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22.06.2011 13:55

Nano- und Quantenengineering: Atome nach Maß

Jessica Lumme Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    Aktuelle Ausgabe des Unimagazins zeigt den Stand der Nanoforschung an der Leibniz Universität

    Nano- und Quantenengineering spielt sich scheinbar im Unsichtbaren ab. Die Forschung bewegt sich in Bereichen, die mit menschlichen Sinnen allein nicht mehr zu erfassen sind. 100 Nanometer entsprechen etwa dem Tausendstel eines menschlichen Haares. Oft geht es nur um die Dicke eines Atoms.

    In der aktuellen Ausgabe des Unimagazins zeigen 42 Autoren in 17 Artikeln den Stand der Nanoforschung an der Leibniz Universität Hannover.

    Die Physik und Chemie von Nanostrukturen unterscheidet sich fundamental von der klassischer Festkörper. In diesen winzigen Strukturen spielen Quanteneffekte in der elektronischen Struktur und im Transportverhalten häufig eine entscheidende Rolle. Kleine Struktur, große Wirkung: Die Effekte, die mithilfe dieser Nanostrukturen erzielt werden können, sind überraschend.

    So werden sich selbst organisierende Strukturen auf atomarer Ebene vorgestellt, nanoelektronische Bauelemente, die Quanteneffekte nutzen, Minitransistoren und Mikromotoren, wie sie etwa in der minimalinvasiven Medizin eingesetzt werden können. Auch molekulare Schaltvorgänge und neue Materialien, die photokatalytisch aktiv sind und so auch als selbstreinigende Beschichtungen Verwendung finden, werden gezeigt. Eine Porenmembran im Nanodesign kann die industrielle Gastrennung optimieren und die Schweißnahtversiegelung mit nanokristallinem Magnesiumfluorid den Korrosionsschutz von Autos verbessern. Schnelle und leistungsfähigere Computer stellt die Spintronik in Aussicht: Sie nutzt nicht nur die elektrische Ladung, sondern auch den Eigendrehimpuls von Elektronen.

    Nano- und Quantenengineering vereint mehrere Disziplinen. Um diesen innovativen Schwerpunkt weiterzuentwickeln, wird die Chemie, die Elektrotechnik, der Maschinenbau sowie die Physik benötigt – alles Bereiche, in denen die Leibniz Universität seit Jahren gut aufgestellt ist und durch qualitativ hochwertige Forschung überzeugt. Um die Zusammenarbeit zu fördern, wurde das Laboratorium für Nano- und Quantenengineering (LNQE) gegründet. Seit 2009 betreibt dieses interdisziplinäre Forschungszentrum ein eigenes Forschungsgebäude in Hannover mit Laboren, Spezialgeräten und Reinräumen. Zurzeit sind 28 Arbeitsgruppen aus fünf Fakultäten am LNQE beteiligt und betreiben sowohl exzellente Grundlagenforschung als auch anwendungsbezogenes Engineering im Nanobereich.

    Die Beiträge im Detail:

    Rolf Haug | H. Jörg Osten | Jürgen Caro | Lutz Rissing
    Fritz Schulze Wischeler
    Laboratorium für Nano- und Quantenengineering
    Engineering des Unsichtbaren
    Interdisziplinäre Vernetzung im Laboratorium für Nano- und Quantenengineering

    Wolfgang Ertmer | Ude Cieluch
    Exzellenzcluster QUEST
    Quantenengineering
    Die Präzision im Allerkleinsten für die Präzision über alle Distanzen

    Herbert Pfnür
    Institut für Festkörperphysik
    Physik auf der unteren Nanoskala
    Wie leitfähige Quantendrähte selbstorganisiert entstehen

    Michael Oestreich | Georg Müller | Jens Hübner
    Institut für Festkörperphysik
    Spin-Elektronik
    Oder wie ich lernte, das Rauschen zu lieben

    H. Jörg Osten
    Institut für Materialien und Bauelemente
    Auf dem Weg zur Nanoelektronik
    Neue kristalline Materialien für Elektroniklösungen auf dem altbekannten Silizium

    Franz Renz | Michael Klein | Stefan Jung | Patrick Homenya
    Reza Saadat | Driss Nariaki
    Institut für Anorganische Chemie
    Komplexe Nano-Schalter
    Winzige Schalter bieten vielfältige Nutzungsmöglichkeiten

    Wolfgang Mathis | Gen Wang
    Institut für Theoretische Elektrotechnik
    Miniaturisierte Transistoren
    Der Einfluss von Streueffekten in nanostrukturierten Double-Gate-MOS-Transistoren

    Bernd Ponick | Gerd Janssen
    Institut für Antriebssysteme und Leistungselektronik
    Kleine Motoren, große Möglichkeiten
    Elektromagnetische Mikro- und Nanoantriebe

    Raimund Rolfes | Lutz Nasdala | Andreas Kempe
    Institut für Statik und Dynamik
    Werkstoffe der Zukunft
    Wie Faserverbunde nanotechnologisch optimiert werden können

    Detlef W. Bahnemann | Tarek A. Kandiel | Ralf Dillert
    Institut für Technische Chemie
    Titandioxid
    Neue Anwendungen für ein Massenprodukt

    Peter Behrens | Florian Waltz | Mark A. Swider | Thomas Hassel
    Friedrich-Wilhelm Bach
    Institut für Anorganische Chemie, Institut für Werkstoffkunde
    Nanokristallines Magnesiumfluorid
    Ein Hightech-Korrosionsschutz für Magnesium

    Christoph Tegenkamp
    Institut für Festkörperphysik
    Wundermaterial Graphen
    Die außergewöhnlichen Eigenschaften eines allgegenwärtigen Materials

    Jürgen Caro
    Institut für Physikalische Chemie
    Gase einfach gesiebt
    Wie neue Porenmembranen mit Nanodesign die industrielle Gastrennung optimieren

    Pietro P. Altermatt | Marco Ernst | Enrique Garralaga | Lisa Kühnemund
    Christoph Tegenkamp | Rolf Brendel
    Institut für Festkörperphysik, Institut für Solarenergieforschung Hameln
    Nanostrukturen für Solarzellen
    Kleine Strukturen mit großer Wirkung

    Eduard Reithmeier | Renke Scheuer | Taras Vynnyk
    Institut für Mess- und Regelungstechnik
    Kleine Rillen, große Wirkung
    Geometrische Charakterisierung von Riblets auf Flugzeugoberflächen im nanoskaligen Bereich

    Matthias Kaiser
    Institut für Mikroproduktionstechnik
    Mit Magnetkraft in die Zelle
    Wie medizinische Behandlungsmethoden durch den Einsatz von Nanopartikeln optimiert werden können

    Carsten Reinhardt | Boris N. Chichkov
    Laser Zentrum Hannover, Institut für Quantenoptik
    Plasmonik – von Lichtcomputern zu „Star Trek“
    Licht in Nanostrukturen verspricht neuartige Computer, hochempfindliche Sensoren, neue Mittel gegen Krebs und sogar Unsichtbarkeit

    Das Heft können Sie im Alumnibüro unter alumni@zuv.uni-hannover.de oder telefonisch unter 0511-762 2541 bestellen.

    Hinweis an die Redaktion:
    Für weitere Informationen steht Ihnen Monika Wegener M.A., Referentin für Alumnibetreuung, unter Telefon +49 511 762 2516 oder per E-Mail unter monika.wegener@zuv.uni-hannover.de gern zur Verfügung.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Chemie, Energie, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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