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05.03.1996 00:00

Belastete Ökosysteme regenerieren

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Belastete OEkosysteme regenerieren Graduiertenkolleg an Jenaer Universitaet beginnt seine Arbeit

    Am 1. Maerz startet offiziell die Arbeit des neuen Graduiertenkollegs "Funktions- und Regenerationsanalyse belasteter OEkosysteme" an der Jenaer Universitaet. Im Dezember vergangenen Jahres hatte die Deutsche Forschungsgemeinschaft seiner Errichtung zugestimmt und stellt fuer vorerst drei Jahre 682 700 Mark zur Verfuegung. Das Projekt untersucht, wie Schadstoffbelastungen die Funktionsfaehigkeit von OEkosystemen beeintraechtigen und welche Moeglichkeiten es gibt, diese auf natuerlichem Wege zu regenerieren bzw. gezielt zu renaturieren.

    Die Analysen auf der Basis moderner chemischer und biologischer Methoden und mathematischer Modellierung beziehen sich auf zwei Fallbeispiele - die Fliessgewaesser der Ilm in Thueringen und das Immissionsgebiet des ehemaligen Duengemittelwerkes Steudnitz bei Jena.

    Die Forschungsvorhaben, die vor allem der Foerderung und Qualifizierung von Nachwuchswissenschaftlern dienen, gliedern sich in drei Projekte: In einer Belastungsanalyse erfassen OEkologen, Botaniker, Chemiker, Umweltwissenschaftler, Geographen und Mikrobiologen der Jenaer Universitaet in Zusammenarbeit mit Spezialisten des Umweltforschungszentrums Leipzig/Halle die chemischen Schadstoffe im immissionsbelasteten Graslandoekosystem von Steudnitz und im belasteten Wasser der Ilm. Ausserdem interessiert die Wissenschaftler, wie die Schadstoffe zu Stresssituationen bei Organismen fuehren und in die Nahrungskette gelangen. In der Funktionsanalyse der OEkosysteme spielen die Voraussetzungen fuer den Stofftransport sowie das Eintreten und die Verfuegbarkeit von Naehr- und Schadstoffen in ausgewaehlten Gliedern der Nahrungskette eine Rolle.

    Mit den Forschungen erhoffen sich die Wissenschaftler Antworten zu Strukturveraenderungen z. B. des Graslandoekosystems in Steudnitz und zum Selbstreinigungsvermoegen der Ilm. Letztendlich geht es um oekologisch begruendete Sanierungskonzepte fuer belastete OEkosysteme.

    Das Graduiertenkolleg unter Leitung des Jenaer OEkologen Prof. Dr. Rudolf Baehrmann verfuegt ueber insgesamt acht Stipendien fuer Nachwuchswissenschaftler, die im Kolleg zur Promotion gefuehrt werden. Fuer die ersten vier ausgeschriebenen Kollegplaetze, die ab April eingerichtet werden, lagen 26 Bewerbungen vor. Zehn Bewerber sind zu einem Auswahlgespraech am 28. Februar in das Jenaer Institut fuer OEkologie eingeladen. Die weiteren vier Stipendien werden zum 1. September 1996 vergeben. Die fachliche Ausbildung der Graduierten wird durch Seminare und Spezialvorlesungen, Spezialpraktika und Workshops gepraegt, die der intensiven wissenschaftlichen Diskussion und der Verteidigung von Forschungsergebnissen dienen.

    Kontakt: Institut fuer OEkologie, Prof. Dr. Rudolf Baehrmann, Tel.: 03641/6 30349 oder 6 30361, Fax: 03641/23924


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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