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20.12.2001 13:04

Forschungsstipendien an junge Mediziner verliehen

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Hans Dengler-Forschungsstipendium für Klinische Pharmakologie 2001 ging an Dr. Angela Peiter, Novartis-Graduierten-Stipendium für therapeutische Forschung 2001 an Dr. Florian Schütt

    Prorektor Prof. Dr. Jochen Tröger verlieh heute im Senatssaal der Universität Heidelberg Forschungsstipendien an zwei junge Mediziner: das Hans Dengler-Forschungsstipendium für Klinische Pharmakologie 2001 an Dr. Angela Peiter, das Novartis-Graduierten-Stipendium für therapeutische Forschung 2001 an Dr. Florian Schütt. Die Stipendien sind mit 16 000 Mark und 12 000 Mark dotiert. Vor Repräsentanten aus Industrie und Universität drückte Tröger bei der Verleihung der Urkunden seine große Freude aus, gratulierte den Preisträgern und dankte den Stiftern. Die Stipendien schafften Möglichkeiten für die Forschung zu einem Zeitpunkt in der wissenschaftlichen Laufbahn, zu dem die sonstigen finanziellen Ressourcen sehr begrenzt seien, sagte der Prorektor.

    Das mit 16 000 Mark dotierte Hans Dengler-Stipendium erlaube Dr. Angela Peiter, ihr Forschungsprogramm zu beginnen: pharmakogenetische Untersuchungen zur Wirkung von Clopidogrel. Durch das mit 12 000 Mark dotierte Novartis-Graduierten-Stipendium könne Dr. Florian Schütt seinen schon begonnenen Weg der Forschung fortzusetzen. Der Wissenschaftler arbeitet über die "Akkumulation toxischer Retinoid-Verbindungen in Lysosomen des retinalen Pigmentepithels - Mechanismen der Funktionseinschränkung und pathogenetische Bedeutung bei der altersabhängigen Makuladegeneration". Das umfangreiche Schriftenverzeichnis von Dr. Schütt über die Altersveränderungen der Netzhaut habe ihn sehr beeindruckt, kommentierte Prorektor Tröger.

    "Als für die Forschung und die beiden Medizinischen Fakultäten zuständiger Prorektor freue ich mich besonders über die von der pharmazeutischen Industrie zur Verfügung gestellte Forschungsförderung für junge Wissenschaftler. Die Beträge können in jedem Bereich der Forschung einschließlich Kongressbesuchen eingesetzt werden", fuhr Tröger fort. Er hoffe, dass das Hans Dengler-Stipendium für die Preisträgerin Dr. Peiter eine Anschubfinanzierung für die Einwerbung weiterer Drittmittel werde, und dass Dr. Schütt mit dem Novartis-Stipendium seine schon bisher eindrucksvolle wissenschaftliche Leistung fortsetzen und intensivieren könne.

    Leben und Wirken Hans Denglers in Erinnerung gerufen

    Prof. Dr. Ernst G. Jung, Emeritus der Medizinischen Fakultät Mannheim und früherer Prorektor der Universität Heidelberg, rief das Leben und Wirken Hans Denglers und die Geschichte des nach ihm benannten Stipendiums in Erinnerung, das von Freunden und Sponsoren - vor allem den Firmen Aventis, Knoll und Merck - an der Universität Heidelberg ausgebracht und 1999 erstmals vergeben wurde.

    Das Stipendium erinnert an Professor Dr. med. Hans J. Dengler, geboren am 16.11.1925 in Straubing und verstorben am 20.12.1997 in Bonn. Prof. Dengler studierte Medizin in Erlangen, wo er 1952 das Staatsexamen ablegte und promovierte. Nach seiner Ausbildung der Medizin in Erlangen, der Pharmakologie in Frankfurt/Main und wiederum der Medizin in Heidelberg absolvierte er Studienaufenthalte in Lund/ Schweden und am NIH in den USA, um sich anschließend 1961 in Heidelberg für Labormedizin und 1962 für Innere Medizin zu habilitieren.

    Er war Ordinarius für Innere Medizin an der Universität Gießen (1968 bis 1972) und der Universität Bonn (1972 bis 1992). Professor Hans Dengler kämpfte - so Jung - sein ganzes akademisches Leben lang für die Belange der Klinischen Pharmakologie und verhalf ihr zum Durchbruch in der Bundesrepublik Deutschland. "Das Hans Dengler-Stipendium soll seiner Erinnerung dienen
    und jungen Forschern die Profilierung im Fach Klinische Pharmakologie erleichtern, also die Schritte ermöglichen, die Hans Dengler an der Universität Heidelberg in den 60-er Jahren unternahm", sagte Jung.

    Novartis-Stiftung: Leistungsanerkennung und Motivationssteigerung

    Almut Richter, Geschäftsleiterin der Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung mit Sitz in Nürnberg, schilderte im Anschluss die Gründe, die ihre Stiftung bewogen, das Graduiertenstipendium auszuschreiben. "Wir verstehen dieses Stipendium als ein Instrument der Fakultäten zur Leistungsanerkennung und Motivationssteigerung junger Wissenschaftler. Gerade in einer Zeit der Verknappung öffentlicher Gelder und Personalstellenstreichungen im Bereich der Universitäten erscheint uns eine solche Maßnahme besonders wichtig."

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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