Bunsen-Diskussionstagung
Dass Jena nach wie vor weltweit ein Zentrum der Glaswissenschaft ist, dokumentiert vom 18. bis 20. Maerz 1996 die wissenschaftliche Fachtagung "Physikalische Chemie von Glaesern" an der Jenaer Universitaet. 180 Teilnehmer aus 12 Laendern werden erwartet. Organisiert wird die Tagung vom Otto-Schott-Institut - dem Institut fuer Glaschemie der Friedrich-Schiller-Universitaet - im Rahmen einer Diskussionstagung der Deutschen Bunsengesellschaft fuer Physikalische Chemie.
Im Mittelpunkt stehen Struktur, Kristallisation und die Oberflaeche von Glaesern wie auch Untersuchungsmethoden zur Glascharakterisierung. Im unmittelbaren Anschluss an die Bunsendiskussionstagung findet ebenfalls an der Jenaer Chemisch-Geowissenschaftlichen Fakultaet die Konferenz "Natuerliche Glaeser" statt. Diese Tagungen sind eine wertvolle Ergaenzung zu dem im vierjaehrigen Rhythmus stattfindenden "Otto-Schott-Kolloquium", das zuletzt 1994 in Jena stattfand.
Kontakt: Otto-Schott-Institut fuer Glaschemie, Direktor Prof. Dr. Christian Ruessel, Fraunhoferstrasse 6, Tel.: (03641)6 36105, Fax: (03641)6 36176
Entwicklung von Materialien fuer Endlagerung toxischer Stoffe
3. Internationale Konferenz "Natuerliche Glaeser" an Jenaer Universitaet
Auf Einladung des Instituts fuer Geowissenschaften und des Otto- Schott-Instituts fuer Glaschemie der Friedrich-Schiller-Universitaet Jena treffen sich vom 20. bis 22. Maerz Geowissenschaftler, Glaschemiker und Glastechnologen zu einem interdisziplinaeren Meinungsaustausch in Jena. Anliegen dieser periodisch stattfindenden Konferenzen ist die Diskussion der Vorkommen, der Eigenschaften und Bildungsbedingungen natuerlicher Glaeser und der hieraus ableitbaren Schlussfolgerungen fuer die Glastechnologie.
Sowohl die chemische Zusammensetzung als auch die Bildungsbedingungen natuerlicher und technischer Glaeser unterscheiden sich wesentlich. Waehrend die Verwitterung technischer Glaeser z. B. fuer den Erhalt historischer Kirchenfenster ein ganz aktuelles Problem glaschemischer Forschung ist, besitzen die aus Obsidian hergestellten Messer und Pfeilspitzen nahezu unveraenderte Form und Eigenschaften - und das trotz einer mehr als 1 000jaehrigen Lagerung an der Erdoberflaeche in unterschiedlichen Klimabereichen. Die Erklaerung der Langzeitstabilitaet natuerlicher Glaeser, d.h. der Stabilitaet in geologischen Zeitraeumen von ueber 10 000 Jahren, besitzt fuer die Entwicklung geeigneter Materialien fuer die Endlagerung toxischer Stoffe eine sehr aktuelle Bedeutung. Es ist ein Anliegen der Jenaer Tagung, speziell ueber diesen Problemkreis zu diskutieren.
Im Anschluss an die Fachtagung fuehren zwei Exkursionen die Experten zu natuerlichen Glasvorkommen: zu den ca. 260 Millionen Jahre alten Glasvorkommen bei Meissen in Sachsen, zum sogenannten "Glaesernen Berg" bei Gasebach, und zu den glasigen Schlacken eines der juengsten Vulkane in Mitteleuropa - Komorni hurka - bei Cheb in Tschechien.
Am Vorabend der Tagung spricht am 20. Maerz 1996, 17.00 Uhr, Prof. Dr. Althaus, Karlsruhe, in einem oeffentlichen Vortrag ueber die kulturgeschichtliche Bedeutung des Werkstoffes Obsidian im Doebereiner Hoersaal, Steiger 1.
Interessenten sind herzlich eingeladen.
Kontakt: Institut fuer Geowissenschaften, Prof. Dr. Klaus Heide, Tel.: (03641)6 30236, Fax: (03641)6 30281
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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