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01.07.2011 10:45

Mittelalterliche Urkunden in den Kunstsammlungen der RUB

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    Über 700 Jahre lang lagen die Urkunden aus dem Kloster Flaesheim unerforscht im Stadtarchiv Recklinghausen. Dann kamen Dozenten und Studenten der Ruhr-Universität und beschäftigten sich erstmals wissenschaftlich damit. Ihr Projekt mündet nun in eine Ausstellung im Antikenmuseum der RUB-Kunstsammlungen. Sie wird am 9. Juli (11 Uhr) feierlich eröffnet. Eingeladen dazu sind sowohl die Mitglieder der Ruhr-Uni mit ihren Familien und Freunden als auch Medienvertreter und weitere Interessierte. Die Ausstellung ist bis zum 30. November 2011 zu sehen, Öffnungszeiten: Di-Fr 11-17 Uhr, Sa/So 11-18 Uhr; Eintritt frei.

    Gemeinsam geforscht

    Studierende und Lehrende des Seminars für Klassische Philologie sind seit dem Wintersemester 2008/2009 regelmäßig im Vestischen- und Stadtarchiv Recklinghausen gewesen. Dort haben sie die handschriftlich auf Pergament in mittelalterlichem Latein überlieferten Rechtstexte gelesen, transkribiert, übersetzt und erläutert. Das Besondere daran: Studenten und Dozenten forschten gemeinsam und gewissermaßen auf Augenhöhe. In der Ausstellung „Menschenhandel in Birbuthsneppe und andere Alltagssorgen. Mittelalterliche Urkunden aus dem Kloster Flaesheim an der Lippe“ werden ihre Ergebnisse präsentiert.

    Geschichte greifbar gemacht

    Das Recklinghäuser Archiv und die Arenbergischen Gesellschaften ermöglichten die Ausleihe der kostbaren Pergamente aus dem 13. Jahrhundert mit ihren eindrucksvollen Wachssiegeln. In fünf Themenbereiche geordnet geben die Urkunden unmittelbaren Einblick in den Alltag eines Klosters. Behandelt werden Regelungen über Menschenhandel, Wachszins und Stiftungen; es geht um das Vererben, Verkaufen, Tauschen und Verwalten von Gütern. Zudem erzählen die Urkunden von der Rechtsgeschichte, dem Kanzleihandwerk, der Pergament- und der Siegelherstellung der damaligen Zeit. Deutlich wird das enge Beziehungsgeflecht, das das Kloster mit den Ortschaften im Umland verband. Wer das Vest kennt, wird überrascht sein, noch heute gebräuchliche Ortsnamen und Gemarkungsangaben bereits im Mittelalter zu finden.

    Weitere Informationen

    Dr. Cornelia Weber-Lehmann, Kustodin des Antikenmuseums in den Kunstsammlungen der RUB, Tel.: 0234/32-24738, -22528 cornelia.weber-lehmann@rub.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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