein im Rahmen der Kooperationstätigkeit zwischen der HTWK Leipzig und der Universität Leipzig sowie der regionalen Wirtschaft. Die Leitung haben Professor Dr.-Ing. Hubertus Milke von der HTWK Leipzig und Professor Dr.-Ing. Robert Holländer von der Universität Leipzig inne. Die Fördersumme, die von der SAB aus Haushaltsmitteln des Freistaates Sachsen bereitgestellt wurde, beträgt 72.000 Euro. Das Projekt startet am 1. Juli 2011 und endet am 30. September 2012.

    Vertreter der Presse können gern ein Foto von der heutigen Auftaktveranstaltung in der Pressestelle der HTWK Leipzig (pressestelle@htwk-leipzig.de) anfordern. Weiterführende Informationen erhalten Sie unter http://www.iws.htwk-leipzig.de und http://www.wifa.uni-leipzig.de/iirm/professur-umwelttechnik-in-der-wasserwirtschaft-umweltmanagement.html.

    Die Pressemitteilung ist unter http://www.htwk-leipzig.de und http://www.uni-leipzig.de abrufbar.

    Weitere fachliche Informationen:
    Professor Dr.-Ing. Hubertus Milke, Fakultät Bauwesen, HTWK Leipzig
    Telefon: 0341/3076 6230
    E-Mail: hubertus.milke@fb.htwk-leipzig.de

    Professor Dr.-Ing. Robert Holländer, Institut für Infrastruktur und Ressourcenmanagement an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Universität Leipzig
    Telefon: 0341/9733870
    E-Mail: hollaender@wifa.uni-leipzig.de

    Sven Lindstedt, Geschäftsführer Abwasserzweckverband „Espenhain“
    Zentralgebäude Blumrodapark 1
    04552 Borna

    Pressekontakt:
    Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
    Katharina Ballani
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Karl-Liebknecht-Straße 132
    04277 Leipzig
    Telefon: (03 41) 3076-6299
    Fax: (03 41) 3076-856299
    E-Mail: pressestelle@htwk-leipzig.de
    http://www.htwk-leipzig.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Bauwesen / Architektur, Umwelt / Ökologie
    regional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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