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12.07.2011 14:12

Lehrgarten für Nutzpflanzen mitten in der Stadt

Ingrid Rieck Presse und Kommunikation
Universität Rostock

    Wie die Universität Rostock praxisnahe Lehre betreibt

    Mitten in der Stadt hat die Agrar-und Umweltwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock (AUF) einen über zwei Hektar großen Lehrgarten. Den können die Studierenden vom Campus aus zu Fuß erreichen. „Ich möchte, dass die Studenten Wissen zum Anbau der verschiedenen Nutzpflanzen direkt aus dem praktischen Beispiel erlangen“, sagt Professorin Bärbel Gerowitt. Für die Wissenschaftlerin ist es äußerst wichtig, dass Studenten „die Abläufe auf dem Feld aus der eigenen Anschauung kennen. Dabei lässt sich auch erlernen, was und wie beim wissenschaftlichen Arbeiten gemessen, gewogen und geschätzt werden muss, um neue Erkenntnisse über die Nutzpflanzen zu gewinnen.“

    Auf den Parzellen des Uni-Lehrgartens wachsen unter anderem Raps, Weizen, Gerste, Futterrüben, Sonnenblumen, Kartoffeln und Ackerbohnen. Viele Studenten der Agrarwissenschaften hatten bislang noch keine großen Berührungen mit der Landwirtschaft. So wie Isabell Drenkow aus dem zweiten Semester. Die 21-Jährige weiß jetzt: „Nichts wächst von allein, da muss bis zur Ernte viel gemacht werden“. Auch der gelernte Immobilienkaufmann David Sefzat, der den Familienbetrieb des Vaters übernehmen will und deshalb Agrarwissenschaften studiert, sagt: „Uns ging es mit dem Praktikum auf dem Feld wie einem jungen Arzt, der das erste Mal am Patienten arbeitet“. David Sefzat weiß jetzt, dass jede Pflanze einen anderen Anspruch hat, damit sie optimal gedeiht. Genau darum geht es der Professorin. „Es zahlt sich im ganzen weiteren agrarwissenschaftlichen Studium aus, wenn die Studenten klare Vorstellungen von den genauen Abläufen beim Anbau der verschiedenen Nutzpflanzen haben“, so Frau Prof. Dr. Gerowitt.

    Mit dieser Erkenntnis läuft die Wissenschaftlerin bei Klaus Zeplin, Vorsitzender der Papendorfer Agrargenossenschaft und Chef des Kreisbauernverbandes Bad Doberan, offene Türen ein. „Wir brauchen gut ausgebildete Fachleute in der Verwaltung, die Ahnung von der Praxis haben“, sagt Zeplin, der vor 40 Jahren an der Universität Rostock Agrarwissenschaften studierte. Er begrüßt, dass die Uni Rostock das Studium der Agrarwissenschaften praxisorientiert ausrichtet. „Nach meiner Auffassung müsste die Landesforschung in die Ausbildung der Studenten integriert werden“, sagt Zeplin, in dessen Betrieb Studierende der Universität Rostock Praktika absolvieren oder Daten für Belegarbeiten sammeln. So lassen sich Lehre und Forschung bestens kombinieren. „Genau das ist die Herausforderung: die wissenschaftliche Ausbildung auf soliden praktischen Kenntnissen zu begründen“, betont Professorin Gerowitt.

    Kontakt:
    Universität Rostock
    Agrar-und Umweltwissenschaftliche Fakultät
    Prof. Dr. Bärbel Gerowitt
    Fon: +49 (0)381 498 3160
    eMail: baerbel.gerowitt@uni-rostock.de

    Presse+Kommunikation
    Dr. Ulrich Vetter
    Fon: +49 (0)381 498 1013
    eMail: ulrich.vetter@uni-rostock.de


    Bilder

    Im Lehrgarten der Uni Rostock: Prof. Dr. Bärbel Gerowitt, Doktorand Diego Piedra und die Studenten Isabell Drenkow sowie David Sefzat (v.l.) freuen sich über gutgewachsenes Getreide
    Im Lehrgarten der Uni Rostock: Prof. Dr. Bärbel Gerowitt, Doktorand Diego Piedra und die Studenten I ...
    Foto: ITMZ/Uni Rostock
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Tier / Land / Forst
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Im Lehrgarten der Uni Rostock: Prof. Dr. Bärbel Gerowitt, Doktorand Diego Piedra und die Studenten Isabell Drenkow sowie David Sefzat (v.l.) freuen sich über gutgewachsenes Getreide


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