John F. Hartwig, ein großer Stern am Himmel der metallorganischen Katalyse, ist am TU-Exzellenzcluster Unicat beteiligt – Antrittsvorlesung am 29. Juni 2011
Der amerikanische Chemiker Prof. John F. Hartwig gibt am 29. Juni 2011 als Preisträger der Berliner Einstein Stiftung sein Debüt im Exzellenzcluster „Unifying Concepts in Catalysis“ (UniCat). Nach der feierlichen Überreichung seiner Ernennungsurkunde als „Einstein Visiting Fellow“ hält er seine Antrittsvorlesung über die selektive Funktionalisierung von Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen zur effizienteren Nutzung von Kohlenwasserstoffen in der Wertschöpfungskette.
„John Hartwig ist ein großer Stern am Himmel der metallorganischen Katalyse. Seine kreativen Ansätze werden neue ungeahnte interdisziplinäre Synergien in unserem Exzellenzcluster Unicat erzeugen. Das ist wie im Fußball, wenn ein neuer Spitzenspieler in das Team eintritt“, schwärmt Prof. Dr. Matthias Drieß. Er ist Sprecher des Berliner Katalyse-Exzellenzclusters UniCat und freut sich über die Verstärkung im Bereich der homogenen Katalyse.
Der Ausgewählte soll mehrmals im Jahr in Berlin sein, Forschungsvorhaben mit den Berliner Kollegen initiieren und auch in der Lehre „aufleuchten“. Die Einstein Stiftung Berlin stellt pro Fellow 150.000 Euro jährlich zur Verfügung, die den Aufbau einer Berliner Arbeitsgruppe ermöglichen.
Die Einstein Stiftung hat mit den „Einstein Visiting Fellows“ eines ihrer zentralen Programme gestartet. Damit sollen internationale Spitzenwissenschaftler längerfristig für Berlin gewonnen werden. „Die Einstein Visiting Fellows sind herausragende Wissenschaftler, die wir über den Weg einer regulären Berufung nicht für Berlin hätten gewinnen können“, sagt Wissenschaftssenator Prof. Dr. Jürgen Zöllner. „Mit dem aufgelegten Programm werden sie verlässlich in die Berliner Forschung und Wissenschaftslandschaft eingebunden.“
John F. Hartwig (46) ist Autor von mehr als 250 Publikationen und einer der 50 meistzitierten Chemiker aller Fachbereiche. Bis vor kurzem war er Professor für Chemie an der Universität von Illinois, USA, und wechselte vor wenigen Wochen an die renommierte Universität Berkeley in Kalifornien. Bereits zu Beginn seiner wissenschaftlichen Laufbahn har er eine Reihe von spektakulären Entdeckungen gemacht, in denen erstmals katalytische Umwandlungen von Kohlenwasserstoffen zu funktionalisierten Wertstoffen erreicht werden konnten.
Kohlenwasserstoffe sind die Hauptstandteile von Erdöl und Erdgas. Chemisch verhalten sie sich verhältnismäßig träge. Deshalb kommt der Aktivierung der darin enthaltenen Bindungen zwischen Kohlenstoffatomen und Wasserstoffatomen eine wichtige Rolle zu. Fast die gesamte industrielle Erzeugung von chemischen Grundstoffen basiert in der organischen Chemie auf Kohlenwasserstoffen.
Antrittsvorlesung von Prof. John F. Hartwig:
Zeit: am Mittwoch, dem 29. Juni 2011, 17.15 Uhr
Ort: Institut für Chemie der TU Berlin, Straße des 17. Juni 115, 10623 Berlin, Hörsaal C 243
Titel: Site-Selective Functionalization of Aliphatic and Aromatic C-H Bonds
UniCat
„Unifying Concepts in Catalysis“ (UniCat) ist der einzige Exzellenzcluster, der das volkswirtschaftlich wichtige Gebiet der Katalyse erforscht. In diesem interdisziplinären Forschungsverbund arbeiten mehr als 250 Chemiker, Physiker, Biologen und Verfahrenstechniker aus vier Universitäten und zwei Max-Planck-Instituten aus Berlin und Brandenburg zusammen. Sprecherhochschule ist die TU Berlin. UniCat wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit Mitteln aus der Exzellenzinitiative in Höhe von ca. 5,6 Millionen Euro jährlich gefördert.
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Fotomaterial zum Download
www.tu-berlin.de/?id=103830
Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Prof. Matthias Drieß, Institut für Chemie der TU Berlin, Tel.: + 49 (0) 30 314-29 731, E-Mail: matthias.driess@tu-berlin.de, und Dr. Martin Penno, Exzellenzcluster UniCat – Öffentlichkeitsarbeit, TU Berlin, Tel.: + 49 (0) 30 314-28 592, E-Mail: martin.penno@tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Chemie
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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