Dr. Péter Mait aus Pésc forscht zur Soziolinguistik des Deutschen und über Sprache und Diskriminierung, Prof. Dr. Hiroyuki Takada von der Gakushuin-Universität arbeitet zur Sprache im Dritten Reich und zu Funktionen der Mündlichkeit im geschriebenen Deutsch des 18. Jahrhunderts.
Augsburg/StE – Gleich zwei renommierte Sprachwissenschaftler aus dem Ausland sind im laufenden Sommersemester als Stipendiaten der Alexander von Humboldt-Stiftung Gäste des Lehrstuhls für Deutsche Sprachwissenschaft der Universität Augsburg: der ungarische Nachwuchswissenschaftler Dr. Péter Maitz und der japanische Germanist Prof. Dr. Hiroyuki Takada.
Dr. Péter Maitz arbeitet an der Universität Pécs. Als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung hielt er sich bereits von Oktober 2006 bis Mai 2008 am Lehrstuhl für Deutsche Sprachwissenschaft an der Universität Augsburg auf. Schwerpunkt der Forschungsarbeit von Maitz ist die germanistische Soziolinguistik. Hier richtet sich sein besonderes Interesse auf Fragen der Sprachvariation, des Sprachwandels sowie des Verhältnisses zwischen Sprache, Macht und sozialer Ungleichheit. Während seines diesjährigen Forschungsaufenthalts schreibt Maitz zum einen an einer Einführung in die Soziolinguistik des Deutschen, die 2012 beim Heidelberger Winter-Verlag in Druck gehen soll. Zum anderen forscht er zurzeit in Zusammenarbeit mit dem Inhaber des Augsburger Lehrstuhls, Prof. Dr. Stephan Elspaß, zum Thema "Sprache und Diskriminierung". Im Rahmen dieses Projekts arbeiten beide an der Herausgabe eines gleichnamigen Themenhefts der Zeitschrift Der Deutschunterricht, das ebenfalls 2012 erscheinen wird.
Im Anschluss an Maitz kommt – ebenfalls zum wiederholten Mal – Prof. Dr. Hiroyuki Takada von der Gakushuin-Universität in Tokio an die Universität Augsburg. Takada gehört zu den renommiertesten germanistischen Sprachwissenschaftlern in Japan und hat sich vor allem als Sprachhistoriker einen Namen gemacht. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die deutsche Sprachgeschichte im 17. und 18. Jahrhundert, die Historiographie der Linguistik, Historische Pragmatik und die Sprache im Nationalsozialismus. Er verfasst gerade (auf Japanisch) eine Monographie zur Sprache im Dritten Reich und arbeitet an einem Projekt zu "Funktionen der Mündlichkeit im geschriebenen Deutsch des 18. Jahrhunderts", das von der Japan Society for the Promotion of Science finanziell gefördert wird. Einer von zwei "Research Collaborators" auf deutscher Seite ist der Inhaber des Augsburger Lehrstuhls für Deutsche Sprachwissenschaft, Prof. Dr. Stephan Elspaß.
Das Humboldt-Stipendium gilt als das höchstrangige Stipendium, mit dem ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Aufenthalten nach Deutschland eingeladen werden können. Beide Gastwissenschaftler schätzen die guten Arbeitsbedingungen, die ihnen insbesondere die Universitätsbibliothek Augsburg sowie die Arbeitsstelle FORUMOST bei ihren Forschungen bieten.
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Kontakt:
Prof. Dr. Stephan Elspaß
Lehrstuhl für Deutsche Sprachwissenschaft
Universität Augsburg
86135 Augsburg
Telefon 0821/598-2775
stephan.elspass@phil.uni-augsburg.de
http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/sprachwissenschaft/
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,2619735,00.html - ein Portrait von Dr. Maitz in der Reihe "Kluge Köpfe" der Deutschen Welle, das während seines ersten Augsburg-Aufenthaltes entstand
http://www.gakushuin.ac.jp/univ/let/germ/04kyouin/043takada-d.html - Homepage von Prof. Takada
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Sprache / Literatur
überregional
Kooperationen, Personalia
Deutsch
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